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Pauschale für Gesundheit statt Behandlungen bezahlen? Große Offenheit für "Capitation"

Geschrieben am 03-07-2019

Hamburg (ots) -

- Prävention würde an Bedeutung gewinnen - und lukrativer für
Anbieter
- Jüngere und gesündere Befragte in Asklepios Studie stärker
interessiert
- Unter Stress leiden vor allem jüngere Menschen und
Frauen

Capitation ist ein pauschales Vergütungssystem für
Gesundheitsdienstleistungen von Kliniken oder Ärzten für einen
bestimmten Zeitraum. Das in der Schweiz, Großbritannien und den USA
bereits angewandte Modell belohnt die Qualität der Betreuung und
präventive Maßnahmen. Obwohl noch nicht einmal jeder zehnte
Bundesbürger "Capitation" kennt, finden 75 Prozent die Idee gut, dass
die Patienten dabei unterstützt werden sollen, möglichst lange gesund
zu bleiben. Je besser der eigene Gesundheitszustand und je jünger die
Befragten, desto höher fällt die Zustimmung aus. Neun von zehn
Deutschen wären auch grundsätzlich bereit, in Zusammenarbeit mit
ihrem Arzt etwas für den Erhalt der eigenen Gesundheit zu tun. Das
ergab eine repräsentative Umfrage mit 1.000 Befragten des Instituts
Toluno im Auftrag der Asklepios Kliniken. Vor kurzem hat der
Bundesverband Deutscher Privatkliniken ein solches Vergütungsmodell
für ländliche Regionen vorgeschlagen, um dort die medizinische
Versorgung mehr gemäß den Patientenbedürfnissen anpassen zu können.

"Das Capitation Modell ist noch weitgehend unbekannt, bietet aber
neue Möglichkeiten, für die anscheinend sehr viele Menschen offen
sind, sobald sie davon wissen", sagt Kai Hankeln, CEO der Asklepios
Kliniken GmbH & Co. KGaA. "Zum einen könnten damit Ressourcen
flexibler in der Versorgung eingesetzt werden", so Hankeln weiter,
"ein zweiter Vorteil ist der Anreiz zur Prävention, den neun von zehn
Befragten unterstützen." Nach dem von 93 Prozent geäußerten Wunsch
nach engerer Zusammenarbeit von Haus- und Fachärzten und Kliniken zur
Verbesserung der Behandlungsqualität hat die Forderung nach mehr Geld
für die Gesundheitsvorsorge für die Befragten Priorität. Nur jeder
Zweite stimmt der Aussage zu, dass Ärzte sich aktiv darum kümmern,
dass ihre Patienten gesund leben. 82 Prozent haben vielmehr den
Eindruck, Ärzte profitieren mehr von kranken als von gesunden
Patienten. Drei Viertel beklagen, Ärzte würden sich meist nur um die
akuten Beschwerden und nicht um die Ursache kümmern, und 58 Prozent
haben manchmal sogar das Gefühl, dass Ärzte unnötige Behandlungen
verordnen.

Frauen und Ältere eher zur Prävention bereit

Von einem Capitation Modell erhoffen sich 38 Prozent, dass
überflüssige Behandlungen vermieden werden, und 30 Prozent, dass
davon das Patientenwohl in den Mittelpunkt gerückt wird - allerdings
fürchten auch 37 Prozent, dass es zu Lasten chronisch Kranker gehen
könnte. Besonders ausgeprägt ist die Befürchtung mit 44 Prozent bei
Befragten, die ihren eigenen Gesundheitszustand als "schlecht"
einschätzen. Die Offenheit für das Capitation Modell nimmt mit dem
Alter ab: Während 85 Prozent der unter 30-Jährigen mehr positive
Effekte erwarten, sind es bei den über 60-Jährigen nur noch 65
Prozent. Auch vermuten zwei Drittel der Befragten, dass Capitation
besonders gesundheitsbewusste Menschen anspricht. 36 Prozent sehen
vor allem Menschen mit gehobener Bildung als Zielgruppe und 35
Prozent ältere Menschen - die jedoch selbst wie erwähnt eher
skeptisch sind.

Frauen sind mit 60 Prozent deutlich mehr als Männer (45 Prozent)
bereit, "auf jeden Fall" selbst in der Prävention tätig zu werden.
Lediglich eine Minderheit von 7 Prozent der Frauen und 10 Prozent der
Männer wären dazu "eher nicht" oder "auf keinen Fall" bereit. Die
Bereitschaft zur Prävention steigt deutlich mit dem Alter: Während
die Altersgruppe unter 30 das zu 47 Prozent bestätigt, sind es in der
Generation Ü 60 62 Prozent. 61 Prozent schätzen dabei den Einfluss
des Arztes auf die Motivation als eher groß oder sehr groß ein.

Gesundheits-Checks, Impfungen und vorbeugendes Rückentraining am
beliebtesten

Kostenlose Gesundheits-Checks, Impfungen, vorbeugendes
Rückentraining und persönliche Ernährungsberatung werden als
besonders geeignet zur Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung
angesehen. Auch Massagen erfreuen sich einer bestimmten Beliebtheit.
Bei Vorträgen, Lauftreffs und Suchtberatung wird weniger Interesse
vermutet. Immerhin jeder Zweite gibt an, er würde selbst vorbeugendes
Rückentraining in Anspruch nehmen. Frauen, die ohnehin mehr Interesse
an Prävention zeigen, wären deutlich mehr als Männer zu
Gesundheits-Checks, Massagen und Entspannungsverfahren bereit. Obwohl
die Bereitschaft zur Suchtberatung sehr gering ist, wären zumindest
38 Prozent der Raucher an Entwöhnungskursen interessiert. Mit 72
Prozent sieht eine deutliche Mehrheit die Kompetenz für präventive
Maßnahmen beim Hausarzt. Jüngere Menschen sehen hier auch eine
Kompetenz der Krankenhäuser. Während insgesamt 61 Prozent der
Befragten angeben, sehr auf eine gesunde Lebensweise zu achten, sind
es in Hamburg mit 54 Prozent deutlich weniger. Während die Hälfte der
Befragten angab, mindestens zweimal wöchentlich Sport zu machen,
klagen ebenso viele über regelmäßige Rückenschmerzen. Während
insgesamt durchschnittlich 41 Prozent über regelmäßigen Stress
berichten, ist der Anteil höher, je jünger die Befragten sind. Unter
30 Jahren sind es sogar 58 Prozent, während unter den Älteren das nur
jeder Vierte berichtet. In Hamburg ist der Durchschnitt mit 47
Prozent noch höher und auch der Unterschied im Alter extremer (68 vs.
21 Prozent). Auch Frauen fühlen sich mit 57 Prozent deutlich mehr
belastet als Männer mit 36 Prozent.



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Asklepios Kliniken
Konzernbereich Unternehmenskommunikation & Marketing
Tel.: (0 40) 18 18-82 66 36
E-Mail: presse@asklepios.com
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