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Top-Banken in Europa bleiben hinter Erwartungen an Widerstandsfähigkeit und Rentabilität zurück

Geschrieben am 10-07-2019

N.Y./München (ots) - Deutsche Banken sind aufgrund niedriger
Renditen und hohen Cost-to-Income-Ratio nicht profitabel genug.

- Keine Bank hat nach der Analyse von A&M eine herausragende
Rentabilität und ausreichende Krisenfestigkeit erreicht.

Alvarez & Marsal (A&M), eines der weltweit führenden
Consulting-Unternehmen, gibt die Ergebnisse seiner ersten Ausgabe des
Euro Banking Pulse ("The Pulse") bekannt. The Pulse analysiert die 24
größten europäischen Banken im Jahr 2018 und bewertet sie anhand von
Key Performance Indikatoren (KPIs), die sich sowohl an Rentabilität
als auch an Krisenfestigkeitsmaßstäben orientieren. Das
grundsätzliche Ergebnis zeigt, dass es den europäischen Spitzenbanken
an ausreichender Widerstandsfähigkeit mangelt und sie nicht über das
Renditeniveau verfügen, das die Erwartungen von Kunden, Märkten und
Regulierungsbehörden übertrifft.

Vorherrschende Themen:

Der Kampf um den Thron (BBVA, Credit Mutuel, Danske Bank, HSBC,
ABN Ambro, Credit Agricole)

- Obwohl sie in Bezug auf Rentabilität und Widerstandsfähigkeit zu
den leistungsstärksten Banken gehören, erzielt keine dieser
Banken einen ausreichenden Punktestand, um in den Spitzenbereich
vorzudringen.
- Diese Banken können ihre Kosten fest im Auge behalten und
quartalsweise konstant gute Ergebnisse liefern, wenn sie im
Rennen bleiben wollen.

Das Streben nach Rentabilität (Commerzbank, Barclays, RBS,
Standard Chartered)

- Nordeuropäische Banken haben grundsätzlich dem Thema
"Widerstandsfähigkeit" Priorität eingeräumt, kämpfen aber nun,
angemessene Renditen zu erwirtschaften.
- Diese müssen ihre Rentabilitätsagenda nun an die erste Stelle
der Entscheidungsfindung setzen.

Der Weg zu mehr Widerstandskraft (Lloyds, Santander, Caixa Bank,
Banca Intesa, Rabobank)

- Diese Banken haben Gewinnpools identifiziert, müssen aber
Widerstandsfähigkeit aufbauen und gleichzeitig eine konstante
Quartalsleistung vorweisen.
- Sie müssen nun dem Aufbau eines robusten Geschäftsmodells
gestützt durch genügend Eigenkapital und Strategien zur
Bewältigung anstehender regulatorischer Veränderungen Priorität
einräumen.

Schutzschild aufbauen und strategische Maßnahmen (BNP Paribas,
Deutsche Bank, BPCE, Societe Generale, DZ Bank)

- Diese Banken schneiden in der Untersuchung am schlechtesten ab.
Sie müssen ihre Strategie überdenken und Teile ihres
Unternehmens neu strukturieren.
- Kostenrestrukturierung und schlanke Geschäftsmodelle müssen
gleichzeitig mit schwierigen Entscheidungen zu
Kapitalallokationen durchgespielt werden.

"Das europäische Bankenwesen ist zu einem Kampf nur für die
mutigen Player geworden. Die Banken kämpfen in einem wirklich rauen
Markt", sagt Fernando De La Mora, Managing Director im Financial
Industry Advisory Services Team von A&M. "Drei Jahre mit flachen bis
negativen Zinssätzen und dies in Verbindung mit einem sehr mageren
Kreditwachstum haben die Einnahmenpools ausgetrocknet. Gleichzeitig
sehen sich die Finanzinstitute seit fünf Jahren starkem Gegenwind von
Seiten der Regulierungsbehörden ausgesetzt, die auf mehr
Krisenfestigkeit bei Eigenkapital, Liquidität und Risikovorsorge
drängen, was wiederum höhere Kosten für die Unternehmen bedeutet."

"Darüber hinaus schwächen die Geldpolitik und die
Digitalisierungsbemühungen der EZB die Einnahmequellen von Banken,
die nicht schnell genug eine kostengünstigere Back-Office Lösung
herstellen können. Weiterhin drohen durch die verschärften
Bedingungen in Bezug auf Eigenkapitalunterlegung und neue,
schnelllebige Risiken per se höhere Anforderungen an die
Eigenkapitalausstattung", so Fernando de la Mora weiter.

Das aktuelle Klima bietet aber auch Chancen. So könnten
beispielsweise M&A-Konsolidierungen Rückenwind erzeugen, durch
Kosteneffizienzen und Synergien die Profitabilität zu steigern oder
durch die Neuausrichtung bzw. Veräußerung von Nicht-Kerngeschäften
Gewinne und Kapital freizusetzen. In der Zwischenzeit können niedrige
Renditen aufgrund der aktuellen Geldpolitik der EZB den Marktzugang
verbessern, da das sehr günstige Kapital für lukrative
Investitionsmöglichkeiten genutzt werden kann.

Länder-/Regionalschnappschuss

- Deutschland: Die Banken sind aufgrund niedriger Renditen und
hohem Cost-to-Income unterdurchschnittlich profitabel. Die
Deutsche Bank und die DZ Bank befinden sich in der Gefahrenzone.
- Großbritannien: Banken schneiden bei der Widerstandsfähigkeit
aufgrund der Asset-Qualität relativ gut ab, während sie bei der
Rentabilität aufgrund niedriger Renditen unterlegen sind.
- Nordeuropa und die Niederlande: Die Banken sind in Bezug auf
Rentabilität und Widerstandsfähigkeit ausgewogen und haben sich
besser entwickelt als ihre Konkurrenten.
- Frankreich: Die französischen lokalen Banken (Credit Mutuel &
UniCredit) sind gut positioniert, aber die globalen Banken (BNP
Paribas und Societe Generale) befinden sich in der Gefahrenzone.
- Spanien: Die Banken übertreffen die Rentabilität, aber die Bank
Santander und Caixa Bank sind in Bezug auf die
Widerstandsfähigkeit noch weit von ihren Konkurrenten entfernt.
- Italien & Schweiz: Banken erhalten Durchschnittswerte.

A&M Euro Banking Puls

The Pulse ist ein Jahresbericht, der die 24 größten europäischen
Banken im Jahr 2018 untersucht und jede von ihnen anhand von Key
Performance Indicators (KPIs) bewertet, die sowohl an die
Rentabilität als auch an die Widerstandsfähigkeit gekoppelt sind,
wobei eine proprietäre Kalibrierung auf der Grundlage der
Schwellenwerte der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) und der A&M
erfolgt.

Alle in diesem Bericht verwendeten Daten stammen aus öffentlich
zugänglichen Quellen.

Weitere Hintergrundinformationen: A&M Euro Banking Pulse -
Scoring-Methodik

Wie die Banken bewertet werden:

- Die A&M Scoring-Methodik bewertet Banken anhand von 13
Performance-KPIs (Definitionen siehe Anhang) und den neuesten
verfügbaren öffentlichen Informationen.
- Jede Bank erhält eine 1-4 Punktzahl (1 als Bester und 4 als
Schlechtester) unter Verwendung einer eigenen Kalibrierung, die
auf den Schwellenwerten der Europäischen Bankaufsichtsbehörde
(EBA) und der AM basiert.

Leistungskennzahlen:

- Die 13 KPIs wurden zu sechs Familien von KPI-Gruppen von
Leistungsindikatoren und zwei allgemeinen Ansichten
(Rentabilität und Widerstandsfähigkeit) zusammengefasst.

Weitere Banken, die analysiert wurden: Die 24 größten europäischen
Banken

ABN Amro, Barclays, BBVA, BNP Paribas, BPCE, Caixa Bank,
Commerzbank, Credit Agricole, Credit Mutuel, Danske Bank, Deutsche
Bank, DZ Bank, HSBC, ING, Intesa, Lloyds, Nordea, Rabobank, RBS,
Santander, Societe Generale, Standard Chartered, UBS, UniCredit.

Den Euro Banking Pulse finden Sie unter folgendem Link:
https://www.alvarezandmarsal.com/de/insights/euro-banking-pulse

Über Alvarez & Marsal

Unternehmen, Investoren und Regierungsstellen auf der ganzen Welt
wenden sich an Alvarez & Marsal (A&M), wenn herkömmliche Ansätze
nicht ausreichen, um Veränderung vorzunehmen und sichtbare Ergebnisse
zu erzielen. A&M ist ein führendes globales Consulting-Unternehmen,
das seit seiner Gründung im Jahr 1983 in Privatbesitz ist und Kunden
mit Beratung, Performance-Improvement und Turnaround-Management zur
Seite steht.

Mit über 3.500 Mitarbeitern auf vier Kontinenten liefern wir
handfeste Ergebnisse für Unternehmen, Vorstände, Private
Equity-Firmen, Anwaltskanzleien und Regierungsbehörden, die vor
komplexen Herausforderungen stehen. Unsere Führungskräfte und ihre
Teams unterstützen Unternehmen bei der Transformation ihrer Abläufe,
beschleunigen Wachstum und Ergebnisse durch entschlossenes Handeln.
A&M besteht aus erfahrenen Experten, erstklassigen Beratern,
ehemaligen Mitarbeitern von Regulierungsbehörden sowie Industrie und
nutzt sein Restrukturierungserbe, um Veränderungen in strategische
Unternehmenswerte zu verwandeln, Risiken zu managen und Werte in
jeder Phase des Wachstums zu erschließen.

Wenn entschiedenes Handeln gefragt ist, wenden Sie sich an uns:
www.alvarezandmarsal.com



Pressekontakt:
KONTAKT PR-AGENTUR:
HBI Helga Bailey GmbH
Corinna Voss
Tel.: +49 (0) 89 99 38 87 -30
aandm@hbi.de

Alexander Purvis, Marketing Manager Alvarez & Marsal
Tel.: +44 (0)20 7070 0606

Original-Content von: Alvarez & Marsal, übermittelt durch news aktuell


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