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Deutscher Maschinenbau im Stimmungstief

Geschrieben am 02-10-2019

Düsseldorf (ots) - PwC Maschinenbau-Barometer: Konjunkturerwartungen der
deutschen Maschinenbauer sinken im dritten Quartal auf Rekordtief /
Betriebsauslastung nimmt ab / Wachstumsrückgang für Gesamtbranche erwartet /
Digitalisierung dominiert Weiterbildung der Mitarbeiter

Rezessionsgefahr und eine abgeschwächte Auslandsnachfrage trüben die
Stimmung im deutschen Maschinenbau. Dies geht aus dem vierteljährlichen
Maschinenbau-Barometer der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft
PricewaterhouseCoopers (PwC) für das dritte Quartal 2019 hervor. Danach
blicken 48 Prozent der befragten Entscheider pessimistisch auf die
deutsche Konjunktur. Nur 16 Prozent sind positiv gestimmt - ein
Negativrekord. Vor einem Jahr waren noch 71 Prozent der Manager
optimistisch und nur 3 Prozent dezidiert negativ gestimmt. Ebenfalls
besorgt blickt die Mehrheit der Befragten zurzeit auf die Weltwirtschaft:
54 Prozent glauben nicht an eine positive Entwicklung in den kommenden
zwölf Monaten.

Umsatzerwartungen deutlich gesunken

Die Umsatzprognosen sowohl für die Branche als auch für das eigene
Unternehmen fallen im dritten Quartal 2019 historisch niedrig aus. Für
den Maschinenbau insgesamt erwarten die Befragten einen Umsatzrückgang
von 2,6 Prozent für das Gesamtjahr 2019 gegenüber dem Vorjahr. Dies ist
die vierte Prognosesenkung in Folge und der niedrigste Stand aller
bisherigen Erhebungen. Für das jeweils eigene Unternehmen erwarten die
Befragten im Schnitt noch 1,2 Prozent Umsatzwachstum - ebenfalls ein
Negativrekord. "Die Beunruhigung in der Branche ist groß", beobachtet Dr.
Klaus-Peter Gushurst, Leiter des Bereichs Industries & Innovation bei
PwC. "In jedem Quartal dieses Jahres wurden die Wachstumsprognosen des
Vorquartals nach unten korrigiert. Ebenso nimmt die Auslastung der
Betriebe kontinuierlich ab. Die Befragungsergebnisse lassen befürchten,
dass wir den Tiefpunkt noch vor uns haben."

Vorsichtige Preispolitik, Investitionsverhalten kontrolliert defensiv

Vorsicht und demonstrative Konstanz scheinen das Gebot der Stunde im
deutschen Maschinenbau zu sein. So beabsichtigt die Mehrheit der
Umfrageteilnehmer, die Kosten, Preise und Gewinnmargen im vierten Quartal
2019 konstant zu halten. 62 Prozent haben geäußert, ihre Investitionen
stabil halten zu wollen. Dies erscheint aber nur vordergründig als gutes
Zeichen. Schließlich gibt jeder fünfte Entscheider an, die Investitionen
für das vierte Quartal zu senken. Auch dieser Wert ist ein Rekord.
"Unternehmen begehen einen strategischen Fehler, wenn sie sich jetzt
neuen Investitionsfeldern verschließen", warnt PwC-Experte Gushurst.
"Digitale Transformation, der Klimawandel oder neue Mobilitätskonzepte
bieten hohe Geschäftschancen in Deutschland und international. Ohne
ambitionierte Forschungs- und Innovationsbudgets und den Mut, mit neuen
Konzepten auch mal zu scheitern, werden deutsche Unternehmen den
Anschluss weiter verlieren."

Mitarbeiter halten und digitale Fähigkeiten schulen

Der Fachkräftemangel ist eines der dominierenden Branchenthemen der
vergangenen Jahre. Nahezu drei Viertel der Befragten sehen in ihm eines
der Haupthindernisse des eigenen Unternehmenswachstums. Dennoch möchten
momentan lediglich 3 von 10 Entscheidern mehr Personal einstellen. Das
Gros plant, die Personaldecke konstant zu halten. Vor einem Jahr, bei
deutlich besseren konjunkturellen Rahmenbedingungen, war das Verhältnis
von Personalkonstanz und -ausbau noch genau umgekehrt.

Auch der Fokus auf die Mitarbeiterfähigkeiten hat sich deutlich
verschoben. Während vor einem Jahr noch Produktions- und Prozesstechnik
von den meisten Befragten als wichtige Weiterbildungsmaßnahme genannt
wurden, sind es heute digitale Technologien. Auch bei der Suche nach
neuen Mitarbeitern spielen digitale Fähigkeiten inzwischen eine ebenso
große Rolle wie Produktions-Know-how. "Viele Maschinenbauer haben
erkannt, dass es für die Zukunft der Arbeit entscheidend sein wird,
bestehendes Personal digital weiterzubilden und neue Mitarbeiter mit
digitalen Fähigkeiten zu gewinnen. Technisches Können ist aber nicht
alles. Es bedarf auch einer digitalen Unternehmenskultur, die zur DNA der
Betriebe passt und integrierend auf neue wie alte Mitarbeiter wirkt",
resümiert Klaus-Peter Gushurst.

Über das PwC Maschinenbau-Barometer:

Das PwC Maschinenbau-Barometer ist das Ergebnis einer vierteljährlichen
Panelbefragung unter Führungskräften des deutschen Maschinen- und
Anlagenbaus. Neben einer Einschätzung der allgemeinen wirtschaftlichen
Entwicklung spiegelt die Studie die Unternehmenserwartungen hinsichtlich
zentraler Kennzahlen wie Kosten, Preise und Investitionsvolumina. Zudem
werden in jeder Ausgabe wechselnde Themen vertieft. Weitere Informationen
erhalten Sie unter: www.pwc.de/maschinenbau-barometer

Über PwC:

PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen
aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 276.000 Mitarbeiter
in 157 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen
Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuer- und
Unternehmensberatung bei.

Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder
mehrere der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere
Details unter www.pwc.com/structure.

Pressekontakt:
Sven Humann
PwC Communications
Tel.: 0211 981 2188
E-Mail: sven.humann@pwc.com
www.pwc.de

Original-Content von: PwC Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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