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PwC Health Research Institute Report zeigt auf, dass gesundheitlich relevante soziale Determinanten Fortschritte der modernen Medizin untergraben

Geschrieben am 24-09-2019

57 Prozent der befragten Verbraucher erklären, ihr Arzt habe noch
nie die für die Gesundheit wichtigen sozialen Faktoren angesprochen

Laut PwC Healthcare Leader besteht dringender Handlungsbedarf, da
medizinische Fortschritte sonst praktisch wirkungslos bleiben werden

New York (ots/PRNewswire) - Die Zunahme von Krankheiten, die durch
schlechte Angewohnheiten und gesundheitlich relevante soziale
Faktoren verursacht werden, droht die Budgets sowohl reicher als auch
armer Länder zu sprengen, was die eigentlichen Möglichkeiten der
modernen Medizin zur Verbesserung von Leben limitiert. Ein neuer
PwC-Report mit dem Titel "Action required: The urgency of addressing
social determinants of health" ("Handlungsbedarf: Die dringende
Notwendigkeit, sich mit den sozialen Determinanten der Gesundheit zu
befassen") macht deutlich, warum die Interessengruppen im
Gesundheitswesen jetzt handeln müssen.

Gesundheitsrelevante soziale Determinanten, also soziale,
wirtschaftliche und ökologische Faktoren im Lebens- und Arbeitsumfeld
wie soziale Isolation, wirtschaftliche Ungleichheit,
Umweltverschmutzung und Food Deserts, machen es zu vielen Menschen
auf der ganzen Welt schwer, gesundheitsförderliche Entscheidungen zu
treffen. Die Auswirkungen lassen sich nicht ignorieren: PwC geht
davon aus, dass bis 2025 in vielen Ländern die Quote für
Fettleibigkeit bzw. Übergewicht in der Bevölkerung bei mehr als 68
Prozent liegen wird. Durch frühzeitigere Investitionen in
sozialrelevante Strategien, die Menschen in Belangen wie Wohnraum,
Anleitung zu Bewegung, psychischer Gesundheit und der Möglichkeit,
sich Medikamente zu leisten, unterstützen, können Regierungen und
Gesundheitssysteme langfristig Geld sparen und die gesundheitlichen
Outcomes verbessern.

"Innovative medizinische Maßnahmen werden wirkungslos, wenn die
Menschen keine soziale Unterstützung und keinen Zugang zu leicht
verfügbaren Ressourcen haben, um für ihre eigene Gesundheit zu
sorgen", erklärt Kelly Barnes, PwCs Global and US Health Industries
Leader. "Dies ist keine Option. Gesundheitseinrichtungen und
Regierungsorganisationen, die sich nicht im Bereich der sozialen
Faktoren engagieren, werden einfach nur immer mehr Geld ausgeben und
dennoch einen Rückgang des Lebensstandards beobachten".

Die Ergebnisse des Berichts lassen darauf schließen, dass
Gesundheitssysteme und Regierungen die Möglichkeit haben, die für die
Gesundheit wichtigen sozialen Determinanten zu beeinflussen, indem
sie früher eingreifen, um die Progression chronischer Krankheiten,
insbesondere Fettleibigkeit und Diabetes, zu verhindern oder zu
stoppen.

Für die Gesundheit wichtige soziale Determinanten identifizieren
und aktiv einbinden. Fünf Schritte für mutiges Handeln

PwC hat fünf Schritte identifiziert, die den Interessengruppen
helfen können, soziale Faktoren bei der Entwicklung
gesundheitspolitischer Strategien einzubinden:

1. Kollektive Bereitschaft aufbauen. Im Gesundheitswesen werden
soziale Determinanten nicht oft genug angesprochen - nur 43
Prozent der im PwC Health Research Institute Global Consumer
Survey von Juni 2019 Befragten gaben an, dass ihr Arzt das Thema
überhaupt angesprochen hat. Andere Mitarbeiter im Gesundheitswesen
wie Krankenschwestern, Apotheker und Ernährungswissenschaftler,
schneiden das Thema zwar an, aber eher unter ferner liefen. Hier
zeigt sich die Chance auf, die Gesundheitsberufe umfassender
einzubeziehen. Eine Art Organisator, der den langfristigen Nutzen
einer Prävention weiterer Krankheiten für jeden der Beteiligten
demonstriert, kann helfen, die Partner im gesamten System
zusammenzubringen.
2. Einen Rahmen entwickeln, der es den Partnern ermöglicht, auf
gemeinsame Ziele hinzuarbeiten. Wenn es gelungen ist,
Zusammenschlüsse zu schaffen, müssen sich die Partner an die
Arbeit machen, die täglichen Herausforderungen der Zusammenführung
unterschiedlicher Arbeitsfelder mit unterschiedlichen
Zielsetzungen, Anreizen und Perspektiven zu bewältigen. Die
Verbraucher erwarten eine besser integrierte Pflege, die sich als
nahtlose Erfahrung darstellt. Rund ein Drittel der im Rahmen des
2019 HRI Global Consumer Survey Befragten gaben an, dass es
Möglichkeiten gibt, Gesundheits- und Sozialwesen besser zu
verbinden.
3. Datengestützte Erkenntnisse generieren, um die
Entscheidungsfindung zu unterstützen. Prädiktive Analytik kann
dazu dienen, sowohl das individuelle Verhalten als auch das
Verhalten von Bevölkerungsgruppen einzubeziehen. Viele Verbraucher
glauben, dass sie selbst mit verantwortlich für gesündere
Verhaltensweisen sind, aber 47% der Befragten in PwCs 2019 HRI
Global Consumer Survey gaben an, dass Gesundheitsdienstleister
keine Angaben dazu machen, welche medizinische Leistungen man
aufgrund der eigenen Krankengeschichte in Zukunft eventuell in
Anspruch nehmen muss. Selbst wenn die Leute motiviert genug sind,
fehlt es ihnen oft an Informationen oder Hilfsmitteln, um
chronischen Erkrankungen vorzubeugen.
4. Die Community einbinden und reflektieren. Die
gesundheitsrelevanten sozialen Determinanten und Strategien müssen
Bezug zu den Lebens- und Arbeitsumständen der Leute haben. Während
56 Prozent der im HRI Consumer Survey Befragten angaben, ihr
Smartphone bereits für die eigene Gesundheit zu nutzen, oder dies
planen, kann Technologie nur dann ihren Zweck erfüllen, wenn sie
von den jeweiligen Zielgruppen angenommen wird und man ihr
vertraut. Der Einzelhandel, Technologieanbieter, häusliche
Pflegemitarbeiter und Bildungseinrichtungen könnten hier neue Wege
für die Interaktion mit den Verbrauchern eröffnen.
5. Messen und neu gewichten. Eine Koalition in Western Sydney, die
sich der Diabetesprävention in der Region verschrieben hat, hat
messbare Ziele wie Reduzierung von Gewicht und HbA1C-Wert gesetzt
und dann mit der Entwicklung eines Diabetes-Dashboards begonnen,
das helfen soll, zu messen, welche Maßnahmen funktioniert haben
und die Entwicklung der Kosten zu verfolgen. Ein jährlicher
Überprüfungsbericht zum Jahresabschluss und eine Planung für das
kommende Jahr tragen zur weiteren Verfeinerung der Strategie und
der Investitionen bei.

"Die Vorreiter im Bereich gesundheitsrelevante soziale
Determinanten haben Zusammenschlüsse gebildet, das Potenzial von
Daten und prädiktiven Analysen genutzt und identifiziert, wo sich
frühzeitige Investitionen in Interventionen enorm für die Gesundheit
und das Leben der Menschen auszahlen können", erklärt PwCs Kelly
Barnes. "Die transformative Wirkung einer solchen Maßnahme, die nicht
nur für Gesundheitssysteme und Regierungen positiv ist, sondern
gesunde Lebensjahre für mehr Menschen auf der ganzen Welt bringt,
kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden."

Der neue Report von PwC "Action required: The urgency of
addressing social determinants of health" steht unter
http://pwc.com/sdoh zum Download bereit.

Informationen zu PwC

PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen
aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 236.000
Mitarbeiter in 158 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen,
branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen Assurance und
Unternehmens- und Steuerberatung bei. Weitere Informationen sowie
Ansprechpartner und Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme finden Sie auf
www.pwc.com.

Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder
eine oder mehrere der rechtlich selbstständigen
Netzwerkgesellschaften. Weitere Details finden Sie unter
www.pwc.com/structure. © 2019 PwC. Alle Rechte vorbehalten.



Pressekontakt:
Helen Harris
helen.harris@pwc.com
+1-727-409-4355

Original-Content von: PwC Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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