(Registrieren)

Mainzer Rathausgespräch: Lifestyle Krankheiten - Kann man das Risiko reduzieren? (FOTO)

Geschrieben am 31-10-2019

Mainz (ots) -

Die WHO schreibt auf ihrer Homepage: "Nichtübertragbare Krankheiten, eine Gruppe
von Erkrankungen, zu der Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs,
chronische Atemwegserkrankungen und psychische Störungen gehören, sind für 86%
aller Todesfälle und 77% der Krankheitslast in der Europäischen Region der WHO
verantwortlich. Diese Gesundheitsprobleme sind weitgehend vermeidbar und weisen
gemeinsame Risikofaktoren und Determinanten, aber auch gemeinsame
Handlungsmöglichkeiten auf. Das WHO-Regionalbüro für Europa befürwortet einen
umfassenden Ansatz zur Bewältigung der nichtübertragbaren Krankheiten, der

- Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention für die gesamte
Bevölkerung unterstützt
- aktiv auf stark gefährdete Gruppen bzw. Personen abzielt und die
Versorgung der Bevölkerung mit wirksamen Behandlungs- und
Pflegeangeboten maximiert und der
- bei der Bekämpfung von Ungleichheiten im Gesundheitsbereich
systematisch Konzepte und Maßnahmen miteinander verknüpft."
(Quelle: www.euro.who.int/de)

Vor diesem Hintergrund fand am 28.Oktober 2019 in Mainz ein Rathausgespräch zum
Thema Lifestyle-Krankheiten und das Risiko von Gefäßerkrankungen statt.
Eingeladen waren Ärzte, Vertreter der Kostenträger und Gesundheitspolitiker.

Auch wenn Prävention und ein gesunder Lebensstil in Deutschland seit langen
Jahren ein Thema ist, sind die Erfolge gering. Der Anteil der Adipösen nimmt zu,
der Anteil der Raucher sinkt nur gering. Ansätze, aktive Raucher zum Rauchstopp
zu motivieren, werden nicht honoriert und sind wenig erfolgreich. Hingegen
steigen die Ausgaben der Krankenkassen durch neue Medikamente, die die
Sekundärprävention verbessern, deutlich. Um diese Kostenentwicklung zu
reduzieren, schafft der G-BA künstliche Verordnungshürden z.B. für die neuen
monoklonalen Antikörper zur Senkung des LDL-Cholesterins. Beim Problemfeld
Rauchen messen andere europäische Länder inzwischen schadstoffreduzierten
Alternativen wie E-Zigaretten bzw. Tabakerhitzern eine Rolle bei. Die Menge der
aufgenommenen Schadstoffe reduziert sich für die Nutzer hierbei um
durchschnittlich mehr als 90% im Vergleich zum fortgesetzten Rauchen. Heute
schon werden solche Produkte von vielen Rauchern als erstes Mittel der Wahl für
den Schritt weg vom Rauchen eingesetzt.

Vor diesem Hintergrund ist es logisch, dass das geplante Werbeverbot für
Zigaretten in Deutschland die E-Zigaretten von diesem Verbot ausschließt.
Aufgrund der positiven Bewertungen der US-amerikanischen Food and Drug
Administration (FDA) und des Bundesinstituts für Risikobewertung über den
Tabakerhitzer, sollten diese Produkte ebenfalls aus dem Verbot herausgenommen
werden. Nicht der Tabak als solcher ist schädlich, sondern seine Verbrennung. Im
Tabakerhitzer wird der Tabak jedoch lediglich erwärmt, nicht verbrannt.
Hierdurch wird eine mit der E-Zigarette vergleichbare Schadstoffreduzierung
erreicht. Je breiter das Angebot der Ersatzprodukte, desto höher die Chance für
aktive Raucher, die für sie passende Alternative zu finden.

Leider gibt es nur wenige sachliche Informationen für Ärztinnen und Ärzte oder
Kostenträger zu E-Zigaretten bzw. Tabakerhitzern, ihren technischen Merkmalen,
ihren möglichen gesundheitsrelevanten Aspekten, ihrem Suchtpotential für
Einsteiger und zur Gesprächsführung mit Patienten über diese Produkte. Die
Teilnehmer des Rathausgespräches, darunter auch Erwin Rüddel, der Vorsitzende
des Bundestagsgesundheitsausschusses, stellen fest, dass es nicht richtig ist,
dass Ärztinnen und Ärzte ihre Informationen zu diesen Produkten vor allem aus
der Boulevardliteratur beziehen müssen. Es ist wichtig, dass mögliche Vorteile
für den einzelnen Raucher, aber auch für die Eingrenzung der Kostenexplosion im
deutschen Gesundheitssystem, in Fachzeitschriften und auf Kongressen diskutiert
werden. Nur aufgeklärte Ärztinnen und Ärzte können dem Patienten helfen.

Neben dem Goldstandard Rauchstopp stellt möglicherweise der komplette Umstieg
auf E-Zigaretten bzw. Tabakerhitzer ein sinnvolles Zusatzangebot dar, um aktiv
die große Gruppe der Raucher anzusprechen, die durch herkömmliche Methoden der
Prävention und der Tabakkontrolle nicht mehr erreicht werden. Es muss weiter ein
Anliegen bleiben, auf stark gefährdete Gruppen bzw. Personen zuzugehen und die
Versorgung der Bevölkerung mit wirksamen Angeboten zu maximieren.



Pressekontakt:
Frank Kamperhoff MDI - fkamperhoff@md-institute.com

Original-Content von: Medical Data Institute GmbH, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

708410

weitere Artikel:
  • Darkroom-Mord in der Berliner Clubszene: Im True-Crime-Thriller "Zerbrochen" ermittelt Tim Bergmann am 4. November 2019 in SAT.1 gegen jede Vorschrift (FOTO) Unterföhring (ots) - Mitreißend, spannend und hochemotional: Dr. Abels (Tim Bergmann) dritter Fall führt in die Abgründe des Berliner Nachtlebens und bringt den Rechtsmediziner an seine persönlichen Grenzen: Licht durchflutet den Darkroom eines Berliner Clubs. Mitten im Raum liegt eine entkleidete Frauenleiche. Rechtsmediziner Dr. Fred Abel diagnostiziert Tod durch eine Überdosis K.-o.-Tropfen. Zeitgleich kommen seine 17-jährigen Kinder, von denen er bis vor Kurzem nichts wusste, in Berlin an. Doch Abel hat nur seine Ermittlungen im mehr...

  • Gerichtsurteil ermöglicht dem thailändischen Partner des Peninsula Bangkok Hotels, den Managementvertrag der Peninsula-Gruppe für das am Fluss gelegene Luxusobjekt zu beenden Der thailändische Partner führt an, dass die Peninsula-Gruppe während des 20-jährigen Betriebs nicht in der Lage war, Profit für die Anteilseigner des Hotels zu erwirtschaften. Bangkok (ots/PRNewswire) - Ein Gericht in Thailand hat den thailändischen Partnern des am Fluss gelegenen Hotels Peninsula Bangkok gestattet, das Verfahren zur Beendigung des langjährigen Hotelmanagementvertrags mit der Peninsula-Gruppe zu beginnen. Das Gericht entschied, dass es unter den dualen Anteilseignern der Hongkong und Shanghai Hotels, Limited mehr...

  • "Operation am offenen Herzen": Kabel Eins zeigt kardiochirurgischen Eingriff so nah wie nie im TV - am 7. November 2019 um 22:15 Uhr (FOTO) Unterföhring (ots) - Buchstäblich am Puls des Lebens: Kabel Eins zeigt am Donnerstag, 7. November 2019, um 22:15 Uhr in "Die Klinik - Operation am offenen Herzen" exklusiv und in Echtzeit die Operation von Univ.-Prof. Dr. med. Sven Martens, Direktor der Klinik für Herzchirurgie am Universitätsklinikum Münster, an Herzpatient Günter P.. Von der Öffnung des Brustkorbes mit einer elektrischen Säge, über den Anschluss der Herz-Lungen-Maschine an den Blutkreislauf und dem Stilllegen des Herzens mit Hilfe einer Kalium-Injektion bis hin mehr...

  • AS&S Radio-Studie zeigt: Konsequentes Audio-Branding macht Marken erfolgreich Frankfurt am Main (ots) - Wettbewerbsvorteil durch langfristige Audio-Strategie: Der konsequente Einsatz von charakteristischen Audio-Elementen in Kombination mit nutzenorientierter, aufmerksamkeitsstarker Kreation macht Kampagnen wirksam und Marken erfolgreich. Zu diesem Ergebnis kommen die Forscher der AS&S Radio in ihrer neuen Studie "Audio Assets & Brand Building", die der Frankfurter Vermarkter erstmals im Rahmen der AS&S Radio Frühstücks-Tour vorstellen wird. Für "Audio Assets & Brand Building" wurden 10.000 bevölkerungsrepräsentative mehr...

  • Neu bei RTLZWEI: "Deutschland - Deine Schulden" (FOTO) München (ots) - Sozialreportage begleitet bundesweit Schuldner und Gläubiger - Vierteilige Reihe - Ausstrahlung: Dienstag, 19. November 2019, um 20:15 Uhr bei RTLZWEI Fast sieben Millionen Deutsche sind überschuldet und nicht mehr in der Lage, ihre Ausgaben mit ihrem Einkommen zu decken. "Deutschland - Deine Schulden" begleitet Verbraucher in der Privatinsolvenz und zeigt zudem die Perspektive der Schuldnerberater und Inkassobetreiber. Welche Folgen hat eine Privatinsolvenz für sowohl Schuldner als auch für den Gläubiger? Start mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht