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Die Filmreihe rbb QUEER geht in die zweite Runde (FOTO)

Geschrieben am 29-05-2019

Berlin (ots) -

Unter dem Titel rbb QUEER präsentiert das rbb Fernsehen auch 2019
wieder eine eigene Filmreihe jenseits der Hetero-Norm: großes Kino
mit Liebesgeschichten, Coming-of-Age-Filmen und Beziehungsdramen.Vom
27. Juni bis zum 15. August laufen donnerstags am späten Abend
insgesamt acht queere Filme, vier davon als Free-TV-Premieren.

rbb-Programmdirektor Dr. Jan Schulte-Kellinghaus: "Muss man 2019
noch eine queere Filmreihe ins Programm bringen? Ich finde, wir
müssen! Wenn Übergriffe auf queere Menschen - also Lesben, Schwule,
Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen - in Berlin
wieder steigen, dann ist Queersein leider immer noch nicht so
akzeptiert, wie ich mir das für eine tolerante Hauptstadt wünsche.
Wir im rbb sind deshalb sehr stolz und glücklich, unserem Publikum
2019 das Beste aus dem queeren Kino der vergangenen Jahre zeigen zu
können." Björn Koll, Geschäftsführer der Edition Salzgeber, ergänzt:
"Auch im zweiten Jahr zeigt rbb QUEER wieder herausragende queere
Filme, die ihr Publikum schon im Kino und auf Festivals begeistert
haben. Ich freue mich sehr, dass die acht ausgewählten Titel im rbb
nun eine neue Heimat finden. 50 Jahre nach Stonewall und 25 Jahre
nach der Abschaffung des Paragraphen 175 in Deutschland feiern wir
die Qualität und Vielfalt des aktuellen nicht-heterosexuellen Kinos."

Unmittelbar vor jeder Ausstrahlung erklärt rbb-Filmexperte Knut
Elstermann die cineastischen Highlights und liefert
Hintergrundinformationen zu ihrer Entstehung und Rezeption.

Queere Geschichte und Gegenwart

Den Auftakt macht am 27. Juni um 23.25 Uhr das Schweizer Dokudrama
"Der Kreis" von Stefan Haupt. Der Film erzählt nicht nur die
Geschichte der einflussreichen, internationalen Schwulenorganisation
"Der Kreis" und ihrer gleichnamigen, dreisprachigen Zeitschrift,
sondern auch die authentische Liebesgeschichte zwei ihrer Mitglieder.
Die Produktion erhielt zahlreiche Preise, darunter den
"Panorama-Publikumspreis" der Berlinale (2014) und den TEDDY für den
besten Dokumentarfilm (2014).

Das rbb Fernsehen zeigt den Auftaktfilm der Reihe rbb QUEER am 50.
Jahrestag der "Stonewall Riots": Nach einer Polizeirazzia in der New
Yorker Bar Stonewall Inn in der Christopher Street wehrten sich
Schwule und Lesben in der Nacht vom 27. auf den 28. Juni 1969
erstmals in großer Zahl gegen willkürliche Kontrollen und Schikanen.
Die "Stonewall Riots" gelten deshalb als Beginn der
Emanzipationsbewegung von Schwulen und Lesben.

Am 4. Juli um 23.25 Uhr folgt der lesbische Coming-of-Age-Film
"Der Sommer von Sangailé". Die litauische Regisseurin Alanté Kavaïté
erzählt von der ersten großen Liebe zwischen zwei Mädchen, die sich
in einer märchenhaften baltischen Landschaft begegnen. Sie wurde
dafür 2015 beim Sundance Film Festival mit dem Preis für die beste
Regie ausgezeichnet. Mit Monika Treuts Jugendfilm "Von Mädchen und
Pferden" (25. Juli, 23.30 Uhr), der auf einem Reiterhof im
nördlichsten Teil Deutschlands, dem Rickelsbüller Koog, spielt, und
Daniel Manns´ Liebesfilm "Zwischen Sommer und Herbst" (8. August,
00.00 Uhr), der in Bielefeld und Umgebung gedreht wurde, sind bei rbb
QUEER zudem zwei lesbische Coming-of-Age-Filme aus Deutschland zu
sehen.

Zärtlich, heftig, rebellisch

Wie lebt es sich als schwuler Mann in repressiven sozialen und
religiösen Umfeldern? Diese Frage behandeln zwei weitere Filme der
Reihe. "Du sollst nicht lieben" (11. Juli, 23.15 Uhr) des
israelischen Regisseurs Haim Tabakman erzählt die Liebesgeschichte
zwischen zwei orthodoxen Juden. Ihre verbotene Leidenschaft stürzt
vor allem den verheirateten Familienvater in eine tiefe Glaubens- und
Lebenskrise. Im polnischen Film "Tiefe Wasser" (1. August 23.30 Uhr)
lebt ein Leistungsschwimmer sein Schwulsein nur im Verborgenen - bis
er sich zum ersten Mal richtig verliebt. Tomasz Wasilewskis visuell
meisterhaftes und im polnischen Kontext erstaunlich offenherzig
erzähltes Drama über die schwule Selbstfindung eines jungen Mannes
erhielt auf dem Filmfestival in Karlovy Vary 2013 den Preis der
Sektion "East of the West". In beiden Filmen vermitteln die
überragenden Schauspieler die Sehnsucht nach einem selbstbestimmten
Leben und nach sexueller Freiheit.

Der inhaltlich und formal wohl widerständigste Film der Reihe
kommt aus Schweden: Ester Martin Bergsmark erzählt in "Something Must
Break" (18. Juli, 23.15 Uhr) eine zärtliche, manchmal heftige
Liebesgeschichte zwischen einem androgynen Jungen und einem anderen,
der nicht schwul ist. Zusammen rebellieren sie gegen die Langeweile
der bürgerlichen Ikea-Welt und suchen nach einer Form für ihre Liebe,
die in kein hetero- oder homonormatives Schema passt. "Something Must
Break" wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem 2014 mit dem
renommierten "Tiger Award" beim Filmfestival Rotterdam.

Tiefgründiger Erotikthriller

Den Abschluss der Reihe bildet Alain Guiraudies von der Kritik
gefeiertes Meisterwerk "Der Fremde am See" (15. August, 00.00 Uhr ).
Der tiefgründige Erotikthriller über einen Mord nahe eines
abgeschiedenen Sees, der Treffpunkt für schwule Männer auf der Suche
nach sexuellen Abenteuern ist, wurde 2013 in Cannes mit der "Queer
Palm" und dem Regiepreis der Sektion "Un certain regard"
ausgezeichnet. Das weltweit führende Filmmagazin "Cahiers du Cinéma"
wählte ihn 2013 zum Film des Jahres.

rbb QUEER - Die Filme im Überblick

Donnerstag, 27. Juni, 23.25 Uhr

"Der Kreis" CH 2014, Regie: Stefan Haupt, Darsteller: Matthias
Hungerbühler, Sven Schelker Zürich, Ende der 50er Jahre. Der junge,
schüchterne Lehrer Ernst Ostertag wird Mitglied der
Schwulenorganisation "Der Kreis". Dort lernt er den Transvestitenstar
Röbi Rapp kennen und verliebt sich sofort Hals über Kopf in ihn. Röbi
und Ernst durchleben den Höhepunkt und den späteren Niedergang der
Organisation, die in ganz Europa als Vorreiterin der
Homosexuellenemanzipation gilt.

Donnerstag, 4. Juli, 23.25 Uhr

"Der Sommer von Sangailé" (Originaltitel: "Sangailes vasara"), OmU
(Erstausstrahlung) LT/F/NL 2015, Regie: Alanté Kavaïté,
Darstellerinnen: Julija Steponaityte, Aiste Dirziute Wilde Loopings,
schwerelos über den Wolken. Die 17-jährige Sangailé hat Höhenangst,
aber sie träumt vom Fliegen. In den Ferien mit ihren Eltern verbringt
sie jede freie Minute auf dem Landeplatz, nur selbst mitzufliegen
traut sie sich nicht. Bei einer Flugshow wird sie plötzlich von der
hübschen Auste angesprochen, die dort als Hostess arbeitet.

Donnerstag, 11. Juli, 23.15 Uhr

"Du sollst nicht lieben" (Originaltitel: "Einayim petukhoth")
IL/F/D 2009, Regie: Haim Tabakman,  Darsteller: Zohar Strauss, Ran
Danker Aaron ist ein angesehener Fleischer in der ultraorthodoxen
jüdischen Gemeinde in Jerusalem. Der Ehemann und Vater von vier
Kindern gerät in eine tiefe Krise, als er sich in Ezri verliebt -
einen 22-jährigen Studenten, der ihm in seinem Geschäft aushilft. Als
beide Männer schließlich ihrer Leidenschaft nachgeben, wächst der
Druck der Gemeinde auf Aaron.

Donnerstag, 18. Juli, 23.15 Uhr

"Something Must Break" (Originaltitel: "Nånting måste gå sönder"),
OmU (Erstausstrahlung) S 2014, Regie: Ester Martin Bergsmark,
Darsteller: Saga Becker, Iggy Malmborg Sebastian verliebt sich in
Andreas. Und Andreas verliebt sich in Sebastian. Eine zärtliche,
manchmal heftige Liebesgeschichte zwischen einem androgynen Jungen
und einem anderen, der nicht schwul ist, beginnt. Zusammen
rebellieren sie gegen die Langeweile der bürgerlichen Ikea-Welt.

Donnerstag, 25. Juli, 23.30 Uhr

"Von Mädchen und Pferden" D 2014, Regie: Monika Treut,
Darstellerinnen: Ceci Chuh, Alissa Wilms Im Norden soll die
16-jährige Alex endlich feste Strukturen kennenlernen. Das erhofft
sich ihre Adoptivmutter, die sie zu einem Praktikum auf den Reiterhof
abgeschoben hat. Alex ist zunächst wenig begeistert: Rauchverbot,
kaum Handyempfang, früh aufstehen und viel Arbeit. Aber eben auch:
Pferde, ein freier Blick auf den Horizont und die charismatische
Reitlehrerin Nina, die offen lesbisch lebt.

Donnerstag, 1. August, 23.30 Uhr

"Tiefe Wasser" (Originaltitel: "Plynace wiezowce"), OmU
(Erstausstrahlung) PL 2013, Regie: Tomasz Wasilewski, Darsteller:
Mateusz Banasiuk, Bartosz Gelner Leistungsschwimmer Kuba steht unter
Druck. Seine Mutter möchte ihren Sohn für sich haben und will, dass
Freundin Sylwia auszieht. Sein Trainer will, dass er sich mehr
anstrengt. Doch Kuba trifft keine Entscheidungen und entzieht sich
den Erwartungen. Dass er leistungssteigernde Mittel nimmt, behält er
ebenso für sich wie den schnellen Sex mit Männern im Klo der
Schwimmhalle.

Donnerstag, 8. August, 00.00 Uhr

"Zwischen Sommer und Herbst" (Erstausstrahlung) D 2017, Regie:
Daniel Manns, Darstellerinnen: Linn Reusse, Isabel Thierauch Lena ist
17 und gerade mit der Schule fertig. Eigentlich müsste sie für die
anstehende Führerscheinprüfung lernen. Stattdessen malt sie sich
lieber aus, das heiß ersehnte Auslandspraktikum in Argentinien zu
bekommen und danach zum Studieren nach Frankreich zu gehen. Doch als
sie eines Nachts am Familienkühlschrank Jonas' neue Freundin Eva
kennenlernt, geraten alle Pläne durcheinander.

Donnerstag, 15. August, 00.00 Uhr

"Der Fremde am See" (Originaltitel: "L'inconnu du lac") F 2013,
Regie: Alain Guiraudie, Darsteller: Pierre Deladonchamps, Christophe
Paou Franck verbringt den Sommer an einem abgeschiedenen See, der
Treffpunkt für homosexuelle Männer auf der Suche nach erotischen
Abenteuern ist. Dort findet er Gefallen an dem attraktiven und
geheimnisvollen Michel. Die promiskuitive Idylle wird gestört, als
Michels Freund ertränkt im See aufgefunden wird.

Alle Filme der Reihe stehen für angemeldete Nutzer zur Ansicht
bereit (www.rbb-online.de/presse). Honorarfreie Fotos finden Sie
unter ard-foto.de. Aus lizenzrechtlichen Gründen stehen die Filme
nach der Ausstrahlung nicht in der Mediathek zur Verfügung.



Pressekontakt:
rbb Presseteam
Nicola zu Stolberg/Elisabeth Schwiontek
Tel 030 / 97 99 3 - 12 112 oder 030 / 97993 - 12 111
rbb-presseteam@rbb-online.de

Salzgeber & Co. Medien GmbH
Dr. Christian Weber
Tel 030 / 28 52 90 70
presse@salzgeber.de

Original-Content von: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), übermittelt durch news aktuell


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