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BearingPoint Umfrage - Digitale Verwaltung bis 2022: Große Verunsicherung in den Kommunen (FOTO)

Geschrieben am 05-09-2019

Frankfurt am Main (ots) -

Kommunen spielen eine zentrale Rolle bei der Umsetzung des
Onlinezugangsgesetzes (OZG). Dennoch weisen viele deutsche
Verwaltungsmitarbeiter darauf hin, dass sich ihre Kommune nur in
geringem Ausmaß um die Umsetzung des OZG kümmert. Besorgniserregend
ist, dass 42 Prozent der Befragten die Bedeutung des OZG für eine
bürgerfreundliche Kommune als gering oder eher gering einschätzen.
Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Management- und
Technologieberatung BearingPoint. Die Kommunen wünschen sich mehr
Unterstützung von Bund und Ländern. Dreiviertel der Befragten geben
außerdem an, dass das Personal bei der Umsetzung des OZG bisher nur
eine untergeordnete Rolle spielt. BearingPoint-Experte Jon Abele:
"Wer die Mitarbeiter jetzt nicht mitnimmt, kann keine digitale
Verwaltung erwarten."

Die Mitarbeiter der deutschen Verwaltung sehen Nachholbedarf bei
der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) in ihrer Kommune. Das
belegt eine aktuelle Umfrage der Management- und Technologieberatung
BearingPoint. Das Onlinezugangsgesetz, das 2017 in Kraft trat, sieht
die Digitalisierung sämtlicher Verwaltungsleistungen für Bürger bis
zum Jahr 2022 vor.

Etwa ein Viertel der Befragten (23 Prozent) gibt in der Umfrage
an, dass sich in der eigenen Kommune nur geringfügig um die Umsetzung
des OZG gekümmert wird. Hinzukommt, dass 42 Prozent der
Umfrage-Teilnehmer die Bedeutung des Onlinezugangsgesetzes für die
bürgerfreundliche Gestaltung der Kommune als gering oder eher gering
empfinden. "Dieses Ergebnis ist besorgniserregend und sollte dazu
führen, dass für jede Dienstleistung oder jedes Dienstleistungsbündel
klare inhaltliche Ziele für die Umsetzung definiert werden",
kommentiert Jon Abele, Partner und Leiter des Bereichs Public
Services bei BearingPoint. Als größte Herausforderungen bei der
Umsetzung des OZG sehen die Verwaltungsmitarbeiter die Anpassung der
bestehenden Prozesse und Organisationen (81 Prozent), das Budget (45
Prozent) sowie die Mitarbeitermotivation und Verfügbarkeit von
IT-Lösungen und IT-Infrastruktur (jeweils 42 Prozent).

Mitarbeiter werden bei der Digitalisierung häufig vernachlässigt

Vor allem das Personal scheint oft außen vor zu bleiben: 77
Prozent der Befragten geben an, dass das Personalmanagement kein
Arbeitsschwerpunkt ihrer Kommune bei der Umsetzung des OZG sei. Jon
Abele dazu: "Vielen Kommunen geht es lediglich um die Digitalisierung
einzelner Prozesse, um die Vorgaben vom Gesetzgeber zu erfüllen.
Jedes Digitalisierungsprojekt sollte aber konkrete inhaltliche Ziele
verfolgen, wie zum Beispiel Verkürzung der Durchlaufzeiten, Erhöhung
der Bürgerzufriedenheit oder Erhöhung der Wirtschaftlichkeit. Diese
Ziele sollten in der Umsetzung mit Nachdruck verfolgt werden. Um
diese Ziele zu erreichen, müssen aber auch die Mitarbeiter konsequent
weitergebildet werden, was oft vernachlässigt wird. Wer die
Mitarbeiter aber jetzt nicht mitnimmt, kann keine digitale Verwaltung
und schon gar keine bessere Verwaltung erwarten - denn kompetente
Arbeitskräfte sind die Basis eines gelungenen Change Prozesses."

Mehr Unterstützung von Bund und Land gewünscht

Auch was die konkreten Anforderungen an die eigene Kommune durch
das Onlinezugangsgesetz angeht, herrscht unter vielen
Verwaltungsmitarbeitern Unwissenheit. Etwa die Hälfte der Befragten
weiß nicht, was durch die Umsetzung des OZG auf die Kommune zukommt.
Darüber hinaus fühlen sich viele Kommunen im Stich gelassen: 55
Prozent geben an, dass ihre Kommune sich nicht ausreichend in die
Landes- und Bundesaktivitäten einbezogen fühlt und nur 16 Prozent
glauben, dass sie mit ihrem aktuellen IT-Dienstleister überhaupt gut
auf die Umsetzung des OZG eingestellt sind. Laut der Umfrage wünschen
sich die Kommunen von ihren zuständigen Landesverwaltungen vor allem
klare und verbindliche Absprachen, verlässliche Zusagen, klare
Zuständigkeiten und Standardisierungen.

Zentrale Unterstützungsangebote und Austausch

65 Prozent geben außerdem an, dass sie sich sogenannte
Software-as-a-Service-Angebote vom Bund, der FITKO (Föderale
IT-Kooperation) oder den Federführerländern wünschen. Danach gefragt,
wie aus ihrer Sicht eine optimale Zusammenarbeit auf Landesebene
aussehen müsste, äußern die Befragten vor allem den Wunsch nach mehr
Transparenz, OpenSource-Software sowie nach einem regelmäßigen
Austausch und einer stärkeren Vernetzung innerhalb der
Landesverwaltung.

Über das Onlinezugangsgesetz

Das Onlinezugangsgesetz (OZG) wurde im August 2017 verabschiedet
und legt fest, dass innerhalb von fünf Jahren sämtliche
Verwaltungsleistungen in Deutschland über ein Bürgerportal digital
verfügbar sein müssen. Dazu müssen Bund und Länder ihre
Verwaltungsportale zu einem gemeinsamen Portalverbund
zusammenschließen. Über ein individuelles Nutzerkonto mit
elektronischer Identifizierung sollen Bürgerinnen und Bürger so
zukünftig Behördengänge vom Computer aus erledigen können.

Das Thema OZG wird auch Teil des diesjährigen
Ministerialkongresses: https://www.ministerialkongress.de/de/ am 12.
und 13. September in Berlin sein.

Über die Befragung

An der BearingPoint Umfrage haben im August 2019 per
Online-Befragung kommunale Vertreter aus einer Vielzahl an Behörden
aus neun Bundesländern teilgenommen.

Über BearingPoint

BearingPoint ist eine unabhängige Management- und
Technologieberatung mit europäischen Wurzeln und globaler Reichweite.
Das Unternehmen unterstützt seine Kunden sowohl bei strategischen als
auch technologischen Herausforderungen rund um die Transformation
ihres Unternehmens. BearingPoint agiert dabei in vier Bereichen:
Consulting, Solutions, Business Services und Ventures. Consulting
umfasst das klassische Beratungsgeschäft; Solutions entwickelt eigene
Software-Lösungen für die Bereiche Digitale Transformation, Advanced
Analytics und regulatorische Anforderungen; Business Services bietet
Unternehmen Dienstleistungen auf Basis der Software-Lösungen;
Ventures treibt die Finanzierung und Entwicklung von Start-ups voran.
Zu BearingPoints Kunden gehören viele der weltweit führenden
Unternehmen und Organisationen. Das globale Netzwerk von BearingPoint
mit mehr als 10.000 Mitarbeitern unterstützt Kunden in über 75
Ländern und engagiert sich gemeinsam mit ihnen für einen messbaren
und langfristigen Geschäftserfolg.

Weitere Informationen:

Homepage: www.bearingpoint.com
LinkedIn: www.linkedin.com/company/bearingpoint
Twitter: @BearingPoint_de



Pressekontakt:
Alexander Bock
Global Manager Communications
Telefon: +49 89 540338029
E-Mail: alexander.bock@bearingpoint.com

Original-Content von: BearingPoint GmbH, übermittelt durch news aktuell


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