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Mieten von Studentenbuden: Zwischen Boom und Rückgang

Geschrieben am 03-09-2019

Nürnberg (ots) - Der Vorjahresvergleich der Angebotsmieten von
Singlewohnungen in 68 deutschen Hochschulstädten von immowelt.de
zeigt: In 30 Städten bleiben die Mieten stabil oder sinken sogar
leicht, darunter München, Nürnberg und Bremen (je -3 Prozent) /
Besonders in Baden-Württemberg steigen die Mieten: Tübingen (+22
Prozent), Stuttgart (+19 Prozent) und Heidelberg (+14 Prozent) / Die
höchsten Mieten für Singlewohnungen zahlen Studenten in München (690
Euro), die niedrigsten in Chemnitz (180 Euro)

In den vergangenen Jahren sind die Mieten für kleine
Studentenbuden immer weiter angestiegen. Doch nun deutet sich in
einigen Städten eine Trendwende an. Zu diesem Ergebnis kommt eine
aktuelle Analyse von immowelt.de. Dafür wurden die aktuellen
Angebotsmieten von Wohnungen bis 40 Quadratmetern in 68
Hochschulstädten mit dem Vorjahr verglichen. In 30 der untersuchten
Städte stagnieren demnach die Mieten oder sind sogar leicht
rückläufig. Die Gründe dafür sind verschieden. In Städten wie
Ingolstadt (0 Prozent), Konstanz (-2 Prozent) oder Gießen (-6
Prozent) scheinen die Preise ausgereizt. Es tritt ein
Sättigungseffekt auf, da die Schmerzgrenze des Bezahlbaren für viele
Studierende erreicht ist. Gleiches trifft auch auf Großstädte zu: In
München, Nürnberg und Bremen (jeweils -3 Prozent) pendelt sich die
Mieten auf einem konstanten Preisniveau ein. Besonders in München, wo
die Mieten in den vergangenen Jahren explodiert sind, ist eine
Singlewohnung für Studenten finanziell kaum noch zu stemmen. Für im
Median 690 Euro werden Wohnung bis 40 Quadratmeter aktuell angeboten,
vor einem Jahr waren es noch 710 Euro.

Es gibt jedoch auch Hochschulstädte mit niedrigem Preisniveau,
deren Mieten sich kaum verändern. Das trifft vor allem auf die
strukturschwachen Regionen im Osten zu. In Chemnitz sind die Mieten
beispielsweise um 5 Prozent auf 180 Euro gesunken. Den gleichen
Rückgang verzeichnen auch Halle bei einer Miete von aktuell 200 Euro
und Rostock bei 210 Euro. In den Großstädten Dresden und Magdeburg
ist der Medianpreis unverändert.

Hohe Steigerungen in Baden-Württemberg

Die Trendwende hat allerdings noch nicht alle Hochschulstandorte
erreicht: Nach wie vor gibt es Städte, in denen die Mieten weiter
nach oben klettern. Die größte Steigerung verzeichnet Tübingen - um
22 Prozent haben sich die Mieten innerhalb eines Jahres verteuert.
Mit im Median 440 Euro Miete müssen Studenten inzwischen kalkulieren,
wenn sie alleine wohnen möchten. Aufgrund der Vielfalt des
Studienangebotes und des hohen Forschungsniveaus ist die Universität
Tübingen eine der renommiertesten Hochschulen Deutschlands. Aktuell
studieren dort knapp 28.000 angehende Akademiker - somit ist rund
jeder 3. Einwohner Tübingens an der Universität eingeschrieben. Die
Nachfrage nach Wohnraum ist folglich groß.

Die zweitgrößte Steigerung gibt es in Stuttgart, wo sich
Singlewohnungen um 19 Prozent verteuert haben. Die Preise sind mit im
Median 500 Euro sogar noch etwas höher als in Tübingen. In der
Landeshauptstadt konkurrieren Studenten mit Pendlern, die einen
Zweitwohnsitz haben, um die wenigen freien kleinen Wohnungen.
Generell ist das Preisniveau in Baden-Württemberg hoch und die Kurve
zeigt nach wie vor nach oben. Auch Heidelberg (+14 Prozent) und Ulm
(+12 Prozent) zählen zu den Städten mit dem stärksten Anstieg.
Ähnliche Anstiege lassen sich auch deutschlandweit in mehreren
kleinen Studentenstädten beobachten. Auch in Siegen (+16 Prozent),
Mainz (+13 Prozent) und Würzburg (+12 Prozent) scheint das Potenzial
bei den Mietpreisen noch nicht ausgeschöpft.

Vergleichen lohnt sich: große Preisunterschiede bei Stundenstädten

Da Studenten häufig nur ein geringes Budget für die Wohnung
aufbringen können, lohnt es sich, die Studienorte zu vergleichen.
Denn die Unterschiede bei den Mieten sind enorm, das Studienangebot
vor Ort ist hingegen oft ähnlich. So ist beispielweise die Miete in
München, der teuersten Stadt, mehr als drei Mal so hoch wie in
Chemnitz, der günstigsten Stadt. Viele Studiengänge sind aber gleich:
Informatik oder Wirtschaftsingenieurwesen werden zum Beispiel an der
TU Chemnitz genauso wie an Münchner Hochschulen angeboten. Neben
Chemnitz zahlen Studenten vor allem im Osten und im Ruhrgebiet am
wenigsten fürs Wohnen. In Cottbus und Halle kostet eine Singlewohnung
200 Euro, in Gelsenkirchen oder Duisburg 240 Euro. Am oberen Ende der
Preisskala stehen hingegen die beliebten Großstädte mit enormem Zuzug
in den vergangenen Jahren. Neben München sind das Frankfurt (540
Euro), Stuttgart (500 Euro) und Berlin (470 Euro). Aber auch in
kleineren Städten wie Ingolstadt oder Mainz (jeweils 450 Euro) ist
Wohnen teuer. Auch hier kann sich der Blick in das Studienangebot
günstigerer Städte lohnen.

Ausführliche Tabellen zu den 68 untersuchten Städten stehen hier
zum Download bereit: http://ots.de/5vZlyb

Eine Ergebnisgrafik in druckfähiger Auflösung steht hier zur
Verfügung: http://ots.de/ZbcJp9

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis für die Berechnung der Mieten in 68 ausgewählten
deutschen Universitätsstädten waren 80.500 auf immowelt.de inserierte
Angebote mit einer Wohnfläche von bis zu 40 Quadratmetern und 1 bis 2
Zimmern. Dabei wurden ausschließlich die Angebote berücksichtigt, die
vermehrt nachgefragt wurden. Die Preise geben den Median von
Mietwohnungen und -häuser wieder, die zwischen Juli 2018 und Juli
2019 sowie im Vorjahreszeitraum angeboten wurden. Die Mietpreise
spiegeln den Median der Nettokaltmieten bei Neuvermietung wider. Der
Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise. Aufgrund von
Marktschwankungen sowie der Varianz der ausgewerteten Angebote wird
bei prozentualen Veränderungen von -2 bis +2 Prozent innerhalb eines
Jahres von stabilen Preisen gesprochen.

Diese und andere Pressemitteilungen von immowelt.de finden Sie in
unserem Pressebereich unter https://presse.immowelt.de.



Pressekontakt:
Immowelt AG
Nordostpark 3-5
90411 Nürnberg

Barbara Schmid
+49 (0)911/520 25-808
presse@immowelt.de

Tim Kempen
+49 (0)911/520 25-808
presse@immowelt.de

www.twitter.com/immowelt
www.facebook.com/immowelt

Original-Content von: Immowelt AG, übermittelt durch news aktuell


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