(Registrieren)

Verurteilte Firma verkauft weiter Wein und Saft zu Wucher-Preisen

Geschrieben am 30-09-2019

Berlin (ots) -

Sperrfrist: 30.09.2019 18:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Eine in Berlin-Hellersdorf ansässige Firma verkauft weiter Wein
und Saft an ältere Menschen in der Region Berlin-Brandenburg zu
Wucherpreisen, obwohl das Landgericht Potsdam schon vor einigen
Jahren "einen sittenwidrigen Gesamtcharakter der Kaufverträge"
festgestellt hatte.

Damals hatte ein Vertreter bei einem Haustürgeschäft "in einer
Überrumpelungssituation" rund 120 Flaschen Wein minderer Qualität und
Traubensaft an eine im Seniorenheim lebende Rentnerin verkauft. Der
Gesamtpreis betrug 2.500 Euro.

Anwälte und Angehörige betroffener Opfer beklagen, dass die aus
ihrer Sicht dubiosen Geschäfte der Weinverkäufer bis heute im
gleichen Stil unvermindert weitergehen. Das ist das Resultat einer
Recherche des rbb-Verbrauchermagazins SUPER.MARKT. Um die
zweifelhaften Verkaufspraktiken der Firma zu dokumentieren, hat sich
ein rbb-Reporter als Praktikant im Außendienst beworben und einen
Vertreter bei mehreren Verkaufsgesprächen begleitet. Dabei wurde
unter anderem einem 94-jährigen Berliner, der allein lebt und während
des Verkaufsgesprächs zunehmend überfordert wirkt, fast 50 Flaschen
Wein aufgedrängt - zu einem Gesamtpreis von knapp 2.700 Euro.

Umberto Galli Zugaro, Dozent der Europäischen Sommelier Schule,
schätzt den verlangten Preis der Weine als bis zu vierfach überhöht
ein. "Ein Qualitätsmerkmal von gutem Wein ist die Abfüllung durch den
Winzer. Das ist bei keinem der getesteten Weine der Fall. Sie sind
zusammengemischt." Bei einer Kundin verschafft sich der Verkäufer
Zugang zur Wohnung, obwohl diese das ausdrücklich ablehnt. Professor
Marko Sarstedt vom Lehrstuhl für Marketing der Uni Magdeburg
kritisiert diese Verkaufsstragegien als "Eingriff in die
Privatsphäre, der unangenehm ist und der durchaus auch Sozialdruck
aufbauen kann."

Weil das keine Einzelfälle sind, sondern System dahintersteckt,
hat der rbb das zuständige Bezirksamt als Aufsichtsbehörde
eingeschaltet. Diese prüft gegenwärtig den Entzug der
Gewerbeerlaubnis. (Zitat Nadja Zivkovic, Stadträtin für Wirtschaft,
Bezirk Marzahn-Hellersdorf "Ich gebe das an das Gewerbeamt weiter.
Die Kollegen werden das entsprechend kontrollieren und entscheiden,
ob wir da einschreiten müssen oder nicht").

Mehr dazu im rbb-Verbrauchermagazin SUPER.MARKT am Montag,
30.09.2019, 20:15 Uhr



Pressekontakt:
Rundfunk Berlin-Brandenburg
SUPER.MARKT
Ansprechpartner:
Tel.: 030 - 97993 - 22777

Original-Content von: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

704301

weitere Artikel:
  • Produktrückruf Rewe Beste Wahl Röstzwiebeln, 150g (FOTO) Kapelle, Niederlande (ots) - Aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes ruft TOP Taste B.V. vorsorglich folgendes Produkt zurück: Rewe Beste Wahl Röstzwiebeln, 150g Mindesthaltbarkeitsdatum: 14.07.20 EAN: 4388844055575 Vor dem Verzehr des betroffenen Produktes wird dringend abgeraten. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass in dem betroffenen Produkt Metallfremdkörper enthalten sind. Eine Gesundheitsgefährdung kann nicht mit abschließender Sicherheit ausgeschlossen werden. TOP Taste hat umgehend reagiert und mehr...

  • Alliance for Safe Biologic Medicines veröffentlicht vorläufige Ergebnisse der Befragung von europäischen Rezeptausstellern auf der ESMO 2019 Barcelona, Spanien (ots/PRNewswire) - Die Alliance for Safe Biologic Medicines (ASBM) hat in dieser Woche die vorläufigen Ergebnisse aus einer Umfrage unter 575 biologischen Rezeptausstellern aus sechs westeuropäischen Ländern veröffentlicht. Diese Umfrage deckte mehrere wichtige Themen zu Richtlinien ab, darunter Praktiken zur Substitution mit Biosimilars, Berichte über unerwünschte Nebenwirkungen und Ausschreibungskriterien von Regierungen. Seit 2010 befragt die Gruppe routinemäßig Ärzte in 13 Ländern, um empirische Daten zu sammeln, mehr...

  • Professioneller Musikunterricht: So viel kostet eine Unterrichtsstunde (FOTO) München (ots) - - Musikstunde in Hamburg mit 34 Euro am teuersten, in Leipzig mit 27 Euro am günstigsten - Klavierunterricht am gefragtesten, Gesang und Gitarre auch sehr beliebt - Mit CHECK24 Profis finden Verbraucher Musikunterricht je nach Vorkenntnis Eine Unterrichtsstunde mit einem professionellen Musiklehrer kostet deutschlandweit durchschnittlich 31 Euro. Am teuersten ist der Musikunterricht in Hamburg. Dort zahlen Musikschüler durchschnittlich knapp 34 Euro pro Unterrichtseinheit (60 Minuten). mehr...

  • AGC Biologics ernennt neuen Standortleiter/Geschäftsführer für den Betrieb in Kopenhagen, Dänemark Jeffrey D. Mowery zum Standortleiter/Geschäftsführer ernannt Bothell, Washington (ots/PRNewswire) - AGC Biologics, ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der klinischen und kommerziellen Herstellung von therapeutischen Proteinen, gab heute die Ernennung von Jeffery D. Mowery zum Standortleiter/Geschäftsführer für das Werk im dänischen Kopenhagen bekannt. Herr Mowery wird den Standort verwalten und eine Führungsrolle in der weiteren Bereitstellung von Vertragsherstellungs- und Fertigungsleistungen der Weltklasse übernehmen. mehr...

  • Collien Ulmen-Fernandes: "Ich hätte es leichter gehabt, wenn ich keine Frau wäre" (FOTO) Hamburg (ots) - Traurig, aber wahr. Ein Fazit, das Collien Ulmen-Fernandes aus ihrer Karriere zieht: "Ich hätte es leichter gehabt, wenn ich keine Frau wäre oder ein anderer Typ Frau", sagt die Moderatorin im Interview mit EMOTION (Heft 11/19 ab morgen im Handel, www.emotion.de). "Bei Viva habe ich meine Moderationstexte selber geschrieben, aber meine Vorgesetzten haben meist den Großteil der Texte rot durchgestrichen. Es hieß, das sei Männerhumor. Das wollten die an mir nicht sehen. Ich durfte oft nicht sein, wie ich wollte", mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht