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Bauwirtschaft blickt zuversichtlich auf 2020 / Umsatzwachstum von 4,2 % erwartet / Steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung zügig umsetzen!

Geschrieben am 12-11-2019

Berlin (ots) - "Wir blicken auf ein gutes Baujahr 2019 und erwarten ein
Umsatzwachstum von 5 %; das entspricht einem Umsatz von 354 Mrd. Euro, den
unsere 370.000 Mitgliedsbetriebe erwirtschaftet haben. In 2020 wird der
Branchenumsatz auf fast 370 Mrd. Euro steigen, was einem Plus von 4,2 %
entspricht." Dieses erklärte der Vorsitzende der Bundesvereinigung
Bauwirtschaft, Marcus Nachbauer, heute anlässlich der Jahrespressekonferenz
seines Verbandes. Seit 2015 hat sich die Zahl der Beschäftigten in der Branche
um 4,5 % erhöht. Sie liegt nun bei 3,3 Mio. Menschen.

1. Bauhauptgewerbe

Wachstumstreiber in der Bauwirtschaft bleibt vorerst noch die Neubautätigkeit.
In dieser Sparte wird mit 845.000 Beschäftigten ein Umsatz von 125 Mrd. Euro
erwirtschaftet, was einem Plus von 6,2 % entspricht. "Für 2020 rechnen wir mit
einem weiteren Anstieg um 4,8 % auf knapp 131 Mrd. Euro," so Nachbauer. Hier
wirkt sich die hohe Nachfrage nach Wohnraum in den Ballungsgebieten weiter
positiv aus. "Daher rechnen wir mit der Fertigstellung von ca. 300.000 bis
310.000 neuen Wohnungen in 2019 bzw. in 2020, nach 287.000 in 2018. Allerdings
fehlen weiterhin Sozialwohnungen. Obwohl in den letzten 10 Jahren
durchschnittlich 81.100 Wohneinheiten pro Jahr aus der Sozialbindung gefallen
sind, erreicht das Fertigstellungsniveau nur gut ein Drittel des Bedarfes.
Nachdem der Bund den Bund den sozialen Wohnungsbau im kommenden Jahr mit 1 Mrd.
Euro fördert, sind nun Länder und Kommunen in der Pflicht, entsprechende
Wohnungsbauprojekte auf den Markt zu bringen.

2. Ausbau

Während das Neubaugeschäft boomt, fällt die Umsatzentwicklung in der Sparte
Ausbau mit Plus 3,8 % auf 93,5 Mrd. in 2019 etwas schwächer aus. "Für 2020 gehen
wir von einem Wachstum von 3,6 % auf ca. 96,8 Mrd. Euro aus. Die Unternehmen im
Bereich Ausbau werden in 2020 ca. 867.000 Personen beschäftigen," so Nachbauer.

3. Gebäudetechnik

Die Sparte Gebäudetechnik in der Bundesvereinigung Bauwirtschaft ist mit ca. 1,6
Mio. Beschäftigten und über 136 Mrd. Euro Umsatz in 2019 (+4,8 %) die
beschäftigungs- und umsatzstärkste Sparte. Im Jahr 2020 wird der Umsatz um knapp
4 % auf ca. 141 Mrd. EUR zulegen. In den Sparten Gebäudetechnik und Ausbau
werden sich die im Klimaschutzpaket der Bundesregierung enthaltenen Maßnahmen
langfristig positiv auswirken, allen voran die Förderung der energetischen
Gebäudesanierung. Nachbauer warnte in diesem Zusammenhang vor einer erneuten
Hängepartie im Bundesrat: "Die beiden gescheiterten Anläufe für eine steuerliche
Förderung der energetischen Gebäudesanierung haben zu einem gewissen Attentismus
der Eigenheimbesitzer geführt. Daher muss der jetzige Vorschlag dazu möglichst
zügig umgesetzt werden. Das Gesetzgebungsverfahren wie auch die Verabschiedung
im Bundesrat darf nicht lange dauern." Nachbauer ging in seinem Statement auch
auf die Forderung nach einer Ausweitung der Kapazitäten ein und erklärte: "Dazu
ist es aber notwendig, dass langfristig Planungssicherheit besteht." Nachbauer
erwartet von dem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz keine Entlastung. "Denn
dieses Gesetz bietet Arbeitskräften aus der Baubranche mit berufspraktischen
Erfahrungen keine Möglichkeiten, einen Aufenthaltstitel in Deutschland zu
erhalten." Derzeit können Arbeitnehmer zwar noch über die sog.
Westbalkan-Regelung in deutschen Baubetrieben arbeiten. Diese Regelung läuft
jedoch Ende 2020 aus. Gerade einfache, von heimischen Arbeitnehmern nicht mehr
ausgeübte Tätigkeiten (Stichwort: Eisenbiegen), werden von angelernten, aber
sehr erfahrenen Arbeitnehmern aus den Westbalkan-Staaten ausgeführt. Nachbauer
forderte daher, die Westbalkan-Regelung über das Jahresende hinaus zu
verlängern.



Pressekontakt:
Dr. Ilona K. Klein
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesvereinigung Bauwirtschaft
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
eMail klein@zdb.de

Original-Content von: Bundesvereinigung Bauwirtschaft, übermittelt durch news aktuell


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