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Allg. Zeitung Mainz: Zahlen, bitte / Christian Matz zu Polizeikosten bei Fußballspielen

Geschrieben am 11-06-2019

Mainz (ots) - Eigentlich sind die 35 bis 40 Millionen Euro, die
die Deutsche Fußball-Liga für den Einsatz tausender Polizisten pro
Saison bezahlen soll, ein echtes Schnäppchen. Das ist gerade mal ein
halber Luca Jovic - geschätzte 70 Millionen Euro zahlt Real Madrid
für den Stürmer an Eintracht Frankfurt und Benfica Lissabon. Kann man
diese Gegenrechnung tatsächlich aufmachen, ist es wirklich so
einfach? Ja, ist es. Denn es ist niemandem außerhalb von
Profivereinen und ihren Standesvertretungen zu vermitteln, warum sich
der hochkommerzialisierte Fußball bei Hochrisikospielen raushalten
will. Es geht ja nicht um die "normalen" Einsätze, und es geht nur um
geringe Beträge - im Vergleich zu den Summen, die sonst in dem
Business wie selbstverständlich bewegt werden. Politisch ist zu
fragen, warum sich nicht längst schon alle Bundesländer der Forderung
aus Bremen angeschlossen haben. Hat man Angst vor den Vereinen, den
Fans, der Wählerklientel? Juristisch schließlich ist das Thema
eigentlich entschieden. Das Land Bremen darf Vereine für den erhöhten
Aufwand bei Hochrisikospielen zur Kasse bitten. Jetzt läuft nur noch
die Nachspielzeit, und am Ende gibt es vielleicht eine Verlängerung
plus Elfmeterschießen vor dem Verfassungsgericht. Auch das war jetzt,
zugegeben, ein platter Vergleich. Doch manchmal darf man die Dinge
auch nicht verkomplizieren. Der Profifußball gibt dem Land viel
zurück, gewiss. Aber eine Beteiligung an den Kosten, die die (von den
Vereinen mit inszenierte) Eventisierung mit sich bringt, wäre nicht
nur ein Zeichen des guten Willens. Sie ist schlichtweg geboten.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Zentraler Newsdesk
Telefon: 06131/485946
desk-zentral@vrm.de

Original-Content von: Allgemeine Zeitung Mainz, übermittelt durch news aktuell


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