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NOZ: Islamfeindliche Straftaten sinken auf Zwei-Jahres-Tief

Geschrieben am 05-06-2019

Osnabrück (ots) - Islamfeindliche Straftaten sinken auf
Zwei-Jahres-Tief

132 Vorfälle im ersten Quartal 2019 - Linke sieht keinen Anlass
für Entwarnung

Osnabrück. Die Zahl der Straftaten gegen Muslime und Moscheen in
Deutschland ist zu Jahresbeginn auf den niedrigsten Stand seit zwei
Jahren gesunken. Im ersten Quartal 2019 registrierten die Behörden
132 Vorfälle - deutlich weniger als noch in den ersten drei Monaten
2018 mit 196. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums
auf eine Kleine Anfrage der Linken-Fraktion hervor, die der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" vorliegt. Im ersten Quartal 2017 waren es sogar
noch 221 Fälle gewesen. Die Bundesregierung verweist jedoch darauf,
dass durch Nachmeldungen die endgültigen Zahlen noch höher liegen
dürften.

Zu den Vorfällen gehörten etwa Volksverhetzung, aber auch
Sachbeschädigungen, die Beschimpfung und Beleidigung von Muslimen,
Hausfriedensbruch und Schmierereien. In den ersten drei Monaten
wurden dabei vier Menschen verletzt - deutlich weniger als im
Vorjahreszeitraum, in dem es 17 Verletzte gab.

Der Trend zeigt schon länger nach unten. Während im Gesamtjahr
2017 noch 950 Angriffe auf Muslime und muslimische Einrichtungen wie
Moscheen registriert wurden, waren es 2018 noch 824. In den Jahren
davor wurden islamfeindliche Übergriffe nicht separat erfasst, sodass
es keine Vergleichszahlen gibt.

Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin der Linken-Fraktion, sieht
trotz rückläufiger Zahlen keinen Anlass für Entwarnung: "Denn
weiterhin entlädt sich der Hass auf Muslime tagtäglich auch unterhalb
der Ebene der Strafbarkeit im Internet, am Stammtisch und leider auch
in den Parlamenten." Dem Rassismus müsse "in all seinen
Erscheinungsformen weiter entschieden entgegengetreten werden".



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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