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"Nachtcafé" zum Thema psychische Störungen (FOTO)

Geschrieben am 08-10-2019

Baden-Baden (ots) -

Michael Steinbrecher spricht u. a. mit Günther Küblböck, der
vergeblich versuchte, seinem erkrankten Sohn Daniel zu helfen /
Freitag, 11. Oktober 2019, 22 Uhr, SWR Fernsehen

Menschen, die scheinbar nicht ins Raster passen, werden oftmals
schnell abgestempelt - obwohl es sich um eine ernstzunehmende
Erkrankung handeln kann. Ob ein junger Mann mit Tourette, der durch
seine lauten Ausrufe und unkontrollierten Bewegungen auffällt, eine
Autistin oder Menschen mit Angst- und Zwangsstörungen bis hin zu
Schizophrenie und anderen Psychosen kennen diese Herausforderungen.
Viele Menschen wissen nicht, mit Betroffenen umzugehen. Daher werden
diese Erkrankungen oftmals nicht erkannt oder nicht ernst genommen.
Betroffenen wird es schwer gemacht, offen über ihre Krankheit zu
sprechen und sich Hilfe zu holen. Oftmals bleiben sie dadurch auf
sich allein gestellt mit den Problemen, mit denen sie im Alltag
konfrontiert sind. Welche Schwierigkeiten und Hindernisse erleben
Betroffene? Was brauchen sie, um den Alltag meistern zu können? Wie
können Angehörige unterstützen? Darüber spricht Michael Steinbrecher
mit seinen Gästen im "Nachtcafé: Der Knacks im Kopf - Leben mit
psychischen Störungen" am Freitag, 11. Oktober, 22 Uhr, im SWR
Fernsehen.

Die Gäste im "Nachtcafé":

Günther Küblböck versuchte vergeblich seinem Sohn Daniel zu helfen
Als sein Sohn Daniel immer stärkere Anzeichen einer Psychose zeigte,
setzte Günther Küblböck alles in Bewegung, um ihm zu helfen. Doch
Polizei, Behörden und auch die Ärzte des Schiffes, von dem der Sänger
vor einem Jahr in den Tod sprang, konnten nicht gegen Daniels Willen
eingreifen. So blieb der Vater machtlos: "Wenn jemand einen
Herzanfall hat, dann wird ganz schnell reagiert, aber bei einer
starken psychischen Erkrankung wird ewig lange nichts unternommen."

Birgit Saalfrank bekam im Alter von 39 Jahren die Diagnose
Asperger-Syndrom "Ich habe immer abgeguckt, was die anderen tun und
das irgendwie nachgemacht", sagt Birgit Saalfrank, die sich im Umgang
mit anderen Menschen schon immer schwertat. Doch erst im Alter von 39
Jahren erhielt sie die Diagnose Asperger-Syndrom und verstand, warum
sie ist, wie sie ist. Diese Erkenntnis stellte allerdings auch ihre
komplette bisherige Identität in Frage, was tiefgreifende
Konsequenzen für ihren beruflichen und privaten Lebensweg hatte.

Cordt Winkler leidet - wie bereits sein Vater - unter paranoider
Schizophrenie Cordt Winklers Kindheit war von Scham und Unsicherheit
geprägt, denn sein Vater litt an paranoider Schizophrenie. Mit Anfang
20 erlebte er selbst seine erste Psychose, in der er überzeugt war,
Bundeskanzler zu sein und die Weltformel gefunden zu haben. In Angst
mischte sich auch Erleichterung für den jungen Mann: "Davor hatte ich
also die ganze Zeit Angst. Das ist das, was meinen Vater über all die
Jahre bewegt hat."

Fabiene Wengert lebt seit sechs Jahren mit nahezu
unkontrollierbaren Tics Vor sechs Jahren kamen die Tics in Fabiene
Wengerts Leben: plötzliche Zuckungen, Schläge mit der Faust gegen
Kopf und Brust, Schnalzlaute und Schimpfworte. Erst mit Hilfe von
Selbsthilfegruppen und ärztlich verschriebenem Cannabis konnte die
23-Jährige ihre Erkrankung teilweise kontrollieren und vor
allem akzeptieren. "Tourette ist mittlerweile ein Teil von mir, ohne
den ich gar nicht mehr leben will. Ich habe mein Leben damit gut
arrangiert."

Prof. Dr. Hans Förstl ist als Psychiater, Psychotherapeut und
Neurologe tätig Als Direktor der Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie am Klinikum rechts der Isar hat Prof. Dr. Hans Förstl
täglich mit psychischen Erkrankungen zu tun. "Nichts ist ganz typisch
bei psychischen Erkrankungen", weiß der Facharzt für Psychiatrie,
Psychotherapie und Neurologie. Betroffene gehen sehr unterschiedlich
mit ihrer Krankheit um und selbst bei der gleichen Diagnose können
die symptomatischen Unterschiede groß sein.

"Nachtcafé" - anspruchsvoller Talk auf Augenhöhe Das "Nachtcafé"
ist seit Jahrzehnten eine der erfolgreichsten Talkshows im deutschen
Fernsehen. Jeden Freitagabend begrüßt Moderator Michael Steinbrecher
Menschen mit besonderen Lebensgeschichten, darunter auch Prominente
und Experten, um sich gemeinsam mit ihnen mit einem Thema
auseinanderzusetzen.

"Nachtcafé: Der Knacks im Kopf - Leben mit psychischen Störungen"
am Freitag, 11. Oktober 2019, 22 Uhr im SWR Fernsehen

Weitere Informationen unter:
http://swr.li/nachtcafe-psychische-stoerungen

Fotos über www.ARD-Foto.de

Pressekontakt: Grit Krüger, Tel. 07221 929 22285,
grit.krueger@SWR.de

Original-Content von: SWR - Südwestrundfunk, übermittelt durch news aktuell


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