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Augen unter Wasser - Kieler Minensuchgeschwader eröffnet "Showroom Minenabwehr" (FOTO)

Geschrieben am 08-11-2019

Kiel (ots) -

Am Mittwoch, den 13.November 2019 um 10 Uhr, eröffnet das in Kiel beheimatete
3.Minensuchgeschwader einen ständigen "Showroom Minenabwehr" im Marinestützpunkt
in der Wik.

Das Besucherzentrum des Geschwaders zieht im Offizierheim des Stützpunktes ein
und ist ab 21. November 2019 für die Öffentlichkeit zugänglich. Von der
Operation "Südflanke" im Persischen Golf 1990 / 1991 bis zu heutigen
Ostseemanövern wie "Northern Coasts" sind die deutschen Minenstreitkräfte im
Einsatz und erklären fortan anschaulich, worauf es bei der Minenabwehr ankommt
und welche Gefahr unter Wasser für die Schifffahrt lauert. Der Leiter des
Einsatzausbildungszentrums Minenabwehreinheiten, Fregattenkapitän Arne Müller,
wird die Ausstellung eröffnen.

Die Ausstellung erklärt die Minenkriegführung, das Leben an Bord der
Minenabwehrboote und macht den Dienst der Soldaten auf See erlebbar.
Erläuterungen, Exponate und digitale Inhalte sind so abgestimmt, dass sich die
Besucher mit Waffen und Technik des Geschwaders und dem Ablauf der Minenabwehr
auseinandersetzen können.

Die Ausstellung kann donnerstags um 10 Uhr ohne Anmeldung besucht werden. An der
Wache des Marinestützpunktes Kiel muss dafür ein Ausweis hinterlegt werden.
Führungen an anderen Terminen können mit dem Zentralbüro des
3.Minensuchgeschwaders unter der Telefonnummer 0431 71745 1636 vereinbart
werden. Die Ausstellung ist so konzipiert, dass sie in Roadie-Boxen verpackt,
transportiert und an anderen Ausstellungsorten aufgebaut werden kann. Sie wurde
konzipiert von "Signatur Umweltmedien" in Göttingen-Weende.

Hintergrundinformationen

Die deutschen Minenstreitkräfte schützen Seeverbindungen und Küstengewässer.
Überall, wo Seestreitkräfte zum Einsatz kommen, können Minen die eigenen Schiffe
bedrohen. Das Kieler 3.Minensuchgeschwader ist der einzige Verband der
Bundeswehr, der auf die Beseitigung dieser Unterwasser-Kampfmittel spezialisiert
ist.

Das Geschwader setzt dazu Minenjagdboote ein, die Minen mit Unterwasserdrohnen
aufspüren und zerstören können. Drei dieser Boote lenken außerdem ferngesteuerte
Simulationsboote, die Schall- und Magnetfeldsignaturen großer Schiffe ins Wasser
strahlen und Minen so zur Detonation bringen. Zwei der Boote sind auf den
Einsatz größerer Einsatzgruppen von Minentauchern ausgelegt; diese Spezialisten
des Seebataillons werden überall da gebraucht, wo die Technik an ihre Grenzen
stößt. Zum Beispiel in flachen Gewässern, bei schlechten Sonarbedingungen, an
Pieranlagen oder dort, wo Minen nicht gesprengt werden können, weil sie in der
Nähe kritischer Infrastruktur wie Unterwasserkabeln liegen. Die Boote des
Geschwaders können außerdem selbst Minen legen und damit Seegebiete sperren oder
eigene Häfen schützen.

Unterwasserminen können von fast jedem Überwasserfahrzeug, von Ubooten und aus
der Luft gelegt werden und haben besondere Bedeutung dort, wo der Zugang zu
Seegebieten eingeschränkt oder verhindert werden soll. Sie sperren Seewege
beziehungsweise erzielen sie, dass der Schiffsverkehr Routen, Passagen oder
Häfen nicht mehr nutzen kann oder will. Der Einsatz weniger Minen kann
wirtschaftliche und gesellschaftliche Kreisläufe ganzer Volkswirtschaften zum
Erliegen bringen. Sie sind besonders effektiv in geringen Wassertiefen, wie sie
in Nord- und Ostsee zu finden sind.

Minen wurden in den Kriegen und Konflikten der vergangenen Jahrzehnte eingesetzt
und liegen bis heute zu Tausenden Tonnen auf dem Meeresboden. Durch den oft
unklaren Zustand der Zündsysteme sind sie eine unkalkulierbare Gefahr für die
Schifffahrt. Außerdem setzen die vor sich hin rottenden Gefäße über Jahrzehnte
giftige Gemische in die Umwelt frei, die die Flora und Fauna unter Wasser
schädigen können. Genauso kommen Minen in heutigen Konflikten zum Einsatz, wie
zum Beispiel im südöstlichen Mittelmeer vor Libyen oder im Roten Meer vor Jemen.

Im Kieler 3. Minensuchgeschwader, das den prägnanten Elchkopf als Wappen führt,
dienen etwa 800 Soldaten an Bord der Boote, im Stab und im
Einsatzausbildungszentrum. Das Geschwader stellt dauernd und zuverlässig Boote
für die beiden Ständigen NATO-Minenabwehrverbände in den Gewässern rund um
Europa. Diese maritimen Einsatzgruppen gehören zu der als "NATO-Speerspitze"
bekannten Very High Readiness Joint Task Force oder kurz VJTF der Allianz. Die
See-, Luft- und Landstreitkräfte sowie Spezialeinheiten dieser Eingreifkräfte
haben ein mehrmonatiges Ausbildungsprogramm absolviert und sind auf hohem
Ausrüstungs- und Ausbildungsstand. Sie können nach NATO- und nationalen
Beschlüssen schnell verlegt werden und stehen für Operationen im Rahmen des
Krisenmanagements genauso zur Verfügung wie für Maßnahmen der kollektiven
Verteidigung.

Hinweise für die Presse

Medienvertreter sind zum Termin "Augen unter Wasser - Kieler Minensuchgeschwader
eröffnet Showroom Minenabwehr" eingeladen. Für die weitere Planung wird um
frühzeitige Anmeldung gebeten.

Termin:

Mittwoch, den 13. November 2019 um 10 Uhr.

Eintreffen bis spätestens 9.40 Uhr.

Ein späterer Einlass ist nicht mehr möglich.

Ort:

Schweriner Str. 17, 24106 Kiel

(Anschrift/Adresse für Ihr Navigationsgerät)

Anmeldung:

Medienvertreter werden gebeten, sich mit dem beiliegenden Anmeldeformular bis
Dienstag, den 12. November 2019 um 12 Uhr, beim Presse- und Informationszentrum
unter der Fax-Nummer +49(0)431 71745 1412 oder per E-Mail zu akkreditieren.
Nachmeldungen sind nicht möglich.



Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum Marine
Pressestelle Einsatzflottille 1, Kiel
Telefon: +49 (0)431 71745 1410/1411
E-Mail: markdopizpressestellekiel@bundeswehr.org

Original-Content von: Presse- und Informationszentrum Marine, übermittelt durch news aktuell


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