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Im Mittel 1,5 Grad heißer: Wie der Klimawandel heimische Gehölze langfristig an ihre Grenzen bringt / Die Stadt der Zukunft benötigt dringend klimaresiliente Gehölze aus der gesamten Sortimentsbreite

Geschrieben am 28-11-2019

Berlin (ots) - Umweltministerin Svenja Schulze stellte am Dienstag den Bericht
der Bundesregierung vor: Um rund 1,5 Grad sei die Durchschnittstemperatur seit
1881 gestiegen - mit fatalen Folgen für Mensch, Tier und Umwelt. Niedrigwasser
in Flüssen, eine erhöhte Gefahr für Sturmfluten an der Küste, aber auch
Ernteausfälle und insbesondere vertrocknete Wälder. "Wir erleben hier und heute,
wie der Klimawandel unsere heimischen Gehölze langfristig an ihre Grenzen
bringt", so Markus Guhl, Hauptgeschäftsführer des Bundes deutscher Baumschulen
(BdB) e.V., der die Stadtgrün-Kampagne "Grüne Städte für ein nachhaltiges
Europa" durchführt.

So litten gerade Stadtbäume, die ohnehin schon mit erschwerten Bedingungen wie
Standortknappheit, Umweltverschmutzungen oder Hunde-Urin zu kämpfen hätten,
unter den erhöhten Temperaturen. "An vielen Orten wird das Stadtbild im Sommer
immer trauriger: tote Birnenkronen, braune Kastanienblätter oder vertrocknete
Hainbuchen. Wenn unsere Städte auch in Zukunft über gesundes Stadtgrün verfügen
sollen, müssen wir auf die gesamte Sortimentsbreite setzen", so Guhl weiter. In
der Straßenbaumliste der Gartenamtsleiterkonferenz (GALK) würden über 170
Baumarten und -sorten gelistet. "Trotzdem verteilen sich die Baumbestände der
meisten Städte auf lediglich drei oder vier Arten. Wir können nicht in die
Zukunft sehen, aber was passiert, wenn eine dieser Arten plötzlich aufgrund von
Hitze oder neuartiger Schädlinge ausfällt?"

Die deutschen Baumschulen forschen deshalb gemeinsam mit Wissenschaftlern
intensiv an den Gehölzen der Zukunft. Diese Zukunftsbäume, auch Klimabäume
genannt, sind besonders gut an die Bedingungen der Zukunft angepasst. Sie
zeichnen sich aus durch eine hohe Trockenstresstoleranz und Hitzeresistenz, aber
auch Frosthärte und insgesamt eine geringe Anfälligkeit für Schädlinge und
Krankheiten. Als gute Zukunftsbäume gelten u.a. der Europäische Zürgelbaum
(Celtis australis), der Lederhülsenbaum (Gleditsia triacanthos Skyline), der
Fächerblattbaum (Ginkgo biloba), die Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia) und der
Schnurbaum (Sophora japonica) neben vielen anderen geeigneten Bäumen. "Wir
empfehlen unbedingt, Monokulturen zu vermeiden und die gesamte Sortimentsbreite
an Zukunftsbäumen zu nutzen", so Guhl abschließend.

Über "Grüne Städte für ein nachhaltiges Europa":

Die Kampagne "Grüne Städte für ein nachhaltiges Europa" wurde vom europäischen
Baumschulverband ENA (European Nurserystock Association) initiiert. Ihr Ziel ist
es, kommunale Entscheider, Stadtplaner, Landschaftsarchitekten sowie Garten- und
Landschaftsbauer für eine grüne Stadtentwicklung zu begeistern. In Deutschland
wird die Kampagne vom Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. durchgeführt. Der
BdB repräsentiert Deutschland als eines von sieben Teilnehmerländern neben
Belgien, Bulgarien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden.

Über den Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V.:

Der Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. ist die berufsständische Vereinigung
und Interessenvertretung der Baumschulen. Als Vertretung der rund 1.000
angeschlossenen Betriebe hat der BdB die Aufgabe, die Baumschulwirtschaft nach
innen und außen zu stärken, wettbewerbsfähig zu machen und zu halten. Die
Branche kultiviert Gehölze auf aktuell weit über 20.000 Hektar mit einem
jährlichen Produktionswert von über 1. Mrd. Euro. Auf Landesebene ist der BdB in
15 Landesverbände unterteilt, in denen zum großen Teil kleine und
mittelständische Baumschulunternehmen organisiert sind. Die Betriebe vereinigen
sich unter dem Leitmotiv der Branche "Grün ist Leben - Baumschulen schaffen
Leben". Seit 1993 ist der BdB zusammen mit weiteren Verbänden des Gartenbaus
Gesellschafter der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) und ist an der
Planung und Umsetzung von Bundesgartenschauen (BUGAs) und Internationalen
Gartenbauausstellungen (IGAs) beteiligt.

Pressekontakt:
Kerstin Kuchmetzki (BdB) | Referentin für Verbandskommunikation
Tel. 030-240 86 99-24 | kuchmetzki@gruen-ist-leben.de
www.gruen-ist-leben.de

Franziska Weck (BdB) | Projektkoordinatorin "Grüne Städte für ein
nachhaltiges Europa"
Tel. 030-240 86 99-46 | weck@gruen-ist-leben.de
www.thegreencity.eu/de | www.gruen-ist-leben.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/126784/4452835
OTS: Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V.

Original-Content von: Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V., übermittelt durch news aktuell


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