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Kälber in Polen in illegalen Einzelkäfigen gehalten

Geschrieben am 24-07-2019

Berlin (ots) - Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
und weitere Tier- und Umweltschutzorganisationen der »End the Cage
Age«-Initiative fordern das Ende der Einzelboxenhaltung für Kälber in
der EU.

Aktuelle Aufnahmen, die der Tierschutzorganisation Compassion in
World Farming zugespielt worden sind, dokumentieren, dass Kälber in
mehreren polnischen Betrieben in illegalen Einzelkäfigen gehalten
werden. Sie sind völlig isoliert, ohne jegliche Möglichkeit Kontakt
zu Artgenossen aufnehmen zu können - das verstößt gegen das EU-Recht.

Die Tierschutzorganisationen fordern, dass europaweit die Haltung
von Kälbern in tierquälerischen Einzelkäfigen sofort beendet wird.
Diese Forderung ist Teil der »End The Cage Age«-Bürgerinitiative; ein
Netzwerk aus über 170 europäischen Tier- und
Umweltschutzorganisationen, die sich für das Ende der Käfighaltung
von landwirtschaftlich genutzten Tieren einsetzen. Mittlerweile gibt
es EU-weit bereits mehr als eine Million Menschen, die die
Bürgerinitiative unterschrieben haben.

»Was wir in den Aufnahmen sehen, ist die traurige Realität für
Millionen Kälber in Polen und in der gesamten EU«, sagt Marietheres
Reinke, Tierärztin und Leiterin des Fachbereichs Tiere und Tierschutz
der Albert Schweitzer Stiftung. »Bereits wenige Stunden nach der
Geburt werden die Kälber von ihren Müttern getrennt und in
Einzelkäfige gesperrt. Insbesondere die Mütter leiden unter der
Trennung und versuchen oft tagelang ihre Neugeborenen zu finden. Die
Kälber müssen ihre ersten acht Lebenswochen isoliert verbringen. Ihr
Sozialverhalten entwickelt sich nur dürftig. Statt Muttermilch
erhalten sie künstliche Nahrung, dadurch sind sie deutlich anfälliger
für Krankheiten wie schwerwiegende Durchfälle. Viele Kälber sterben
bereits in den ersten Lebenswochen.«

Nach Schätzungen werden in der Europäischen Union insgesamt über
60 % der Kälber - insgesamt über 12 Millionen Tiere pro Jahr - in den
ersten Lebenswochen in Einzelkäfigen gehalten. Allein in Deutschland
leben jährlich ca. 75% der 2,4 Millionen Kälber in Einzelkäfigen.

Nach EU-Recht ist es zwar zulässig, Kälber bis zu acht Wochen in
den käfigartigen Kälberiglus zu halten. Allerdings muss die
Möglichkeit bestehen, dass die Tiere sich gegenseitig sehen und
berühren können. Auf den uns vorliegenden Aufnahmen werden Tiere
gezeigt, denen es nicht möglich ist, Kontakt zu Artgenossen
aufzunehmen, da die Seitenwände dicht sind. Die Aufnahmen zeigen auch
weitere Tierschutzprobleme, etwa fehlenden Zugang zu Wasser,
saugende, hungrige Kälber sowie Hinweise auf schlechte Hygiene und
unzureichenden Schutz vor Kälte.

Über die Europäische Bürgerinitiative End the Cage Age:

Über 300 Millionen Schweine, Hühner, Kälber, Kaninchen, Enten,
Gänse und Wachteln leiden unter furchtbaren Haltungsbedingungen: Die
meisten Käfige sind winzig und mit zu vielen Tieren überfüllt. Die
Tiere haben keinen Platz, um sich frei zu bewegen und ihre
natürlichen Verhaltensweisen auszuleben. Sie sind ihr ganzes Leben
verängstigt, gestresst und leiden an Krankheiten und Verletzungen.
Wer die Europäische Bürgerinitiative unterzeichnet, trägt dazu bei,
dass sogenannte Nutztiere zukünftig unter besseren Bedingungen leben.

Die Europäische Bürgerinitiative »End the Cage Age« will die
Käfighaltung von landwirtschaftlich genutzten Tieren beenden. Zu dem
von Compassion in World Farming ins Leben gerufenen Netzwerk aus über
170 europäischen Tier- und Umweltschutzorganisationen gehören in
Deutschland unter anderem VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz sowie
die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt.

Mehr über die »End The Cage Age«-Kampagne erfahren Sie hier:
http://ots.de/PrVhzO

Fotos aus den polnischen Betrieben können Sie hier runterladen:
http://ots.de/yxrfiI (© CIWF)

Videomaterial finden Sie hier:
http://ots.de/r8gcds (© wie angegeben)

Hinweise für die Redaktion

Das Filmmaterial stammt von fünf polnischen Milchviehbetrieben aus
dem Frühjahr 2019 und wurde der Tierschutzorganisation Compassion in
World Farming (CIWF) zugespielt. Es zeigt Milchkälber, die in engen
Kälberboxen isoliert sind und weder natürliche Verhaltensweisen wie
Spiel und Bewegung ausleben können, noch Kontakt zu Artgenossen
haben.

Zusätzliches Filmmaterial wird bereitgestellt: NIEDERLANDE, 2018
Vier Pfoten; DEUTSCHLAND, 2018, Vier Pfoten; ITALIEN, 2017, CIWF;
TSCHECH. REPUBLIK, 2018, Platforma pro udrzitelny rozvoj a etiku;
DÄNEMARK, 2015, Anima International.

Über die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt setzt sich gegen
Massentierhaltung und für die vegane Lebensweise ein. Dafür wirkt sie
auf wichtige Akteure aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik ein, um
Tierschutzstandards zu erhöhen, den Verbrauch von Tierprodukten zu
reduzieren und das pflanzliche Lebensmittelangebot zu verbessern.
Interessierten bietet sie fundierte Informationen und zeigt
Alternativen auf. Mehr erfahren Sie auf
https://albert-schweitzer-stiftung.de.



Pressekontakt:
Diana von Webel
Leiterin Kommunikation
Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
Tel: +49 (0)30 400 54 68 - 15
Mobil: +49 (0)171 415 40 28
E-Mail: presse@albert-schweitzer-stiftung.de

Original-Content von: Albert Schweitzer Stiftung f. u. Mitwelt, übermittelt durch news aktuell


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