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TÜV Rheinland: Schulkinder frühzeitig an Straßenverkehr gewöhnen / Kinder mit dem "Elterntaxi" nicht bis zum Schultor bringen / Mangelnde Erfahrung führt zu höheren Durchfallquoten beim Führerschein (

Geschrieben am 23-08-2019

Köln (ots) -

In wenigen Tagen startet im bevölkerungsreichsten Bundesland
Nordrhein-Westfalen das neue Schuljahr. Dann bringen wieder viele
Eltern ihre Kinder - insbesondere Grundschulkinder - mit dem Auto zur
Schule. Dieses auch als "Elterntaxi" bekannte Phänomen ist weit
verbreitet. Laut der Studie "Mobilität in Deutschland" von 2017 wird
fast die Hälfte aller Grundschulkinder in Deutschland mit dem Auto
zur Schule gefahren. Nur rund ein Drittel der Kinder geht zu Fuß, 13
Prozent kommen mit dem Fahrrad und 10 Prozent mit dem Bus. "Es gibt
viele Gründe für 'Elterntaxis'. Oft sind beispielsweise beide Eltern
berufstätig und machen auf dem Weg zur Arbeit einen Abstecher zur
Schule. Das lässt sich leichter organisieren und ist aus Sicht
mancher Eltern sicherer als der Fußweg oder der öffentliche
Nahverkehr", sagt Thorsten Rechtien, Kraftfahrzeugexperte bei TÜV
Rheinland. "Damit nehmen Eltern ihren Kindern die Chance, Erfahrungen
im Straßenverkehr zu sammeln. Besser ist es, wenn Kinder sich so früh
wie möglich selbständig auf den Schulweg machen."

Halteverbot vor Schulen unbedingt beachten

Wer für den Schulweg nicht auf das Auto verzichten kann, der kann
mit anderen Eltern Fahrgemeinschaften bilden und so den Verkehr rund
um die Schule entlasten. Außerdem gilt es, für mehr Sicherheit einige
Regeln zu beachten. So sollten Kinder immer auf der Gehwegseite aus
dem Auto steigen. Außerdem sollten Eltern ihre Kinder nicht direkt am
Schultor aussteigen lassen. "Direkt vor Schulen besteht in der Regel
ein absolutes Halteverbot. Das bedeutet ausnahmslos: Für das Ein- und
Aussteigen darf nicht gehalten werden. Denn das gefährdet andere
Schulkinder und Verkehrsteilnehmer", unterstreicht Rechtien.

Aktive Erfahrung im Verkehr ermöglichen

Besser ist es, einen geeigneten Platz zum Ein- und Aussteigen in
der Nähe der Schule zu wählen. Manche Gemeinden haben inzwischen
eigene Haltestellen für "Elterntaxis" eingerichtet. Von dort aus
können die Kinder zumindest einen kurzen Weg selbständig zurücklegen.
"Jede Erfahrung als aktiver Verkehrsteilnehmer ist wertvoll. Viele
Kinder nutzen im Auto ihr Smartphone und beobachten nicht mehr den
Verkehr. Dadurch fällt das 'passive Lernen' weg", hat Rechtien
beobachtet. Eine Folge der "Elterntaxis" sind laut dem Experten
höhere Durchfallquoten in der Führerscheinprüfung. "Wer sich in der
Fahrschule erstmals mit den Regeln für den Straßenverkehr
beschäftigt, dem fällt es anfangs sehr schwer, die
Verkehrssituationen - beispielsweise im dichten Stadtverkehr -
richtig einzuschätzen", sagt Thorsten Rechtien.

Fuß- oder Fahrradweg einüben und den sichersten Weg wählen

Sind Fußweg oder Fahrrad mögliche Alternativen, sollten Eltern den
Weg mit ihren Kindern einüben. Darüber hinaus ist es besser, nicht
den kürzesten, sondern den sichersten Weg zu wählen. "Im Zweifel
lieber Umwege in Kauf nehmen und Straßenquerungen vermeiden", rät
Thorsten Rechtien. Wichtig sind besonders im Herbst und Winter helle
Kleidung, Reflektoren auf den Schulranzen und gute Beleuchtung am
Fahrrad, so dass die Kinder für Autofahrer schon aus der Ferne gut
sichtbar sind. "Sicherer ist es gerade am Anfang, wenn Kinder
gemeinsam mit Mitschülern zur Schule gehen oder fahren. Hierfür
sollten Eltern entsprechende Verabredungen treffen", sagt Rechtien.



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