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"Nur ein leistungsstarker Luftverkehr kann seiner Verantwortung für Umwelt- und Klimaschutz gerecht werden" - Deutsche Flughafenchefs formulieren Erwartungen an europäische und deutsche Politik

Geschrieben am 28-11-2019

Frankfurt (ots) - Anlässlich ihrer Jahrestagung in Frankfurt fordern die CEOs
der ADV-Flughäfen bessere Rahmenbedingungen für einen verantwortungsbewussten,
klimaschonenden und wettbewerbsfähigen Flughafenstandort.

"Innerhalb weniger Monate hat sich die Lage für den Luftverkehr zugespitzt. Die
konjunkturelle Abschwächung, Handelskonflikte, Lieferschwierigkeiten von Boeing
sowie die Marktkonsolidierung und Insolvenzen bei den Airlines führten zuletzt
zu einem Rückgang der Passagierzahlen und zu einem Einbruch der Luftfracht. Das
sind keine guten Nachrichten für unser Land, zumal der Luftverkehr die Anbindung
an die globalen Wirtschaftszentren und Handelsströme sicherstellen soll. Und es
ist definitiv der falsche Zeitpunkt, unsere Unternehmen und den Luftverkehr mit
überzogenen Regulierungen und einseitigen nationalen Belastungen wie die
Erhöhung der Luftverkehrsteuer zu belasten", fasst ADV-Präsident Stefan Schulte
die Entwicklung seit Jahresbeginn zusammen.

Die deutschen Flughäfen stehen in einem harten Wettbewerb zu anderen Standorten
in Europa, wenn es um die Stationierung von Flugzeugen und um die Aufnahme von
neuen Flugstrecken geht. Gleichzeitig möchten die ADV-Flughäfen Vorreiter beim
Klima- und Lärmschutz sein. "Nur ein leistungsstarker Luftverkehr kann seiner
Verantwortung gerecht werden. Die Flughäfen werden hunderte Millionen Euro für
ihre "CO2 Net Zero Agenda" investieren müssen. Unsere Branche braucht politische
Unterstützung und keine weiteren Mühlsteine um den Hals", bringt Stefan Schulte
das Dilemma der Flughäfen auf dem Punkt. Nur noch acht deutsche Flughäfen können
im Oktober positive Passagierzahlen aufweisen. Gleichzeitig soll ab April 2020
in Deutschland die Luftverkehrsteuer um bis zu 74% erhöht werden. In keinem
anderen europäischen Land müssen dann Reisende beim Abflug eine höhere Abgabe
entrichten. "Selten ist durch einen staatlichen Eingriff der Wettbewerb in einer
Branche derart verzerrt worden", so ADV-Präsident Stefan Schulte.

Eine Wettbewerbsgleichheit mit den europäischen Nachbarn kann gelingen, wenn
Sonderbelastungen der deutschen Luftverkehrswirtschaft reduziert werden.
Eindringlich formulieren die Flughafenchefs ihre drei wichtigsten Anliegen:

1. Absenkung und Deckelung der Luftsicherheitskosten

Dringend geboten ist eine Absenkung und Deckelung der Luftsicherheitskosten.
Zurecht wird im Koalitionsvertrag anerkannt, dass die Passagier- und
Handgepäckkontrollen eine hoheitliche Aufgabe sind. Der Bund muss sich zu seiner
Verantwortung bekennen. Weiterhin besteht Handlungsbedarf bei der Neuordnung der
Luftsicherheitskontrollen. Diese müssen effektiv, wirtschaftlich effizient und
passagierfreundlich gestaltet werden.

2. Klimaschutzstrategie anerkennen und fördern

Es ist die zentrale Zukunftsfrage, dass der Luftverkehr nachhaltig und
klimaneutral wächst. Die ADV-Flughäfen als Infrastrukturanbieter nehmen ihre
Verantwortung ernst und haben sich bereits 2009 auf eine gemeinsame
Klimaschutzstrategie verständigt. Von 2010 bis 2018 haben die ADV-Airports ihre
CO2-Emissionen pro Passagier um 42 % verringert. Bis 2030 wird eine
CO2-Reduktion von 50 Prozent angestrebt und bis 2050 sollen die CO2-Emissionen
sogar auf Netto Null runtergefahren werden. Flughäfen sind damit bereits heute
nachhaltige und zuverlässige Wirtschaftsmotoren. Möchte man wirklich etwas für
den Klimaschutz tun, dann sollten die Einnahmen aus der Luftverkehrsteuer für
klimaschützende Maßnahmen im Luftverkehr eingesetzt werden. Hier gehören Anreize
für CO2-neutrales Flugbenzin, Markthochlauf von PtX-Anlagen, eMobilität in den
Bodenverkehrsdiensten der Flughäfen, energieeffizientere Terminalanlagen, etc.
Hierzu bedarf es großer finanzieller Anstrengungen. Dies ohne größere
Wettbewerbsverzerrungen umzusetzen, muss das Ziel von Politik und Wirtschaft
sein.

3. Wettbewerbsfähige Betriebszeiten der Flughäfen - mehr Rechts- und
Planungssicherheit bei Erweiterungen

Eine leistungsfähige Infrastruktur muss effizient und wirtschaftlich genutzt
werden können. Dafür sind wettbewerbsfähige Betriebszeiten und nachtoffene
Express- und Frachthubs unerlässlich. Erforderliche Kapazitätserweiterungen
müssen an den Standorten umgesetzt werden, um Kapazitätsengpässen
entgegenzuwirken.

Stefan Schulte abschließend: "Die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes
Deutschland weiter zu stärken, die Klimaziele nicht aus den Augen zu verlieren
und zukunftssichere Arbeitsplätze bereitzustellen, muss das Ziel aller Akteure
sein. Dafür sind die deutschen Flughäfen mehr denn je auf verlässliche
Rahmenbedingungen angewiesen. Die ADV-Verkehrsflughäfen wünschen sich ein klares
Bekenntnis für eine nachhaltige und wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland."

Pressekontakt:
Isabelle B. Polders
Fachbereichsleitung Verbandskommunikation / ADV-Pressesprecherin
Tel.: +49 30 310118-14
Mobil: +49 173 2957558
polders@adv.aero

Sabine Herling
Fachbereichsleitung Verbandskommunikation / ADV-Pressesprecherin
Tel.: +49 30 310118-22
Mobil: +49 176 10628298
herling@adv.aero

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/44169/4453162
OTS: ADV Deutsche Verkehrsflughäfen

Original-Content von: ADV Deutsche Verkehrsflughäfen, übermittelt durch news aktuell


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