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Starker Anstieg von Wohninvestment-Volumina in Europa - Berlin führt Europas Städteranking an - Fünf deutsche Märkte unter den Top 20

Geschrieben am 30-07-2019

Frankfurt (ots) - Das Niveau der institutionellen Investitionen in
den europäischen Wohninvestmentmarkt* hat 2018 die Erwartungen weit
übertroffen. Laut dem neuesten Report von JLL "European Multifamily
Investment" ist der bemerkenswerte Anstieg des Transaktionsvolumens
2018 gegenüber dem Vorjahr um über 40 Prozent auf 56 Mrd. Euro sowohl
auf verstärkte Fusionen und Übernahmen als auch auf höhere
internationale Investitionen zurückzuführen.

Rund 20,4 Mrd. Euro und damit 35 Prozent des Transaktionsvolumens
entfielen 2018 auf die Top 20 Metropolregionen, angeführt von Berlin
mit dem europaweit höchsten Transaktionsvolumen von ca. 3,11 Mrd.
Euro, gefolgt von Kopenhagen mit 2,43 Mrd. Euro.

Ein Drittel des europaweit investierten Wohninvestmentvolumens
entfielen auf Deutschland, ein höheres Volumen als die drei
nächstplatzierten Großbritannien, Niederlande und Schweden zusammen.
"Die Tatsache, dass insgesamt fünf deutsche Märkte zu den wichtigsten
Zielen globalen Kapitals in Wohnimmobilien gehören, resultiert zum
einen aus der Größe des deutschen Mietwohnungsmarktes, spiegelt aber
zum anderen auch die föderale Struktur Deutschlands mit mehreren
interessanten Großstädten und Wachstumsräumen wider. Jeder achte
europaweit investierte Euro entfällt damit auf eine der fünf größten
deutschen Märkte", so Dr. Konstantin Kortmann, Head of Residential
Investment JLL Germany. Neben Frankfurt (Platz 5) hatten die
Investoren Hamburg (8), Düsseldorf (12), und München (13) auf dem
Radar. Großbritannien konnte sechs Städte unter den Top 20
platzieren, vorneweg London, gefolgt von Manchester und Leeds. Die
anderen Platzierungen teilen sich Spanien und Frankreich mit je zwei,
Dänemark, Österreich, Irland, die Niederlande und Schweden mit
jeweils einer Metropolregion.

Auch kleinere Märkte legen deutlich zu

Das Wachstum des Transaktionsvolumens im Jahresvergleich ist nicht
nur auf deutlich höhere Volumina in den Top 3 - Ländern Deutschland
(+ 38 % auf 18,6 Mrd. Euro), Großbritannien (+150 % auf 6,7 Mrd.
Euro) und Niederlande (+35 % auf 5,6 Mrd. Euro) zurückzuführen. Auch
kleinere Märkte haben 2018 einen bemerkenswerten Sprung nach oben
gemacht, am stärksten Österreich mit einem Plus von 173 Prozent auf
3,6 Mrd. Euro. Überdurchschnittlich hoch ist das Wachstum auch in
Finnland (+70 % auf 1,8 Mrd. Euro), leichte Rückgänge gab es dagegen
im Nachbarland Schweden (- 9 %) und in Dänemark (- 7,5 %).

Grenzüberschreitendes Investment angestiegen

In nicht geringem Maß zum Zuwachs beigetragen hat das
grenzüberschreitende Transaktionsvolumen, das 2018 auf knapp 19 Mrd.
Euro angestiegen ist. Der prozentuale Anteil dieser ausländischen
Investitionen erreichte mit rund einem Drittel ein ähnliches Niveau
wie 2017. In Polen ging das Transaktionsvolumen 2018 vollständig auf
das Konto ausländischer Investoren, in Irland 70 Prozent, in Finnland
über 60 Prozent. Zum Vergleich: in Deutschland lag der Anteil
ausländischer Investoren bei unter einem Viertel, in Großbritannien
bei einem Drittel, in Frankreich bei elf Prozent. "Nichteuropäische
Investoren, hauptsächlich aus den USA und Kanada, machten dabei fast
die Hälfte der grenzüberschreitenden Aktivitäten aus", so Konstantin
Kortmann. Und Kortmann weiter: "Investoren im Wohnimmobilienbereich
diversifizieren ihre Aktivitäten immer stärker, sie sind mittlerweile
gut darauf eingestellt, in unterschiedlichen Ländern mit
verschiedenen Rechtsvorschriften auf den jeweiligen Mietmärkten
erfolgreich zu agieren. Märkte wie UK, Spanien oder Irland mit einem
Mangel an Wohnimmobilien, die den heutigen Ansprüchen von Mietern
genügen, waren die größten Nutznießer dieser Kapitalzuflüsse."

Konstantin Kortmann: "Auch in den nächsten zwei bis drei Jahren
werden die Anleger auf Assets in den großen europäischen Zentren
setzen. Demografische, soziale und wirtschaftliche Faktoren, u.a.
sinkende Haushaltsgrößen, fortschreitende Verstädterung bzw.
Urbanisierung und damit eine hohe Nachfrage bei anhaltend knappem
Angebot bilden die Grundlage für langfristig erfolgreiche
Investments. Die Performance des Sektors als defensive
Investmentanlage dürfte bei Anlegern, die nach stabilen Cashflow- und
Diversifizierungsvorteilen suchen, noch größere Aufmerksamkeit auf
sich ziehen, dies auch angesichts der technologiebedingten
disruptiven Tendenzen beispielsweise im Einzelhandels- und
Bürosektor." Auch hätten Wohnimmobilien eine geringe
Renditekorrelation mit anderen Sektoren und böten attraktive
Diversifikationsvorteile als strukturell defensives Investment. Da
die größten und stabilsten Märkte auch die höchste Reife und
Liquidität aufweisen, sind sie auch im Rahmen von mittel- bis
langfristig einsetzender typischer Spätzyklus-Strategien interessant,
in denen die Bedeutung der Kernmärkte als Investitionsziele verstärkt
in den Vordergrund rücken.

"Allerdings: Nach dem Rekordergebnis von 2018 auf dem europäischen
Wohninvestmentmarkt ist der Mangel an adäquatem Produkt mehr und mehr
limitierender Faktor. Dies führt in vielen Märkten zu einem
verstärkten Anteil an Forward-Funding-Aktivitäten", so Kortmann. Und
Kortmann fährt fort: "Investoren sind aber auch im breiteren
Living-Spektrum aktiver geworden. Langfristige demografische Daten
unterstützen die Entwicklung dieser Teilsektoren. Sie ermöglichen es
Anlegern, unterschiedlichste Altersprofile zu erfassen.
Studentenwohnheime, Senioren-/Pflegeimmobilien oder Coliving bieten
institutionellen Anlegern eine breite Palette von
Investitionsmöglichkeiten mit unterschiedlichen
Risiko-Rendite-Profilen. Dabei spielt nicht nur eine höhere laufende
Rendite eine Rolle, sondern auch eine geringere Regulierung und damit
ein kurzfristig höheres Potential für ein Mietwachstum. Dies
teilweise ein Ergebnis verkürzter Mietlaufzeiten von oft weniger als
einem Jahr. Dem steht ein höheres Leerstandsrisiko gegenüber. Die
Nachfrage nach diesen Produkten wird kurzfristig deutlich steigen."

*Das Transaktionsvolumen umfasst institutionelles Investment über
5 Mio. Euro, einschließlich Fusionen und Übernahmen sowie
Projektentwicklungen



Pressekontakt:
Dorothea Koch, Tel. 069 2003 1007, dorothea.koch@eu.jll.com

Original-Content von: Jones Lang LaSalle SE (JLL), übermittelt durch news aktuell


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