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Der Tagesspiegel: Auch Hamburgs Datenschutzbeauftragter sieht Sprachassistenten kritisch

Geschrieben am 09-07-2019

Berlin (ots) - "Ich teile die Befürchtungen des Wissenschaftlichen
Dienstes des Bundestags", sagte Caspar zu Tagesspiegel Background
Digitalisierung & KI (Mittwochausgabe). Probleme würden sich "aus der
hohen Zahl von Fehlaktivierungen bei automatischen Sprachassistenten"
ergeben. Diese führten dazu, dass Gespräche immer wieder übertragen
werden, weil das System das Aktivierungswort fälschlicherweise
verstehe. "Von diesen Datenerhebungen sind ausnahmslos alle Personen
im Haushalt betroffen, ohne dass die relevanten rechtlichen Vorgaben
vorliegen dürften", kritisiert Caspar. "Insbesondere dürften im
Haushalt lebende Kinder kaum einwilligungsfähig sein", betont der
Datenschutzexperte.

Ein weiteres Problem ist aus seiner Sicht "die fehlende
Zugriffskontrolle durch eine personalisierte Steuerung, mit der eine
Nutzung des Sprachsystems durch dritte unbefugte Personen verhindert
werden könnte". Hier seien technische Lösungen gefordert, die sich
nach Maßgabe der Datenschutzgrundversordnung (DSGVO) "nicht zuletzt
im Rahmen der Grundsätze von Privacy by Design und Privacy by Default
ergeben". Caspar fordert, nach Maßgabe des Grundsatzes der
Datenminimierung "Systeme zu entwickeln, bei denen künftig eine
Eingabe auf dem Gerät und nicht mehr durch Übermittlung in die Cloud
erfolgt".

In der Vergangenheit war bekannt geworden, dass eine Auswertung
der gespeicherten Sprachsequenzen durch Mitarbeiter bei Amazon
erfolgt. Die verschriftlichten Informationen sollen dem Unternehmen
nach dazu dienen, die zugrunde liegende Künstliche Intelligenz (K))
zu trainieren: "Erheblich zweifelhaft" sei dafür jedoch "die
Rechtsgrundlage für die Auswertung und Speicherung der Daten".
Insgesamt zeige sich: "Die Lösung der Datenschutzfragen bei
automatischen Sprachsystemen liegt zunächst einmal auf der Ebene des
geltenden Datenschutzrechts. Insoweit ergibt sich eher ein
Vollzugsproblem als ein Regelungsdefizit."

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/experten-warnen-vor-spracha
ssistenten-alexa-birgt-risiken-fuer-kinder/24573516.html

Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Ressort
Wirtschaft, Telefon 030-29021-14602



Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chefin vom Dienst
Patricia Wolf
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de
 

Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell


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