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BDI zum Brexit: "Kein Freifahrtschein für Verschiebung"

Geschrieben am 18-09-2019

Berlin (ots) -
- Last-Minute-Fristverlängerung für Unternehmen besonders teuer
- Kein Plan Londons erkennbar, um No-Deal-Brexit zu verhindern
- Wirtschaft muss sich auf harten Brexit einstellen

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) warnt vor den
Folgen einer kurzfristigen weiteren Verschiebung des Brexits ohne
deutliches Ziel. "Es darf keinen Freifahrtschein für eine
Verschiebung geben ohne klaren Fahrplan", sagte
BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang am Mittwoch in Berlin. Sollte
die britische Regierung einen weiteren Antrag auf Verlängerung der
Frist nach Artikel 50 der Europäischen Verträge stellen, müsse klar
erkennbar sein, wie das Vereinigte Königreich den Weg aus dem
drohenden No-Deal-Drama beschreiten will. "Nur in diesem Falle - und
bei glaubhafter parlamentarischer Unterstützung - ist eine weitere
Verschiebung auch aus unserer Sicht sinnvoll", unterstrich Lang.

Eine mögliche Fristverlängerung vergrößere die Unsicherheit für
die Unternehmen, sagte der BDI-Hauptgeschäftsführer. Die jüngste
Verschiebung des Austrittsdatums im April habe die politischen
Verhandlungen in keiner Weise vorangebracht. "Stattdessen haben viele
Unternehmen, die sich auf den 29. März eingestellt hatten, hohen
Aufwand betrieben und vom Ergebnis her unnötige Ausgaben getätigt.
Gerade eine Last-Minute-Verschiebung ist besonders teuer."

Lang kritisierte, der Brexit sei nur noch einen Wimpernschlag
entfernt - und trotzdem gebe es keine solide Gesprächsgrundlage aus
London. "Unseren Unternehmen bleibt nur übrig, sich auf einen harten
Brexit am 31. Oktober einzustellen." Es sei kein Plan zu erkennen,
mit dem die britische Regierung einen No-Deal-Brexit verhindern
wolle. "Das britische Regierungshandeln wirkt verstörend. Es ist
unverantwortlich und ein Spiel mit dem Feuer."

Ein No-Deal-Brexit sei das absolut schlechteste Szenario für die
Unternehmen. In diesem Jahr sei hierzulande nur noch ein geringer
Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts um höchstens 0,5 Prozent gegenüber
dem Vorjahr möglich. Im Falle eines harten Brexits ohne Abkommen
drohe der deutsche BIP-Zuwachs sogar in Richtung Null zu gehen.

Lang machte klar, dass die deutsche Industrie trotzdem die
Verhandlungsposition der EU vorbehaltlos unterstütze. Für die
Wirtschaft gehe es vor allem um Integrität des Binnenmarkts der EU27:
"Europa ist unser Heimatmarkt, die Stabilität der EU unsere oberste
Zielsetzung", sagte der BDI-Hauptgeschäftsführer.



Pressekontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: Presse-Team@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu

Original-Content von: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, übermittelt durch news aktuell


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