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Haut&Job Aktionswoche: Hautkrebsschutz am Arbeitsplatz muß verstärkt werden

Geschrieben am 27-09-2019

Osnabrück/Berlin (ots) - Die Vorsorge und Früherkennung von berufsbedingten
Hautkrankheiten muss verstärkt werden. Vor allem bei Hautkrebs besteht
Handlungsbedarf. Das war die zentrale Botschaft der Abschlußpressekonferenz zur
Aktionswoche Haut&Job anlässlich der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für
Berufs- und Umweltdermatologie (ABD).

Die ABD hat in Osnabrück wissenschaftlich begründete Hinweise dafür
vorgelegt, das Basalzellkarzinom in den Kreis der anerkannten
Berufserkrankungen aufzunehmen. Bislang sind lediglich das sogenannte
Plattenepithelkarzinom und seine Vorstufe - die aktinischen Keratosen -
als Berufskrankheit anerkannt.

ABD-Präsidentin Prof. Andrea Bauer verwies auf die Ergebnisse einer in
Deutschland durchgeführte Fall-Kontrollstudie, bei der sie an der
Universitätshautklinik Dresden selbst mitgewirkt hat. Die zur
wissenschaftlichen Publikation eingereichte Studie ergab nach den Worten
der Dresdener Hochschullehrerin bei überwiegend im Freien Beschäftigten
mit hoher UV-Strahlungsexposition ein im Vergleich zur übrigen
Bevölkerung doppelt so hohes Risiko, an einem Basalzelltumor zu
erkranken.

Hauterkrankungen insgesamt liegen bei den Berufskrankheiten mit weitem
Abstand an der Spitze. 2018 machten sie rund 60 Prozent (!) aller
bestätigten Verdachtsmeldungen bei der Deutschen Gesetzlichen
Unfallversicherung (DGUV) aus. "Sie sind somit von hoher medizinischer
und gesellschaftlicher Bedeutung," so Prof. Christoph Skudlik,
Tagungsleiter der 15. ABD-Tagung, zu der in diesem Jahr in Osnabrück rund
300 nationale und internationale Experten aus Wissenschaft, Medizin und
gesetzlicher Unfallversicherung unter dem Motto "Perspektiven im Blick -
Den Patienten im Fokus" zusammenkamen, um aktuelle Entwicklungen bei
beruflich bedingten Hauterkrankungen zu erörtern.

Die medizinischen Fakten sind in Fachkreisen unbestritten: Hand- und
Kontaktekzeme stellen mit annähernd 50 Prozent den größten Teil der
gemeldeten Berufskrankheiten dar. Feuchtarbeit führt ungeschützt oft zu
(Hand-)Ekzemen, Umgang mit hautbelastenden Substanzen löst
Kontaktallergien aus, die Arbeit im Freien ohne hinreichenden Schutz vor
natürlicher UV-Strahlung ist in vielen Fällen Auslöser von Hautkrebs.
Fehlzeiten am Arbeitsplatz sind die mittelbare Folge.

Um Vorsorge und Früherkennung geht es bundesweit bei der Aktionswoche
Haut&Job 2019 mit zahlreichen Informations- und Beratungsangeboten in
teilnehmenden Kliniken und Hautarztpraxen. "Nur wer die Gefahren für
seine Haut am Arbeitsplatz kennt, kann sich richtig und frühzeitig
schützen," so Prof. Swen M. John, Osnabrück, der für die Initaitive
federführend verantwortlich zeichnet.

Rückenwind erhält die bundesdeutsche Kampagne für Hautgesundheit am
Arbeitsplatz aus Europa. Die 2010 von der europäischen Akademie für
Dermatologie und Venerologie (EADV) ins Leben gerufene europaweite
"Healthy Skin@Work"-Kampagne findet zunehmend eine breite politische
Unterstützung durch europäische Parlamentarier, die EU-Kommission und
europäische Sozialpartner, aber auch durch die
Weltgesundheits-Organisation (WHO).

Mehr von der Abschlußpressekonferenz der Aktionswoche Haut&Job >>
https://www.hautgesund-im-beruf.de/jsp_public/cms2/index.jsp?did=2199

Pressekontakt:
Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V.
Stabsstelle Projekte und Öffentlichkeitsarbeit
Ralf B. Blumenthal
Tel: 02251 7762525
Mobil: 0152 0315 8828
r.blumenthal@bvdd.de

Original-Content von: Berufsverband der Deutschen Dermatologen, übermittelt durch news aktuell


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