(Registrieren)

TÜV SÜD informiert: Microbrewing im Trend

Geschrieben am 09-09-2019

München (ots) - Am 21. September ist es wieder soweit: "O'zapft
is" heißt es dann zum 186. Mal auf dem Münchener Oktoberfest. Das
Reinheitsgebot ist dabei immer noch der Qualitätsmaßstab für die
bayerische Bierkultur, die jedes Jahr zahlreiche Gäste aus aller Welt
auf die Wiesn zieht. Zunehmend fassen aber auch andere Ideen der
Braukunst Fuß. Unter dem Schlagwort Microbrewing wächst die Zahl der
Kleinst- und Kleinbrauereien stetig. TÜV SÜD informiert, worin sich
diese neuen Biere von traditionell gebrauten unterscheiden.

Das Reinheitsgebot von 1516 sollte die Bürger vor illegalen
Zutaten schützen. Tollkirsche und Stechapfel waren damals ein
größeres Problem. Das älteste, sinngemäß noch unverändert geltende
Verbraucherschutzgesetz der Welt schafft bis heute Transparenz:
Wasser, Hopfen, Malz und Hefe sind nach deutschem Reinheitsgebot
gebrauten Bier zugelassen - sonst nichts. Während die ausländischen
Hersteller für die Vermarktung von Bier in Deutschland nicht an das
deutsche Reinheitsgebot gebunden sind, gibt es für deutsche
Hersteller nur wenige Ausnahmeregeln.

Mehr kleinere Braustätten

Laut Deutschem Brauerbund ist die Zahl der deutschen Braustätten
in den letzten Jahren gestiegen, 2018 gab es 1.539 in Deutschland
betriebene Braustätten. Unter ihnen nimmt die Zahl der kleinen
Braustätten - mit maximal 5.000 Hektolitern Produktionsmenge pro Jahr
- zu. In einer Zeit, in der Verbraucher trendgemäße Abwechslung
lieben und Deutschlands Biermarkt offen ist für Produkte aus der
ganzen Welt, etablierten sich neue Biersorten und Brauereien auch in
Deutschland. Das "Craft Beer" aus Mikrobrauereien, fasst auch in
Deutschland seit den Neunzigerjahren Fuß. Der Craft Beer-Anteil der
Bier-Neueinführungen in Deutschland lag 2018 bei 12 Prozent.

Klassische Biervielfalt: Aus den im Reinheitsgebot
festgeschriebenen vier Zutaten steht auch heute noch eine weiterhin
wachsende Auswahl an Weizenbier, Leichtbier, Pils, Schwarzbier,
Märzen und vielen anderen Biersorten zur Verfügung. Wer unter der
klassischen Biervielfalt mit ca. 40 Biersorten nichts für den
persönlichen Geschmack findet, kann auch die besonderen Biere nutzen.

Craft Beer: "Craft-Beer" hat seinen Ursprung in den Vereinigten
Staaten. Der Begriff "craft" steht dabei für Bier, das handwerklich
von unabhängigen Brauereien gebraut wird, oft in sogenannten
Microbreweries. Die Kategorie fasst aromaintensive Biere zusammen und
sagte zunächst lediglich etwas über die Größe der Brauerei, die
wirtschaftliche Unabhängigkeit von den großen Getränkeherstellern und
die überwiegend "traditionelle" Machart (Herstellung aus Wasser,
Hopfen, Malz und Hefe) aus. "Für Deutschland ist diese
Kategorisierung nicht anwendbar, da viele 'große' Brauereien ohnehin
dieser Definition entsprechen", erklärt Lebensmittelexperte Dr.
Andreas Daxenberger von TÜV SÜD. "Hier ist der Begriff rechtlich
nicht geregelt und wird umgangssprachlich für Produkte genutzt mit
besonderer Art der Aromagebung, z.B. über besondere Hopfensorten und
spezielle Gärführung." Während diese Biere dem Reinheitsgebot
entsprechen, wird der Begriff gleichzeitig für Biere mit eher
exotischen Inhaltsstoffen genutzt, z.B. für Biere mit
Barrique-Lagerung, Hanf-, Mango- und Passionsfrucht-Auszügen oder
Champagner-Hefe anstelle von Bierhefe.

Alkoholfreie Biere: In Deutschland gebraute alkoholfreie Biere
entsprechen dem Reinheitsgebot. Der Alkohol kann dem Bier auf
zweierlei Wegen entzogen werden: Entweder wird die Gärung unterhalb
der rechtlich zulässigen Restalkoholgrenze von 0,5 % gestoppt oder
das Bier wird im Anschluss an den Brauprozess nochmal erwärmt, so
dass der Alkohol entweicht. Mit derzeit ca. 6 % an der Bierproduktion
insgesamt, ist diese Gruppe ein Wachstumssegment in der Bierbranche.

Informationen über die Zutaten finden Verbraucher auf dem
Flaschenetikett bzw. im Zutatenverzeichnis. Während Bier deutschen
Ursprungs dem Reinheitsgebot entspricht, besteht bei Bier
ausländischen Ursprungs die Möglichkeit des Einsatzes weiterer
Zutaten. Ein heimisches Erzeugnis nach Art eines Bieres, das weitere
Zutaten enthält, ist in Verkehrsbezeichnung und Zutatenverzeichnis
entsprechend beschrieben. So kann der Verbraucher selbst entscheiden,
welches Bier er sich schmecken lässt. Pro Kopf waren das pro
Einwohner in Deutschland 102 Liter Bier im vergangenen Jahr.



Pressekontakt:
Sabine Krömer
TÜV SÜD AG
Unternehmenskommunikation
Westendstr. 199, 80686 München
Tel. +49 (0) 89 / 57 91 - 29 35
Fax +49 (0) 89 / 57 91 - 22 69
E-Mail sabine.kroemer@tuev-sued.de
Internet www.tuev-sued.de

Original-Content von: TÜV SÜD AG, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

700923

weitere Artikel:
  • "Von einer Königin sich in ein "bad ass" zu verwandeln, ist das Beste." / Helen Mirren im TELE 5-Interview und am Dienstag, 10. September, 20:15 Uhr in "R.E.D. 2" (FOTO) München, Deutschland (ots) - Für Helen Mirren ("Die Queen") gilt allemal: Je älter, desto besser!! Seit über 50 Jahren ist die britische Schauspielerin im Geschäft, drehte mit Schauspiel-Größen wie Sir Laurence Oliver. Alfred Hitchcock war wohl total unbeeindruckt von ihr, umgekehrt sie als junge Schauspielerin aber auch von ihm. Helen Mirren kann alles: Jedes Genre vom Blockbuster bis Arthouse und jede Rolle von Kommissarin über Königin und Action-Heldin. Letzteres beweist die Oscar-Preisträgerin am Dienstag, 10. September, mehr...

  • Beitragsservice baut Internetservice weiter aus: Neues Online-Formular zum Wegfall von Befreiungs- und Ermäßigungsvoraussetzungen (FOTO) Köln (ots) - * Endet eine Befreiungs- oder Ermäßigungsvoraussetzung nach § 4 RBStV vorzeitig, können Beitragskontoinhaber dies dem Beitragsservice ab sofort mithilfe eines neuen Online-Formulars mitteilen. * Der Beitragsservice empfiehlt eine frühzeitige Rückmeldung, sobald eine Befreiungs- oder Ermäßigungsvoraussetzung vorzeitig wegfällt, um eventuelle Nachforderungen zu vermeiden. Der Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio baut sein Serviceangebot im Internet weiter aus. Das Unternehmen reagiert damit auf mehr...

  • Tagessieg für "Tatort - Maleficius" (FOTO) Baden-Baden (ots) - Einen Erfolg bei den Fernsehzuschauern erreichte "Maleficius", der aktuelle Tatort Ludwigshafen des SWR am gestrigen Abend (8.9.2019) im Ersten: 7,74 Millionen Zuschauer sahen den "Tatort - Maleficius" mit Ulrike Folkerts und Lisa Bitter. Damit war der SWR Tatort die meistgesehene Sendung des Tages im deutschen Fernsehen. Die Zuschauerzahl entspricht einem Marktanteil von 23,4 Prozent. Auch bei den Zuschauern von 14 bis 49 Jahren erzielte der "Tatort" einen guten Marktanteil von 20,1 Prozent. Forscherehrgeiz, mehr...

  • Ad-Lab-Team von EL CARTEL MEDIA entwickelt neue Werbeformen für namhafte Partner bei "Love Island": Bahlsens PiCK UP!, die Kurzform-Video-Plattform TikTok und Malibu/Pernod Ricard Deutschland dabei (F München (ots) - Großer Aufschlag: Für die dritte Staffel der Datingshow "Love Island": EL CARTEL MEDIA holt Bahlsens beliebten Keksriegel PiCK UP! und die aufstrebende Video-Plattform TikTok als Partner an Bord. Die Kult-Likörmarke Malibu ist Hauptsponsor des Formats. Mit maßgeschneiderten Special Ads setzt EL CARTEL MEDIA die drei starken Marken perfekt in Szene. Stephan Karrer, Geschäftsführer EL CARTEL MEDIA: "Ich freue mich, mit drei großen Partnern in die dritte Staffel von 'Love Island' zu starten. Für jede der drei mehr...

  • ZDFzoom: Heimkinder wider Willen - Jugendämter unter Druck? (FOTO) Mainz (ots) - Nach zuletzt dramatischen Misshandlungsfällen nehmen Jugendämter häufiger Kinder in Obhut - teils, ohne dass eine Gefährdung des Kindes vorliegt. Bundesweit wurden 2018 40.389 Kinder aus den Familien genommen, so viele wie noch nie, die Mehrzahl ohne konkreten Verdacht auf Gewaltanwendung. Reagieren die Jugendämter über, als Reaktion auf die Aufsehen erregenden Fälle der vergangenen Jahre? "ZDFzoom" geht am Mittwoch, 11. September 2019, 22.45 Uhr, in "Heimkinder wider Willen - Jugendämter unter Druck?" der Frage mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht