(Registrieren)

Fragwürdige Kriterien tragen zur Blutspendeknappheit bei

Geschrieben am 13-06-2019

Berlin (ots) - "Ausreichende Versorgung mit Blutprodukten
zunehmend Frage der Demografie", so schrieb es die
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen
Fachgesellschaften e.V. [1] anlässlich des morgigen
Weltblutspendetags [2].

"Gerade mit Blick auf den demografischen Wandel stellt sich die
Frage, ob man sich weiter an alte Gespenster aus der Vergangenheit
klammern und damit faktisch Menschenleben durch
Blutkonservenknappheit gefährden, oder sich lieber doch auf die
extrem zuverlässigen, modernen Tests verlassen möchte", stellt Roman
Schmitt, Koordinator der AG Queeraten der Piratenpartei Deutschland,
fest. "Dem 11.06.2019, an dem sich die Streichung des §175 des
Strafgesetzbuches zum 25. Mal jährte, gereicht das aktuelle
Feigenblatt alles andere als zur Ehre."

Jeder Spender muss eine Selbstauskunft ausfüllen, auf der
potentielle Risiken benannt werden müssen. So beispielsweise ob man
sich in Gebieten mit erhöhter Infektionsgefahr für Malaria oder
andere tropische Krankheiten aufgehalten hat. Homosexuelle Männer
sind mit einer Sperrfrist von 12 Monaten nach dem letzten sexuellen
Kontakt belegt. [3]

"Zurecht wird beklagt, dass das Aufkommen an Blutspenden immer
weiter zurückgeht. Da ist es ein Anachronismus, die Gruppe der homo-
und bisexuellen Männer von vornherein von einer Blutspende
auszuschließen", so Schmitt weiter. "Jede Blutspende wird automatisch
auf jegliche Art von Infektionskrankheiten untersucht. Es besteht
absolut keine Gefahr einer HIV-Übertragung, die pauschal von Homo-
und Bisexuellen ausgeht, und ein derartiges Verbot rechtfertigen
würde. Hier sind es wieder einmal Vorurteile oder moralische
Bedenken, die zu einer Einschränkung der Spendefreiheit führen.
Niemand kann erklären, warum Menschen, insbesondere Männer, die in
einer dauerhaften homosexuellen Partnerschaft leben, grundsätzlich
anders behandelt werden als die in einer heterosexuellen
Partnerschaft."

Quellen/Fußnoten:
[1] https://idw-online.de/de/news717253
[2] http://www.kleiner-kalender.de/event/weltblutspendetag/90720.html
[3] http://ots.de/ErJ5ht Seite 18/19



Pressekontakt:
Bundespressestelle Bundesgeschäftsstelle,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Piratenpartei Deutschland
Pflugstraße 9A | 10115 Berlin

E-Mail: presse@piratenpartei.de
Web: www.piratenpartei.de/presse
Telefon: 030 / 60 98 97 510 Fax: 030 / 60 98 97 519

Original-Content von: Piratenpartei Deutschland, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

690383

weitere Artikel:
  • Länder sollten mehr Gebrauch vom Mitwirkungsrecht bei der GSAV-Gesetzgebung machen (FOTO) Berlin (ots) - Was hat die Reform der zahnärztlichen Approbationsordnung mit einem Mehr an Sicherheit in der Arzneimittelversorgung zu tun? Das fragt sich Martin Zentgraf, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI) e.V. Rabattverträge konsequent mehrfach und nicht mehr exklusiv vergeben, Importförderklausel kippen: Der Bundesrat legte profunde Argumente für die Nachbesserung des GSAV vor. Nun soll mit der Streichung von Artikel 17 (Gesetz über die Ausübung der Zahnheilkunde) ein Kompromiss mehr...

  • Beyond-Meat-Burger belegt Verfassungswidrigkeit des Tierschutzgesetzes in seiner aktuellen Fassung Augsburg (ots) - Vegane V-Partei³ fordert Ende aller Schlachthäuser Während sich die drei Parteien der Bundesregierung seit der letzten Bundestagswahl 2017 weitestgehend mit sich selbst beschäftigen und die Grünen den Klimaschutz nur auf die Themen Braunkohle und für Elektromobilität reduzieren, beackert die vegane V-Partei³ das Problem, was sich im schlimmsten Fall zu einer weltweiten Katastrophe entwickeln kann. Sowohl Klimawandel als auch Welthunger werden zu einem Großteil von der industriellen Tierwirtschaft befördert, mehr...

  • Einladung medico-Jahrespressekonferenz 2019 (Berlin; 25.6.) / Bundesregierung muss Verantwortung für deutsche IS-Kämpfer übernehmen Frankfurt/Main (ots) - Hilfe zu leisten wird immer schwieriger. Zwei Entwicklungen haben an Brisanz gewonnen: auf der einen Seite die wachsende Instrumentalisierung von Hilfe für sicherheitspolitische und ökonomische Interessen; auf der anderen Seite die Behinderung zivilgesellschaftlichen Engagements. Von letzterem sind vor allem - aber nicht nur - die Partnerinnen und Partner im globalen Süden betroffen. Der neue medico-Geschäftsführer Christian Weis wird den aktuellen Jahresbericht vorstellen und kritisch die jüngsten Veränderungen mehr...

  • phoenix runde: Machtpoker in London - Wird Boris Johnson Premierminister? - Donnerstag, 13. Juni 2019, 22.15 Uhr Bonn (ots) - Als Tory-Parteichefin ist Theresa May bereits abgetreten, bis Ende Juli will sie auch das Amt der Premierministerin abgeben. Nun beginnt der intensive Wettstreit um ihre Nachfolge: Unter den zehn Politikerinnen und Politikern, die um den Parteivorsitz und damit auch um den Posten des Regierungschefs konkurrieren, gilt Ex-Außenminister und Brexit-Hardliner Boris Johnson als eindeutiger Favorit. Bereits bei seinem Wahlkampfauftakt betonte er, es sei jetzt "wichtig, robust, entschlossen und entschieden zu sein" - ein mehr...

  • NOZ: Nach Urteil zum Kükentöten: Grünen-Fraktionschef fordert Bundesregierung zum Handeln auf Osnabrück (ots) - Nach Urteil zum Kükentöten: Grünen-Fraktionschef fordert Bundesregierung zum Handeln auf Appell von Hofreiter: Unwürdige und unethische Praxis jetzt gesetzlich beenden Osnabrück. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts Leipzig zum Kükentöten die Große Koalition zum Handeln aufgefordert. "Das schreckliche Kükentöten geht weiter. Die Bundesregierung muss diese unwürdige und unethische Praxis jetzt gesetzlich beenden", sagte Hofreiter der "Neuen Osnabrücker Zeitung". mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht