(Registrieren)

Internationaler plastiktütenfreier Tag: Mehrweg steckt Einweg beim Umweltschutz in die Tasche

Geschrieben am 03-07-2019

Berlin (ots) - Pro Minute werden in Deutschland noch immer 3.700
Einweg-Plastiktüten verbraucht - Die Verwendung von Rucksäcken,
Klappkisten, klassischen Einkaufs- oder Fahrradkörben ist ebenso
ökologisch vorteilhaft, wie der Einsatz von Mehrwegtaschen aus
Naturfasern und Kunststoff - Einweg-Plastiktüten sind
Ressourcenfresser und eine Umweltsünde - Deutsche Umwelthilfe
unterstützt Verbotsforderung von CSU-Entwicklungsminister Gerd Müller
oder eine Abgabe von mindestens 22 Cent - Knapp drei Viertel der
Deutschen sprechen sich für ein Plastiktütenverbot aus

Am heutigen internationalen plastiktütenfreien Tag fordert die
Deutsche Umwelthilfe (DUH) von Bundesumweltministerin Svenja Schulze
der Einweg-Plastiktüte ein Ende zu bereiten. Hierzu unterstützt die
DUH die Verbotsforderung von CSU-Entwicklungsminister Gerd Müller,
hält als Alternative aber auch eine Abgabe von mindestens 22 Cent für
ebenso wirksam. Verbrauchern empfiehlt der Umwelt- und
Verbraucherverband ökologisch vorteilhafte Mehrwegtragetaschen zu
verwenden, egal ob aus Baumwolle, Canvas, Jute oder recyceltem
Kunststoff. Vielfach wiederverwendbare Mehrwegtragetaschen sind
allesamt deutlich ökologischer als die ständige ressourcen- und
energieintensive Neuproduktion von Einweg-Plastiktüten.

"Pro Minute fallen in Deutschland 3.700 Einweg-Plastiktüten als
Abfall an. Deren Herstellung vergeudet nicht nur begrenzt vorhandene
fossile Ressourcen und belastet das Klima, sondern sie werden auch
vielfach in der Umwelt entsorgt. Den Schaden, den weggeworfene
Plastiktüten in der Umwelt anrichten, berücksichtigen Ökobilanzen
dabei bislang nicht einmal. Es gilt daher, dass jede
Einweg-Plastiktüte, die nicht hergestellt wird, auch nicht in der
Umwelt oder unseren Meeren landen kann. Deshalb sollte die
Plastiktüte der Vergangenheit angehören. Anders als die eigentlich
verantwortliche Umweltministerin Svenja Schulze, fordert
Entwicklungsminister Gerd Müller ein sofortiges Plastiktütenverbot in
Deutschland. Wir unterstützen den Verbotsvorschlag und fordern Svenja
Schulze auf, endlich zu handeln, anstatt mit Wirtschaftsverbänden
Deals abzuschließen", sagt die Stellvertretende
DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.

Gemäß einer repräsentativen Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts Civey begrüßen fast drei Viertel der
Deutschen ein Verbot von Plastiktüten. Erfahrungen aus Irland zeigen
zudem, dass auch eine ausreichend hohe Abgabe auf Plastiktüten
ähnlich wirksam ist wie ein Verbot. Deshalb käme nach Einschätzung
der DUH auch eine Abgabe in Höhe von mindestens 22 Cent pro
Plastiktüte als wirksames Instrument zu deren Vermeidung in Betracht.

"Bei langlebigen und vielfach wiederverwendbaren Produkten spielen
die Aufwendungen in der Herstellung eine untergeordnete Rolle. Werden
Mehrwegtragetaschen konsequent wiederverwendet, dann ist es am Ende
egal, ob sie aus Baumwolle, Jute oder auch Kunststoff bestehen. Durch
die Vermeidung der Herstellung vieler Einweg-Plastiktüten sind sie
allesamt umweltfreundlich. Verbrauchern stehen neben klassischen
Mehrwegtaschen auch Einkaufs- und Fahrradkörbe, Klappkisten,
Rucksäcke oder Rollwagen zur Verfügung. Niemand braucht kurzlebige
Einwegtüten", erklärt der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas
Fischer.

So muss eine klassische Baumwolltragetasche rund 30 Mal
wiederverwendet werden, um ihren ökologischen Rucksack aus der
Herstellung abzubauen. Mehrwegtragetaschen aus recyceltem PET oder
zusammenfaltbare Polyesterbeutel können bereits nach zehn oder auch
weniger Verwendungen ihre Umweltauswirkungen aus der Produktion
kompensieren.

Der "International Plastic Bag Free Day" wurde 2011 vom
europäischen Netzwerk "Zero Waste" ins Leben gerufen und findet
seitdem jährlich statt.

Links:

Informationen zum Problem Plastiktüten
https://www.duh.de/themen/recycling/plastik/plastiktueten/



Pressekontakt:
Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz@duh.de

Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
030 2400867-43, 0151 18256692, fischer@duh.de

DUH-Pressestelle:

Ann-Kathrin Marggraf, Marlen Bachmann
030 2400867-20, presse@duh.de

www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe,
www.facebook.com/umwelthilfe, www.instagram.com/umwelthilfe

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

693197

weitere Artikel:
  • Toni Kroos wird internationaler Botschafter der Deutschen Postcode Lotterie (FOTO) Düsseldorf (ots) - Toni Kroos verbindet die gute Sache mit dem Gewinnen und wird internationaler Botschafter der Deutschen Postcode Lotterie. Weltmeister, vierfacher UEFA Champions League Gewinner und seit neuestem auch Kinostar: Wenn sich einer mit Gewinnen auskennt, dann ist das Weltklasse-Fußballer Toni Kroos. Mit seiner Stiftung setzt sich der dreifache Familienvater bereits seit 2015 für schwerkranke Kinder und deren Familien ein, um sie aktiv am Leben teilhaben zu lassen. Toni Kroos ist begeistert vom Konzept und mehr...

  • Takeda unterstützt CED-Betroffene mit neuer App (FOTO) Berlin (ots) - Smartphones sind ständige Begleiter, insbesondere bei jungen Menschen. Fast 70 Prozent der Deutschen besitzen ein Smartphone, (1) ihre Verbreitung bei den 12-19-Jährigen liegt im Schnitt sogar bei 97 Prozent.(2) Auf vielen Smartphones finden sich Health Apps. Bei den über 18-Jährigen in Deutschland gaben dabei 26 % an, eine Ernährungs-App auf ihrem Smartphone installiert zu haben und 7 Prozent eine Patienten-App.(3) Letztere unterstützen Patienten mit speziellen, auf ihre Krankheit abgestimmten Features, beim mehr...

  • Die neue Saison des SWR Vokalensembles Im Konzert, Videostream auf SWRClassic.de, SWR Fernsehen, in SWR2 und auf CD (FOTO) Stuttgart (ots) - Experimentierlust, stilistische Bandbreite und sängerische Perfektion - das sind die Markenzeichen des SWR Vokalensembles. Es zählt zu den internationalen Spitzenensembles und hat in seiner über 70-jährigen Geschichte mehr Uraufführungen gesungen als jeder andere Chor. Neben der Neuen Musik widmet es sich den anspruchsvollen Chorwerken älterer Epochen. Im September 2019 startet das SWR Vokalensemble in die finale Saison mit Marcus Creed als Chefdirigenten. Internationale Bedeutung Allein 14 Uraufführungen, mehr...

  • Patientenfrust bei Krankentransporten: Wer ist zuständig, wenn kein akuter Notfall vorliegt? / "Zur Sache Rheinland-Pfalz!" am 4.7.2019, 20:15 Uhr, SWR Fernsehen (VIDEO) Mainz (ots) - Sind bei einem Krankentransport Rettungsdienste oder Taxiunternehmen zuständig, wenn es sich nicht um einen akuten Notfall handelt? Das landespolitische Magazin "Zur Sache Rheinland-Pfalz" des SWR Fernsehens fragt nach am Donnerstag, 4. Juli 2019, ab 20:15 Uhr. Günter Fahl aus Saulheim ist verärgert. Ein geplanter Krankentransport seiner Frau mit dem Rettungsdienst wurde kurzfristig abgesagt. Ein Fiasko für den Rentner. Leider kein Einzelfall in Rheinland-Pfalz: Bei vielen Patienten, Rettungsdiensten und Taxiunternehmen mehr...

  • Vision: Das Ende der autofreundlichen Stadt. "Zur Sache Baden-Württemberg", SWR Fernsehen (VIDEO) Stuttgart (ots) - Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) zu Gast bei "Zur Sache Baden-Württemberg", das landespolitische Magazin des SWR, Donnerstag, 4. Juli 2019, 20:15 Uhr, SWR Fernsehen in Baden-Württemberg / Moderation Clemens Bratzler Keine verstopften Straßen, weniger Lärm und bessere Luft: Die Vision einer nahezu autofreien Stadt freut Stadtplaner, Radfahrer und Fußgänger. Doch Autofahrer*innen verzweifeln schon jetzt an der Umsetzung: Einfahrtverbote, Bus- statt Autospuren und Fahrradstellplätze anstelle von Parkbuchten. mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht