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Neue Informationskampagne holt das Thema Unterzuckerungen bei Diabetes aus der Tabuzone

Geschrieben am 01-07-2019

Mainz (ots) -

55 % der Menschen mit Diabetes, die eine Insulintherapie erhalten
und eine nicht-schwere Hypoglykämie (Unterzuckerung) erleben,
informieren ihren Arzt hierüber nie oder nur selten. [1] Dabei ist
diese Komplikation sehr häufig. So erleben Patienten mit Typ 2
Diabetes, die Insulin anwenden, im Schnitt 23 leichte oder
mittelschwere Hypoglykämien im Jahr. [2] Aus Angst vor einem erneuten
Auftreten der Unterzuckerung reduzieren viele Betroffene ihre
Insulindosis [3] und nehmen sogar erhöhte Blutzuckerspiegel in Kauf.
[4,5] Die neue Informationskampagne "Unterzuckerung vermeiden" hat
das Ziel, das Thema Hypoglykämien aus der "Tabuzone" zu holen und
Ängste bei Patienten und Angehörigen abzubauen. Die wichtigste
Botschaft für Betroffene: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer
Ärztin über Hypoglykämien!

Unterzuckerungen treten häufig im Zusammenhang mit einer
Insulintherapie auf. Im Durchschnitt erleiden Menschen mit Typ 2
Diabetes, die eine Insulintherapie erhalten, 23 leichte bis
mittelschwere Hypoglykämien im Jahr. [2] Die Unterzuckerungen
beeinträchtigen die Gesundheit und die Lebensqualität der Betroffenen
und ihrer Angehörigen. "Viele Patienten mit Typ 2 Diabetes haben
Angst vor Hypoglykämien", sagt Johanna Sandner, Leiterin der
Ernährungs- und Diabetesberatung an der Universitätsmedizin Mainz.
"Das führt zu Verunsicherungen im täglichen Diabetesmanagement",
berichtet Sander aus ihrer Praxiserfahrung. Studien bestätigen die
Einschätzung der Expertin. So reduzieren 43 % der Menschen mit Typ 2
Diabetes nach einer leichten oder mittelschweren Hypoglykämie ihre
Insulindosis, um erneute Unterzuckerungen zu vermeiden. Nach einer
schweren Hypoglykämie sind es sogar 58 %. [6] In der Folge nehmen die
Patienten auch erhöhte Blutzuckerspiegel in Kauf, um weitere
Unterzuckerungen zu vermeiden. [4,5]

Hypoglykämien bleiben häufig unentdeckt

Hypoglykämien beeinträchtigen die Gesundheit von Menschen mit
Diabetes. Bei Patienten mit Typ 2 Diabetes und Vorerkrankungen des
Herzkreislaufsystems können Unterzuckerungen das Risiko, einen
Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden um etwa 27 % erhöhen.
[7] Besonders problematisch an Unterzuckerungen ist, dass diese von
Patienten häufig nicht bemerkt werden. Laut einer Studie unter
Menschen mit Typ 2 Diabetes wurden 83 Prozent der Hypoglykämien, die
von einem Gerät zur kontinuierlichen Glucose-Messung aufgezeichnet
wurden, von den Patienten nicht wahr genommen. [8]

Neue Aufklärungskampagne: "Unterzuckerung vermeiden"

Der Diabetesspezialist Novo Nordisk startet nun eine
Aufklärungskampagne "Unterzuckerung vermeiden". Unter dem Motto "Jede
Hypo ist eine zu viel" wendet sich die Kampagne an Ärzte, Patienten
und Angehörige mit dem Ziel, Hypoglykämien im individuellen
Diabetes-Management zu reduzieren und Ängste bei Patienten und ihren
Angehörigen abzubauen. Ein wichtiges Ziel der Kampagne ist es,
Patienten dazu zu motivieren, mit ihrem Arzt über Hypoglykämien zu
sprechen. Dass die Betroffenen beim Arztbesuch so ungern über die
Zuckertiefs sprechen, kann unterschiedliche Gründe haben. Mitunter
möchten sie beim Arzt nicht den Eindruck erwecken, als hätten sie
ihren Diabetes nicht unter Kontrolle, die Sorge, nicht mehr Auto
fahren zu dürfen, kann ein weiterer Hinderungsgrund sein, ebenso die
Angst den Beruf aufgrund bestätigter Einschränkungen nicht mehr
ausüben zu können. [1]

Warnhinweise erkennen

"Sprechen Sie Ihren Arzt auf das Thema Hypoglykämien an",
appelliert Professor Dr. Sebastian Schmid, vom Universitätsklinikum
Schleswig-Holstein in Lübeck an Patienten mit Typ 2 Diabetes und
deren Angehörige. "Ihr Diabetologe oder Hausarzt kann Sie hier gut
beraten", so der Bereichsleiter für Endokrinologie und Diabetologie
weiter. "Wichtig ist, dass Patienten Warnhinweise für
Unterzuckerungen erkennen und gemeinsam mit dem Arzt eine auf ihren
individuellen Lebensrhythmus abgestimmte Diabetesbehandlung
auswählen, die den Blutzucker senkt und das Risiko für Hypoglykämien
möglichst gering halten kann", sagt Schmid. Sein Rat an Patienten und
Angehörige: "Zögern Sie nicht! Sprechen Sie das Thema bei Ihrem
nächsten Besuch beim Diabetologen oder beim Hausarzt an."

Über die Kampagne

"Unterzuckerung vermeiden" richtet sich an Menschen mit Typ 2
Diabetes und ihre Angehörigen. Das Ziel der Kampagne ist, dass
Betroffene Anzeichen, Symptome und Auslöser von Unterzuckerungen
besser erkennen können und dazu motiviert werden, mit ihrem Arzt über
Hypoglykämien zu sprechen. Gemeinsam mit dem Arzt kann eine auf den
individuellen Lebensrhythmus abgestimmte Diabetesbehandlung
ausgewählt werden, die den Blutzucker kontrolliert und das Risiko für
Hypoglykämien möglichst gering hält. Auf
www.unterzuckerung-vermeiden.de erhalten Patienten und Angehörige
kostenfreie Materialien, die ihnen im Umgang mit Hypoglykämien helfen
können.

Über Novo Nordisk

Novo Nordisk ist ein globales Unternehmen der Gesundheitsbranche
und durch seine Innovationen seit über 95 Jahren führend in der
Diabetesversorgung. Diese langjährige Erfahrung und Kompetenz nutzen
wir auch, um Betroffene bei der Bewältigung von Adipositas,
Hämophilie, Wachstumsstörungen und anderen schwerwiegenden
chronischen Erkrankungen zu unterstützen. Novo Nordisk beschäftigt
derzeit rund 43.200 Menschen in 80 Ländern. Die Produkte des
Unternehmens mit Hauptsitz in Dänemark werden in über 170 Ländern
vertrieben. Weitere Informationen unter: www.novonordisk.de.

Literatur
[1] Östenson CG, Geelboed-Duijvestijn P, Lahtela J et al.
Self-reported non-severe hypoglycaemic events in Europe. Diebetic
Medicine 2014; 31:92-101.
[2] Edridge CL, Dunkley AJ, Bodicoat DH et al. Prevalence and
Incidence of Hypoglycaemia in 532,542 People with Type 2 Diabetes on
Oral Therapies and Insulin: A Systematic Review and Meta-Analysis of
Population Based Studies. PLoS ONE 2015; 10(6): e0126427.
doi:10.1371/journal. pone.0126427.
[3] Leiter LA et al. Can J Diabetes 2005;29:186-92.
[4] Brod M et al. Curr med Res Opin 2012; 28:1947-1958.
[5] Perlmuter LC et al. Diabetes Care 2008;31:2072-2076.
[6] Leiter LA et al. Can J Diabetes 2005;29:186-92.
[7] Johnston SS et al. Diabetes Care 2011; 24:1164-1170.
[8] Weber K, et al. High Frequency of Unrecognized Hypoglycaemias in
Patients with Type 2 Diabetes is Discovered by Continuous Glucose
Monitoring. Exp Clin Endocrinol Diabetes 2007;115:491-494.



Pressekontakt:
Lena Klersy - Manager Communications
Market Access & Public Affairs
Novo Nordisk Pharma GmbH - Brucknerstraße 1 - 55127 Mainz
Telefon: 0 61 31/903 - 3718 - Fax: 0 61 31/903 - 287
E-Mail: DE-Presse@novonordisk.com

Original-Content von: Novo Nordisk Pharma GmbH, übermittelt durch news aktuell


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