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Bezahlen per App oder Bargeld? / Finanzverhalten von Jugendlichen im Spannungsfeld zwischen digitalen Möglichkeiten und analogem Vertrauen (FOTO)

Geschrieben am 24-06-2019

Wiesbaden / Berlin (ots) -

SCHUFA veröffentlicht zweiten W² Jugend-Finanzmonitor der
Bildungsinitiative WirtschaftsWerkstatt // Jugendliche und junge
Erwachsene sehen in Mobile Payment und Smartphone-Banking die
Zukunft, haben bei digitalen Bezahlmöglichkeiten aber Bedenken
hinsichtlich Sicherheit und Kostenüberblick // Barzahlungen bei
Digital Natives noch sehr verbreitet // Kaum Unterschiede zum
Finanzverhalten der Eltern.

Junge Menschen zwischen 16 und 25 Jahren nutzen zunehmend häufiger
Banking-Apps über ihr Smartphone und sind der Überzeugung, dass sich
digitale Bezahlmethoden wie Mobile Payment oder Kryptowährungen in
Zukunft durchsetzen werden. Dennoch sind Barzahlungen bei jungen
Menschen weiterhin sehr verbreitet: Die befragten Jugendlichen zahlen
lieber mit Scheinen und Münzen als mit Kreditkarte oder Smartphone.
In den wesentlichen Aspekten ihres gegenwärtigen Finanzverhaltens
unterscheiden sich die sogenannten Digital Natives kaum von der
Elterngeneration. Das sind die Kernergebnisse des zweiten W²
Jugend-Finanzmonitors, den die SCHUFA jährlich im Rahmen ihrer
Bildungsinitiative WirtschaftsWerkstatt erhebt, um die
Finanzkompetenz und das Finanzverhalten junger Menschen zu erfassen.

Für den W² Jugend-Finanzmonitor hat das Meinungsforschungsinstitut
forsa im Auftrag der WirtschaftsWerkstatt im April 2019 in einer
repräsentativen Stichprobe mehr als 1.000 Jugendliche und junge
Erwachsene sowie als Vergleichsgruppe Eltern zwischen 40 und 55
Jahren nach Finanzwissen, -kompetenz sowie ihrem persönlichen
Finanzverhalten befragt.

Bezahlmethoden der Zukunft im Blick - Bargeld im Geldbeutel Der W²
Jugend-Finanzmonitor stellt in seiner zweiten Erhebung fest, dass das
Internet und die zunehmende Verbreitung von Smartphones das
Finanzverhalten der Jugendlichen über die Jahre offensichtlich nur
langsam verändern: Nicht einmal die Hälfte (45 Prozent) nutzt
Banking-Apps auf ihren mobilen Geräten. Und nach wie vor zahlen mehr
als sechs von zehn jungen Menschen (2019: 63 Prozent, 2018: 61
Prozent) lieber bar als mit EC- oder Kreditkarte. Eine Abschaffung
des Bargelds würde gerade einmal jeder vierte Befragte befürworten.
52 Prozent sprechen sich für das kontaktlose Bezahlen mit der EC-
oder Kreditkarte aus, bei der die Karte nicht in ein Lesegerät
eingesteckt werden muss. Nur ein gutes Drittel (35 Prozent) wünscht
sich mehr Möglichkeiten, mit dem Smartphone zu bezahlen. Über die
Hälfte der Befragten (52 Prozent) hält digitale Bezahlmöglichkeiten
für unsicherer als Bargeldzahlungen. Dennoch sind die jungen Menschen
in Deutschland der Überzeugung, dass sich digitale Bezahlmethoden in
Zukunft durchsetzen werden (88 Prozent) und letztlich sogar bequemer
als Zahlungen mit Bargeld sind (81 Prozent).

Allerdings bewerten sie diese Zahlungsweisen insgesamt eher
kritisch: So meinen jeweils rund drei Viertel (Mehrfachnennungen
möglich), dass digitale Bezahlmethoden sie zum Geldausgeben (75
Prozent) verleiten und Finanzinstitute zum ausufernden Sammeln von
Daten (74 Prozent). 47 Prozent der jungen Menschen glauben, dass
digitale Bezahlmethoden dazu führen, den Überblick über ihre Finanzen
zu verlieren. Fast genauso viele (43 Prozent) sind allerdings im
Gegenteil davon überzeugt, dass sie durch digitale
Bezahlmöglichkeiten einen besseren Überblick über die eigenen
Finanzen erhalten.

Finanzverhalten der Eltern maßgeblich

Bei Finanzfragen holen sich Jugendliche in erster Linie Rat von
ihren Eltern oder in der Familie (86 Prozent). Nur knapp die Hälfte
der Jugendlichen (46 Prozent) nutzt auch das Beratungsangebot von
Banken. Das könnte erklären, warum die Jugendlichen bezüglich ihrer
Einstellungen zu Finanzen ihren Eltern sehr ähnlich sind: 98 Prozent
setzen auf ein finanzielles Polster (97 Prozent der Eltern), auf
regelmäßiges Sparen (96 zu 93 Prozent) und stehen Ratenkäufen eher
ablehnend gegenüber (50 zu 57 Prozent).

Junge Menschen schätzen ihre Finanzkompetenz nur selten gut ein
Nur sieben Prozent der jungen Menschen zwischen 16 und 25 Jahren in
Deutschland schätzen ihre Finanzkompetenz als "gut" oder "sehr gut"
ein. Zum Vergleich: Von den Erwachsenen sagen das immerhin 15
Prozent. Jeder vierte Jugendliche (26 Prozent) bewertet seine
Kompetenzen sogar als mangelhaft oder ungenügend, was nur etwa jeder
zehnte Erwachsene (acht Prozent) über sich sagt.

Wissenslücken in der Schule schließen

"Unsere Umfrage zeigt, in welchem Spannungsfeld junge Menschen
derzeit stehen", kommentiert Serena Holm, Bereichsleiterin Corporate
Affairs bei der SCHUFA. "Einerseits gehen sie als 'Digital Natives'
selbstverständlich in ihrem Alltag per Smartphones mit digitalen
Technologien um, andererseits bestehen auch bei ihnen viele
Unsicherheiten bei der Nutzung moderner Bezahlmöglichkeiten. Daher
wünschen sie sich mehr Angebote im Bereich der Finanzbildung an
Schulen und Bildungseinrichtungen - das äußert ein Großteil der an
unserer Umfrage beteiligten Jugendlichen. Auch die SCHUFA unterstützt
junge Menschen in diesem Spannungsfeld. Mit der WirtschaftsWerkstatt
leistet die SCHUFA einen wirksamen Beitrag, um jungen Menschen direkt
die notwendigen Kompetenzen und das Wissen im Umgang mit ihren
Finanzen zu vermitteln."

Die SCHUFA-Bildungsinitiative unterstützt Jugendliche und junge
Erwachsene in ihrem Alltag bei Finanzthemen und hilft ihnen
spielerisch, Unsicherheiten zu beseitigen und Finanzkompetenzen
auszubilden. In diesem Jahr steht das Thema "Zukunft des Geldes" im
Mittelpunkt des Angebotes und der Aktivitäten.



Pressekontakt:
SCHUFA Holding AG
Media Relations & Kommunikation
Sabine Bernstein (stellv. Pressesprecherin)
Kormoranweg 5
65201 Wiesbaden
Tel.: +49 611 - 92 78-888
Fax: +49 611 - 92 78-887
E-Mail: presse@schufa.de

Original-Content von: SCHUFA Holding AG, übermittelt durch news aktuell


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