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Alzheimer-Früherkennung: Zehn Zeichen, auf die Sie achten sollten

Geschrieben am 11-09-2019

Düsseldorf (ots) - Viele Menschen haben Angst, an Alzheimer zu
erkranken. Aber wodurch unterscheiden sich normale altersbedingte
Veränderungen von Alzheimer-Symptomen? Muss man sich schon Sorgen
machen, wenn man einmal den Autoschlüssel verlegt oder den Namen
eines Bekannten vergisst? Welche Veränderungen wirklich auf eine
Alzheimer-Erkrankung hinweisen können, ist noch zu wenig bekannt. Vor
dem Welt-Alzheimer-Tag am 21. September stellt die gemeinnützige
Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) zehn Symptome vor, die
Anzeichen für eine Erkrankung sein können.

Wenn eines dieser Anzeichen wiederholt auftritt, sollte unbedingt
ein Arzt aufgesucht werden. Es ist wichtig, früh und professionell
abzuklären, was der Auslöser der Vergesslichkeit ist, um mögliche
Ursachen zu behandeln. Im Falle einer Alzheimer-Erkrankung sollte
möglichst frühzeitig mit einer Therapie begonnen werden. Medikamente,
die den Verlauf verzögern können, wirken am besten zu Beginn der
Krankheit.

1. Gedächtnislücken

Ein Anzeichen im Frühstadium der Alzheimer-Erkrankung sind
Veränderungen im Kurzzeitgedächtnis mit Auswirkungen auf das tägliche
Leben. Diese Form der Vergesslichkeit zeigt sich zum Beispiel darin,
dass die Betroffenen wichtige Termine vergessen, nicht daran denken,
den Herd auszustellen oder ihren Alltag nur noch mit
Erinnerungsnotizen organisieren können.

Normale altersbedingte Veränderung: Namen oder Verabredungen
werden kurzfristig vergessen, später aber wieder erinnert.

2. Schwierigkeiten beim Planen und Problemlösen

Betroffenen fällt es schwer, sich länger zu konzentrieren oder
etwas vorausschauend zu planen und umzusetzen. Sie benötigen für
vieles mehr Zeit als zuvor. Probleme tauchen beispielsweise auf beim
Kochen oder Backen nach altbekannten Rezepten, beim Umgang mit Zahlen
oder beim Begleichen von Rechnungen.

Normale altersbedingte Veränderung: Zerstreutheit, wenn viele
Dinge gleichzeitig anstehen.

3. Probleme mit gewohnten Tätigkeiten

Alltägliche Handlungen werden plötzlich als große Herausforderung
empfunden. Routineaufgaben bei der Arbeit werden zum Problem oder die
Regeln eines altbekannten Spiels werden nicht mehr erinnert.

Normale altersbedingte Veränderung: Gelegentlicher Hilfebedarf
beim Umgang mit anspruchsvollen Alltagsanforderungen, zum Beispiel
dem Programmieren des Fernsehers.

4. Räumliche und zeitliche Orientierungsprobleme

Oft können Orte oder Zeitabstände nicht mehr eingeordnet werden.
Betroffene vergessen zum Beispiel das Jahr und die Jahreszeit, können
die Uhr nicht mehr lesen oder stehen in ihrer Straße und wissen nicht
mehr, wo sie sind und wie sie nach Hause kommen.

Normale altersbedingte Veränderung: Sich dann und wann im
Wochentag zu irren und es später zu merken.

5. Wahrnehmungsstörungen

Viele Betroffene haben große Mühe, Bilder zu erkennen und
räumliche Dimensionen zu erfassen. Schwächen zeigen sich
beispielsweise beim Erkennen von Farben und Kontrasten, Lesen oder
Wiedererkennen von vertrauten Gesichtern.

Normale altersbedingte Veränderung: Verändertes oder verringertes
Sehvermögen, zum Beispiel aufgrund von Linsentrübung.

6. Neue Sprachschwäche

Vielen Erkrankten fällt es schwer, einer Unterhaltung zu folgen
und aktiv an einem Gespräch teilzunehmen. Sie verlieren den Faden,
benutzen unpassende Füllwörter oder haben Wortfindungsprobleme. Auch
häufige Wiederholungen können ein Anzeichen sein.

Normale altersbedingte Veränderung: Ab und zu nicht das richtige
Wort finden.

7. Verlegen von Gegenständen

Menschen mit Alzheimer lassen häufig Gegenstände liegen oder
verlegen sie an ungewöhnliche Stellen. Sie vergessen nicht nur, wo
die Sachen sind, sondern auch, wozu sie gut sind. So werden
beispielsweise die Schuhe in den Kühlschrank gelegt oder der
Autoschlüssel in den Briefkasten geworfen.

Normale altersbedingte Veränderung: Dinge hin und wieder verlegen
und dann wiederfinden.

8. Eingeschränktes Urteilsvermögen

Oft verändert sich die Urteils- und Entscheidungsfähigkeit, zum
Beispiel bei der Kleiderwahl (Stiefel im Sommer), beim Umgang mit
Geld oder bei der Körperpflege.

Normale altersbedingte Veränderung: Eine unüberlegte oder
schlechte Entscheidung treffen.

9. Verlust von Eigeninitiative und Rückzug aus dem sozialen Leben

Viele Betroffene verlieren zunehmend ihre Eigeninitiative und
gehen ihren Hobbies, sozialen oder sportlichen Aktivitäten immer
weniger nach. Sie bemerken Veränderungen an sich, die sie
verunsichern und ziehen sich zurück.

Normale altersbedingte Veränderung: Sich manchmal beansprucht
fühlen durch Anforderungen bei der Arbeit, in der Familie oder durch
soziale Verpflichtungen.

10. Persönlichkeitsveränderungen

Starke Stimmungsschwankungen ohne erkennbaren Grund können Folge
einer Alzheimer-Erkrankung sein. Auch ausgeprägte
Persönlichkeitsveränderungen treten auf, zum Beispiel starkes
Unbehagen in fremden Räumen, plötzliches Misstrauen, aggressives
Verhalten oder Gefühle von Ohnmacht, Traurigkeit und Rastlosigkeit.
Normale altersbedingte Veränderung: Irritation, wenn geregelte
Alltagsabläufe geändert oder unterbrochen werden.

Kostenfreies Fotomaterial: http://ots.de/bPsZzP

Weitere Informationen zur Alzheimer-Krankheit:
www.alzheimer-forschung.de/alzheimer

Über die Alzheimer Forschung Initiative e.V.

Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ist ein
gemeinnütziger Verein, der das Spendenzertifikat des Deutschen
Spendenrats e.V. trägt. Seit 1995 fördert die AFI mit Spendengeldern
Forschungsprojekte engagierter Alzheimer-Forscher und stellt
kostenloses Informationsmaterial für die Öffentlichkeit bereit. Bis
heute konnte die AFI 266 Forschungsaktivitäten mit über 10,2
Millionen Euro unterstützen und rund 825.000 Ratgeber und Broschüren
verteilen. Interessierte und Betroffene können sich auf
www.alzheimer-forschung.de fundiert über die Alzheimer-Krankheit
informieren und Aufklärungsmaterial anfordern. Ebenso finden sich auf
der Webseite Informationen zur Arbeit des Vereins und allen
Spendenmöglichkeiten. Botschafterin der AFI ist die Journalistin und
Sportmoderatorin Okka Gundel.



Pressekontakt:
Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI)
Dr. Christian Leibinnes
Kreuzstr. 34
40210 Düsseldorf
0211 - 86 20 66 27
presse@alzheimer-forschung.de
www.alzheimer-forschung.de/presse

Original-Content von: Alzheimer Forschung Initiative e.V., übermittelt durch news aktuell


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