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NOZ: Fleischlose Burger machen Bauern Sorgen

Geschrieben am 24-06-2019

Osnabrück (ots) - Fleischlose Burger machen Bauern Sorgen

Verbandspräsident Rukwied: Eher Trendware für gewisse Kulturkreise

Osnabrück. Der Hype um Fleischersatz-Produkte hält an, die
deutschen Landwirte beunruhigt die vegetarische Konkurrenz. Im
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Bauernpräsident
Joachim Rukwied vor dem Bauerntag bei Leipzig in dieser Woche: "Wir
nehmen diese Entwicklung sehr ernst und beobachten das mit einer
gewissen Sorge." Seiner Auffassung nach seien die Produkte derzeit
"eher Trendware für gewisse Kulturkreise bei uns". Allerdings geht
Rukwied davon aus, dass die "Ersatzprodukte möglicherweise
Marktanteile erobern werden."

Zuvor hatte der Bauernverband gemeinsam mit Dachorganisationen aus
der deutschen Fleischwirtschaft einen Vorstoß aus dem Agrarausschuss
des EU-Parlaments begrüßt. Der sieht vor, dass europaweit
Bezeichnungen wie Steak, Schnitzel oder Burger künftig nur noch für
Produkte verwendet werden dürfen, in denen auch tatsächlich Fleisch
zu finden ist. Namen wie Veggie-Burger wären so künftig verboten. In
einem gemeinsamen Schreiben der Dachverbände an
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) heißt es: Es sei
"nicht akzeptabel, wenn fleischfreie Lebensmittel mit Bezeichnungen
benannt werden, die üblicherweise für Fleisch und Fleischwaren
verwendet werden." Rukwied betonte in der "NOZ", er habe zwar schon
Fleischersatz gegessen, aber: "Ich bleibe beim echten
Fleischprodukt."


_____________________________________________________________________

Bauernpräsident: Stallbesetzungen auch in Deutschland "reale
Gefahr"

Rukwied rechnet mit Aktionen von Aktivisten - Forderung nach
härteren Strafen

Osnabrück. Bauernpräsident Joachim Rukwied fürchtet, dass
Aktivisten auch in Deutschland Ställe besetzen könnten. Rukwied sagte
im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vor dem Deutschen
Bauerntag bei Leipzig in dieser Woche: "Stallbesetzungen sind eine
reale Gefahr. Diese sogenannten Aktivisten sind international
vernetzt. Und insofern besteht dieses Risiko in Deutschland natürlich
auch." Im Mai hatten rund 100 Aktivisten einen Sauenstall in den
Niederlanden für längere Zeit besetzt. Die Polizei musste die
Blockade auflösen. Auch in anderen Ländern gab es in der
Vergangenheit vergleichbare Aktionen.

Bislang drangen Tierrechtsaktivisten vor allem in Ställe ein, um
heimlich Aufnahmen der Tiere zu machen und so mutmaßliche Missstände
aufzudecken. Landwirte kritisieren, dass die Aktivisten bei solchen
sogenannten Stalleinbrüchen häufig straffrei ausgehen. Die Große
Koalition in Berlin hatte sich im Koalitionsvertrag darauf
verständigt, das Eindringen in Ställe künftig stärker bestrafen zu
wollen. Rukwied sagte: "Das Vorhaben muss endlich umgesetzt werden.
Stalleinbrüche sind inakzeptabel." Es dürfe nicht sein, dass Bauern
Angst hätte, abends in den Stall zu gehen, "weil sie nicht wissen,
auf wen sie dort treffen. Hier ist Handlungsbedarf seitens der
Politik."



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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