(Registrieren)

neues deutschland: Kommentar zu Innenministern und Daten aus "smart homes". bequem, bis es wehtut

Geschrieben am 05-06-2019

Berlin (ots) - Privatsphäre, erinnern Sie sich noch? Die wurde
damals abgeschafft gegen das Versprechen, dass der Kühlschrank
alleine einkaufen könne und man sich nicht mehr zum Lichtschalter
bewegen müsse. So könnte es einst heißen, wenn es um die
schlechtesten Geschäfte der Menschheitsgeschichte geht. Für die
Menschen.

Für den Staat und seine Institutionen, die zwar ebenso von
Menschen geführt und besetzt werden, scheinen Dinge wie Privatsphäre
und der dazugehörige Datenschutz nur dazu da zu sein, schnellstens
abgeschafft zu werden. Begründungen dafür sind so durchgekaut wie
abgedroschen - wahlweise müssen »Terror« oder zumindest »kapitale
Verbrechen« herhalten. Interessanterweise nie »Verbrechen des
Kapitals«, aber das würde es nicht besser machen.

Doch so lange Menschen für die Bequemlichkeit durch »smarte
Kühlschränke« Geld ausgeben und ihre potenzielle wie immer
wahrscheinlicher werdende Ausspähung auch noch selbst bezahlen -
solange muss man bei den Begründungen wohl keine geistige
Flexibilität an den Tag legen: Schwächung der Sicherheit im
Mobilfunkstandard 5G? Wegen Terror. Zwang zu entschlüsselten
Messengerdiensten? Wegen Terror. Daten autonom fahrender Autos?
Brauchen wir wegen, na Sie wissen schon, warum. Angst brauchen Sie
natürlich keine zu haben: SIE haben doch nichts zu verbergen, oder?

Und jetzt denke man sich seine ganze Datenspur im Lichte einer
anderen Regierung. Wird es nun doch ein wenig unbequem?



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

689570

weitere Artikel:
  • "Studio Friedman" am 6. Juni: Fünf vor zwölf für GroKo - EU-Wahl als Weckruf? Berlin (ots) - Die CDU wurde bei den Europawahlen abgestraft. Vor allem junge Wähler geben der Union immer seltener ihre Stimme. Bei der Wahl zum EU-Parlament war fast die Hälfte der CDU-Wähler 70 Jahre oder älter. Während sich junge Menschen zunehmend politisieren und für Klimaschutz und Meinungsfreiheit auf die Straße gehen, fühlen sie sich von der Regierungskoalition nicht angemessen wahr- und vor allem nicht ernst genommen. Carla Reemtsma, Mitorganisatorin der deutschen Fridays-for-Future-Bewegung, sagt: "Das ist einfach abschätzig mehr...

  • Niederländischer Rechtspopulist Thierry Baudet im stern: "Wir sind die neue Avantgarde" Hamburg (ots) - "Eine Bewegung ist im Entstehen, wir sind die neue Avantgarde". So interpretiert der niederländische Polit-Aufsteiger Thierry Baudet die Bedeutung der Rechtsparteien nach ihren Stimmengewinnen bei den Europawahlen. Die zerstrittenen Euroskeptiker seien zu bündeln. "Mein Job ist, Ideologe zu sein", sagt Baudet in der neuen Ausgabe des Hamburger Magazins stern. Zum "neuen Ansatz für unsere Gesellschaften" gehören für Baudet Patriotismus, Souveränität, Identität. Die 68er-Bewegung nennt er eine "rostige, fixe Ideologie". mehr...

  • Frankfurter Rundschau: Eine Frage des Rückgrats Frankfurt (ots) - Seit dem Tod von Senator John McCain und dem Ausscheiden von Bob Corker aus dem Kongress sind die US-Republikaner zu einem Klub der Trump-Claqueure verkommen. Umso erstaunlicher ist es, wenn Mehrheitsführer Mitch McConnell einräumt, dass es in seinen Reihen keine Unterstützung für Trumps Strafzölle gegen Mexiko gibt. Die Sanktion ist aberwitzig: Ohne Grundlage will Trump das Nachbarland zwingen, die Durchreise von Migranten aus Mittelamerika zu stoppen. Das ist nicht nur politisch willkürlich, moralisch fragwürdig mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Sanfter Druck auf Rom Düsseldorf (ots) - An die Regeln der Euro-Zone müssen sich alle halten - auch Italien. Aber drakonische Strafen helfen nicht. Einen Kollaps Italiens kann sich Europa nicht leisten. Wenn die Euro-Zone sich gemeinsame Regeln für die Haushaltsführung der Einzelstaaten gibt, dann gelten die auch für regierende Rechtspopulisten und Kabarettisten in Italien. Insofern könnte man sagen: Die Koalition in Rom hält die Regeln nicht ein und muss bestraft werden. So einfach ist es aber nicht. Einerseits darf Europa Italien die Defizitsünden nicht mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Der digitale Lauschangriff Düsseldorf (ots) - Es ist schon praktisch, wenn man einfach nur noch rufen muss: "Hey Siri, spiel Piano Man", und schon erklingen die ersten Klavierakkorde des Lieblingssongs. Doch Siri, Alexa und ihre Artgenossinnen sind nicht nur aufmerksam, sie haben auch ein verdammt gutes Gedächtnis. Sie speichern Alltagsgewohnheiten und Zeiten, wann jemand zu Hause ist. Diese Daten wiederum sammeln die Anbieter der Geräte und sollen sie künftig den Strafverfolgungsbehörden im Verdachtsfall zur Verfügung stellen. Das ist der erste Schritt zum mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht