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Deutsche Bischofskonferenz zum Film von Christoph Röhl "Verteidiger des Glaubens" (FOTO)

Geschrieben am 31-10-2019

Bonn (ots) -

Zum Film des Regisseurs Christoph Röhl, "Verteidiger des Glaubens" über Kardinal
Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI., erklärt der Pressesprecher der Deutschen
Bischofskonferenz, Matthias Kopp:

"Die Deutsche Bischofskonferenz begrüßt jeglichen konstruktiven Beitrag zur
Aufdeckung von sexualisierter Gewalt, ihrer Ursachen und des Umfeldes, durch den
Menschen so lange leiden mussten. Gerade auch der Kirche fernstehende
Journalisten haben hier ganz wichtige Beiträge geleistet. Leider können wir im
Film von Christoph Röhl, 'Verteidiger des Glaubens', mit Bezug auf die Person
Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI. diesen konstruktiven Beitrag nicht sehen.

Der Film zeichnet insgesamt ein stark verzerrtes Bild von Kardinal Joseph
Ratzinger/Benedikt XVI. Tenor ist: Es ging ihm immer nur um die Reinheit der
Kirche und des Priestertums, nie um die Opfer. Das ist eine eigenwillige und
fehlerhafte Interpretation.

Die Theologie Joseph Ratzingers ist nicht charakterisiert durch einseitige
Realitäts-Fremdheit und die Konzentration auf ein weltfremd Schönes. Kenner
seiner Theologie sehen hier eine Verkürzung, die dem anerkannten Theologen nicht
gerecht wird. In der Theologie eine der Ursachen für Missbrauch bzw. Vertuschung
sehen zu wollen, geht an der Sache vorbei.

Über Jahrzehnte war Kardinal Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. eine treibende Kraft
gegen Missbrauch:

- bei der kirchlichen Definition der 'besonders schwerwiegenden
Verbrechen' und damit der kirchenrechtlichen Definition des
Verbrechens Missbrauch;
- bei der Schaffung einer speziellen Strafkammer in der Kongregation
für die Glaubenslehre und damit beim Aufbau der Strukturen;
- bei der strafweisen Entfernung von mehr als 380 Priestern, die
Täter waren, aus dem Klerikerstand. Diese Aspekte werden im Film
nicht angemessen gewürdigt.

Vor allem war es Benedikt XVI., der sich als erster Papst überhaupt auf mehreren
Reisen mit Opfern sexuellen Missbrauchs traf, insbesondere im September 2011 in
Erfurt. Dieser Umstand wird verschwiegen, was den Film unseriös macht. Es ist
bedauerlich, dass die Chance zu einem historisch-kritischen Porträt über Papst
Benedikt XVI., das ihm differenziert hätte gerecht werden können, verpasst
worden ist."



Pressekontakt:
Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz
Pressestelle/Öffentlichkeitsarbeit
Kaiserstraße 161
53113 Bonn
Postanschrift
Postfach 29 62
53019 Bonn
Tel: 0228/103-214
Fax: 0228/103-254
E-Mail: pressestelle@dbk.de
Home: www.dbk.de

Original-Content von: Deutsche Bischofskonferenz, übermittelt durch news aktuell


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