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Brexit lässt deutsch-britischen Handel stark einbrechen / Handel mit China und USA legt zu

Geschrieben am 25-10-2019

Berlin/London (GTAI) (ots) - Der deutsch-britische Handel
verzeichnete von April bis August 2019 einen nominalen Einbruch von
9,2 Prozent. Das liegt vor allem an deutlich schwächeren Einfuhren,
die 12,3 Prozent niedriger ausfielen als im vergleichbaren
Vorjahreszeitraum. Unwahrscheinlich ist, dass ein geregelter Brexit
den deutsch-britischen Handel bis zum Ende des Jahres noch so stark
beleben könnte, dass es noch auf ein Wachstum für das Gesamtjahr
hinausläuft. Hierfür ist das Wirtschaftswachstum zu schwach, die
Lagerbestände werden voraussichtlich nicht signifikant steigen.

"Zu Jahresbeginn, also bis zum ersten geplatzten Brexit-Termin am
29. März 2019, entwickelten sich die britischen Importe aus
Deutschland noch sehr gut, weil viele Unternehmen in Großbritannien
ihre Lagerbestände aufgefüllt haben. Die deutsche Exportwirtschaft
verzeichnete im ersten Quartal 2019 einen Zuwachs von 5,8 Prozent im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum", sagt Marc Lehnfeld, Korrespondent
von Germany Trade & Invest (GTAI) in London. Mit der
Brexit-Fristverlängerung auf den 31. Oktober 2019 hat sich die Lage
im bilateralen Handel aber umgekehrt. "Die Angst vor einem
No-Deal-Brexit und das allgemein eingetrübte Wirtschaftsklima im
Vereinigten Königreich bremsen die Investitionen der Unternehmen und
die Konsumlaune britischer Haushalte."

Deutsche Autos bleiben zwar mit einem Anteil von über zwanzig
Prozent das wichtigste britische Importgut aus Deutschland. Doch in
den ersten acht Monaten 2019 gingen die entsprechenden Exporte
nominal um knapp 10 Prozent, seit April 2019 sogar um rund 14 Prozent
zurück. Eine kürzlich vom Branchenverband SMMT veröffentlichte
Umfrage zeigt zudem, wie tiefgreifend die Auswirkungen der
Brexit-Verhandlungen sind. Mehr als 500 Millionen britische Pfund
(580 Millionen Euro) haben die Mitgliedsunternehmen bereits
ausgegeben, um sich auf einen Austritt des Vereinigten Königreichs
aus der Europäischen Union (EU) vorzubereiten. Mehr als 13 Prozent
der Befragten verlegen Aktivitäten weg von der Insel.

Insgesamt zeigt sich der britische Warenaußenhandel gespalten. Der
Güteraustausch mit Ländern, die nicht zur EU gehören, konnte von
Januar bis August 2019 nominal um 8,2 Prozent gegenüber der
entsprechenden Vorjahresperiode zulegen. "Hier verzeichnete zum
Beispiel der Handel mit den USA ein Plus von 13,1 Prozent, der mit
China stieg um 10,2 Prozent. Gleichzeitig bleibt das Handelsvolumen
mit der EU mit einem Plus von 0,2 Prozent gerade stabil", so Lehnfeld
weiter.

Über den geplanten Brexit informiert Germany Trade & Invest
regelmäßig auf der Sonderseite www.gtai.de/brexit

Im Fall eines "No-Deal-Brexits" würden neue Zolltarife auf
ausgewählte Produkten erhoben. Germany Trade & Invest informiert
unter dieser Seite: www.gtai.de/zollsaetze-no-deal

Weitere Informationen zum Vereinigten Königreich finden Sie unter
www.gtai.de/vk

Germany Trade & Invest (GTAI) ist die
Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland. Die
Gesellschaft informiert deutsche Unternehmen über Auslandsmärkte,
wirbt für den Wirtschafts- und Technologiestandort Deutschland und
begleitet ausländische Unternehmen bei der Ansiedlung in Deutschland.



Pressekontakt:
Esad Fazlic
T +49 (0)30 200 099-151
esad.fazlic@gtai.com

http://twitter.com/gtai_de
http://youtube.com/gtai

Original-Content von: Germany Trade & Invest, übermittelt durch news aktuell


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