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Verschlafen wir die Digitalisierung? Ganztagsschule 2030

Geschrieben am 15-10-2019

Hofheim (ots) - Der Digitalpakt und die nachfolgende
Digitalisierung unserer Schulen sind derzeit die größten
Herausforderungen, die unsere Bildungslandschaft zu bewältigen hat.
Dem Thema Digitalisierung möchte sich daher auch der
Ganztagsschulverband annehmen. Unter dem Motto "Ganztagsschule 2030"
findet der Ganztagsschulkongress dieses Jahr in Rust /Ettenheim
statt, bei dem sich mehr als 250 Teilnehmer aus ganz Deutschland über
aktuelle und zukünftige Herausforderungen austauschen.

Mit dem Digitalpakt sollen Deutschlands Schulen für die Zukunft
fit gemacht werden. Welche Chancen und Risiken bergen aber die
digitalen Lernwerkzeuge und vor welchen Herausforderungen stehen vor
allem die ganztägig arbeitenden Schulen? Diese Frage beschäftigt den
Ganztagsschulverband schon lange. "Digitale Technologien können zwar
unser Leben verbessern, aber auch soziale Ungleichheit verstärken und
Chancen verbauen", warnt Eva Reiter, Bundesvorsitzende des
Ganztagsschulverbandes. "Kinder und Jugendliche müssen daher lernen,
ihr digitales und reales Leben ausgewogen miteinander zu verbinden
und dafür bedarf es der pädagogischen Förderung technischer,
emotionaler und sozialer Fähigkeiten." Warum ist das Thema besonders
in ganztägig arbeitenden Schulen so brisant? Hier spielt der Einsatz
digitaler Medien nicht nur im Unterricht, sondern auch in der
Freizeit der Kinder und Jugendlichen eine große Rolle. Was andere
Schüler zuhause digital lernen, üben und nebenbei erledigen,
geschieht für Ganztagsschüler in der Schule - oder auch nicht.

Lernen muss sich verändern

Da sie in der Regel zusätzliche digitale Angebote machen,
benötigen vor allem die ganztägig arbeitenden Schulen gute
medienpädagogische Konzepte und eine ausreichende Grundausstattung
sowie die Anbindung an hochfrequente Leitungsnetze. Deutschlands
Schulen stehen daher vor großen Herausforderungen. Sie müssen sich
die Frage stellen, wie sich Lernen verändern kann, um den
Herausforderungen der Digitalisierung und den veränderten
gesellschaftlichen Rahmenbedingungen gerecht zu werden. In den
baltischen Staaten, z.B. Lettland, werden seit 10 Jahren
elektronische Klassenbücher geführt, Klassendatenverwaltung geschieht
fast nur noch digital, die Schüler arbeiten in der Klasse
selbstverständlich mit digitalen Medien und dem Internet. "Der
Einsatz digitaler Lehrmittel in den Schulen reicht jedoch nicht aus,
um Kinder für zukünftige Herausforderungen fit zu machen", so Reiter.
Um digitale Medien sinnvoll einzusetzen, müsse Schule sich der
Technik öffnen und zugleich kritisch bleiben. Um das zu erreichen,
bedürfe es dringend schuleigener Medienkonzepte sowie der Aus- und
Fortbildung der Lehrkräfte. "Es geht neben der Weiterentwicklung der
mediendidaktischen Möglichkeiten zum einen um die Weiterentwicklung
der Medienkompetenz und damit um eine Medienerziehung, die auch das
notwendige Bewusstsein für redaktionelle und nicht-redaktionelle,
digitale Medien sowie ein Bewusstsein für Quellen, deren
Verlässlichkeit und das dazugehörige Urheberrecht beinhalten. Zum
andern geht es um die erweiterten digitalen Kompetenzen im Bereich
des Grundverständnisses von Algorithmen und Datenstrukturen", führt
Reiter aus. Dies sei für alle Schüler relevant, da das elementare
Verständnis über die Funktionsweise und Wirkung von Algorithmen nicht
nur für das Verhalten in der digitalen Welt von großer Bedeutung sei,
sondern auch eine Voraussetzung dafür darstelle, dass Kinder und
Jugendliche über die Gefahr verengter Informationsräume in sozialen
Medien Bescheid wissen und somit in der Lage seien, sich als mündige
Bürger im Rahmen der politischen Willensbildung mit den notwendigen
Informationen zu versorgen.

Kongress des Ganztagsschulverbandes in Baden Württemberg

Der Ganztagsschulverband lädt vom 27. bis zum 29. November zum
Kongress in den Europa Park nach Rust ein. Die Digitalisierung als
Thema der Ganztagsschule steht dabei im Mittelpunkt der
Veranstaltung. "Neben ausgezeichneten Fachvorträgen bieten wir
unseren Gästen die besondere Möglichkeit, an Baden-Württembergischen
Schulen zu hospitieren und interessante Schulkonzepte vor Ort
kennenzulernen. Vor allem möchten wir unseren Gästen einen Raum
schaffen, Erfahrungen auszutauschen, gemeinsam Ideen und
Kooperationen zu entwickeln und im Anschluss an die Tagung umzusetzen
sowie sich gegenseitig zu vernetzen, zu hospitieren und voneinander
zu lernen", kündigt Reiter an. Anmeldungen sind weiterhin möglich.
Frühbuchertarife gelten bis zum 25.10.2019.

Kongressprogramm und Anmeldung unter: http://ots.de/NP2r7d

Weitere Informationen finden Sie unter:
www.ganztagsschulverband.de/



Pressekontakt:
1. Vorsitzende:
Eva Reiter
Grund- und Stadtteilschule Alter Teichweg
Alter Teichweg 200
22049 Hamburg
Telefon: 040/428977236
Email: reiter@ganztagsschulverband.de

Presse und Öffentlichkeitsarbeit:
Carina Merth
Schule im Emsbachtal
Dietkircher Straße 1
65611 Brechen
Telefon: 06438-2443
Email: merth@ganztagsschulverband.de

Original-Content von: Ganztagsschulverband e.V., übermittelt durch news aktuell


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