(Registrieren)

Rheinische Post: IW-Studie: Lohngleichheitsgesetz ist ein Flop

Geschrieben am 05-12-2019

Düsseldorf (ots) - Das 2017 eingeführte Lohngleichheitsgesetz ist bislang ohne
erkennbaren Mehrwert für Frauen geblieben, die einen Gehaltsnachteil gegenüber
ihren männlichen Kollegen vermuten. Das ist das Ergebnis einer noch
unveröffentlichten Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen
Wirtschaft (IW), die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Donnerstag) vorliegt.
"Zusammenfassend erweist sich das Entgelttransparenzgesetz und insbesondere der
individuelle Auskunftsanspruch in Unternehmen mit mehr als 200 Beschäftigten
gegenwärtig als ein bürokratischer Akt ohne erkennbaren Mehrwert", heißt es in
der Studie. Es sei nicht nachweisbar, dass der Auskunftsanspruch über die
Gehälter von männlichen Kollegen in vergleichbaren Jobs dazu führe, dass Frauen
höhere Gehälter durchsetzen könnten. Ohnehin hätten einer repräsentativen
Befragung der Beschäftigten von größeren Unternehmen zufolge bisher erst vier
Prozent den Auskunftsanspruch genutzt. Zielsetzung des
Entgelttransparenzgesetzes war, die Entgelt- oder Lohnlücke zwischen Männern und
Frauen in Unternehmen zu verringern. Frauen in Deutschland verdienen derzeit
noch immer rund 22 Prozent weniger als Männer. Das Gesetz sieht unter anderem
vor, dass Mitarbeiter von Unternehmen mit mehr als 200 Beschäftigten einen
Anspruch darauf haben zu erfahren, was eine Gruppe von sechs Kollegen in
vergleichbaren Jobs im Durchschnitt verdient. Die Regierung hoffte, dass viele
Frauen dieses Recht nutzen würden, um anschließend mehr Geld zu fordern.
Tatsächlich aber machten bisher mehr Männer von dem Auskunftsanspruch Gebrauch,
wie eine Evaluation des Bundesfrauenministeriums Mitte 2019 ergeben hat. Der
individuelle Auskunftsanspruch erweise "sich im Prinzip als wertlos". Er könne
im Unternehmen aber zu Konflikten und Akzeptanzproblemen führen.

www.rp-online.de

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/30621/4459143
OTS: Rheinische Post

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

713457

weitere Artikel:
  • NOZ: Sozialverband wirft Groko schäbiges Spiel bei Grundrente vor Osnabrück (ots) - Sozialverband wirft Groko schäbiges Spiel bei Grundrente vor SPD widerspricht Kramp-Karrenbauer: Da ist nichts auf Eis gelegt Osnabrück. Die Debatte um die Grundrente und den Fortbestand der Großen Koalition stößt beim Sozialverband VdK Deutschland auf scharfe Kritik. VdK-Präsidentin Verena Bentele sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ): "Die parteitaktischen Spielchen bei der Grundrente müssen aufhören. Was wir aktuell erleben, ist eine schäbige Diskussion und ein Schlag ins Gesicht älterer Menschen mit kleinen mehr...

  • NOZ: Wölfe töten oder verletzen immer häufiger Schafe Osnabrück (ots) - Amtliche Zahlen: Wölfe töten oder verletzen immer häufiger Schafe 2067 Nutztiere vergangenes Jahr betroffen - Bauernverband fordert Bejagung Osnabrück. Angesichts immer mehr durch Wölfe getöteter oder verletzter Nutztiere hat der Bauernverband die Bejagung der Raubtiere gefordert. Bauernpräsident Joachim Rukwied warnte, dass andernfalls die Haltung von Schafen, Rindern oder Pferden auf Weiden unmöglich gemacht würde. Er reagierte damit auf aktuelle Zahlen der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema mehr...

  • Rheinische Post: Landeskriminalamt: Drogenmüll belastet Umwelt in NRW Düsseldorf (ots) - Kriminelle aus den Niederlanden laden ihre Abfälle aus der Drogenproduktion in der Natur in Nordrhein-Westfalen ab. Wie die "Rheinische Post" (Donnerstag) vom nordrhein-westfälischen Landeskriminalamt (LKA) erfuhr, gibt es bereits mehrere Fälle der illegalen Entsorgung von Chemikalien in hohen Tonnenmengen, bei denen nachgewiesen werden konnte, dass es sich um Abfallprodukte aus niederländischen Rauschgiftlaboren handelte. "Das ist im grenznahmen Raum zu den Niederlanden ein bedeutendes Problem, das sich in teils mehr...

  • rbb exklusiv: BND wusste schon vor dem Berlin-Anschlag von Gefährlichkeit Amris Berlin (ots) - Sperrfrist: 05.12.2019 06:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Fall Amri: Akten aufgetaucht: BND wusste schon vor dem Berlin-Anschlag von Gefährlichkeit des Attentäters Der Bundesnachrichtendienst hatte bereits Wochen vor dem Anschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz Informationen über die Gefährlichkeit des Attentäters Anis Amri. Das geht aus Dokumenten hervor, die von der Redaktion rbb24 Recherche eingesehen werden konnten. Demnach mehr...

  • Notwendige Ressourcen und Arbeitszeiten halbieren: Realität oder ein Unternehmertraum? Wien (ots) - Das erste Global Sharing Economy Forum und die Gründungszeremonie von GLASE befürworten die Theorie der "doppelten Reduktion". Letzte Woche wurde das Global Sharing Economy Forum und die Gründungszeremonie der Global Alliance of Sharing Economy (GLASE) in der österreichischen Hauptstadt Wien erfolgreich beendet. Das Thema des Forums war "Embracing the Great Sharing Economy". Die heutige Weltwirtschaft steht vor großen Herausforderungen. Als Ergebnis wurde das Konzept des "Great Sharings" vorgeschlagen, das neue Möglichkeiten mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht