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Neuer Bericht: 280 Millionen Kindern geht es besser als vor 20 Jahren - aber jedes vierte Kind hat keine Kindheit

Geschrieben am 29-05-2019

Berlin (ots) - 100 Jahre nach der Gründung von Save the Children
hat sich für Kinder viel zum Positiven verändert, aber noch immer hat
jedes vierte Kind keine Kindheit. Das belegt der Bericht
"Meilensteine für Kinder", den die Kinderrechtsorganisation
anlässlich des internationalen Kindertags am 1. Juni veröffentlicht.
Im Bericht wird die Situation von Mädchen und Jungen in 176 Ländern
bewertet. Deutschland liegt in der Rangliste hinter Slowenien auf
Platz 6, Platz 1 belegt Singapur. Schlusslichter sind Niger, Tschad
und die Zentralafrikanische Republik.

Mindestens 280 Millionen Kinder weltweit haben ein besseres Leben
als im Jahr 2000. Sie wachsen gesünder und sicherer auf, haben Zugang
zu Bildung, ausreichend Nahrung und sind vor Kinderrechtsverletzungen
wie Kinderarbeit oder Frühverheiratung geschützt. Das ist einem
veränderten politischen Willen zu verdanken, aber auch sozialen
Investitionen und der Umsetzung der UN-Ziele für nachhaltige
Entwicklung (SDGs). Aber noch immer wird jedes vierte Kind auf der
Erde seiner Kindheit beraubt.

"Jedes Kind hat das Recht auf eine Kindheit", betont Susanna
Krüger, Vorstandsvorsitzende von Save the Children. "Regierungen
dürfen nicht tatenlos zusehen, wenn Kinder arbeiten müssen, durch
behandelbare Krankheiten wie Lungenentzündung sterben oder Mädchen
schwanger werden. Zwar geht es Kindern heute besser als vor 20 Jahren
- aber wir dürfen uns nicht auf den Fortschritten ausruhen. Noch
immer haben 690 Millionen Kinder keine Kindheit."

In dem jährlich erscheinenden Childhood Index listet Save the
Children sogenannte "Kindheitszerstörer" auf. Das sind zum Beispiel
Frühverheiratung, Frühschwangerschaften, Ausschluss von Bildung sowie
Krankheit, Mangelernährung und Tod durch Gewalt. Im Jahr 2000 waren
970 Millionen Kinder weltweit davon betroffen, heute sind es noch 690
Millionen. Ein Fünftel davon wurde getötet, die übrigen 545 Millionen
wurden ihrer Kindheit beraubt.

Die wichtigsten Zahlen aus dem Bericht im Überblick:

- 4,4 Millionen weniger Todesfälle im Kindesalter
- 49 Millionen weniger Kinder mit Wachstumsstörungen aufgrund von
Mangelernährung
- 115 Millionen weniger Kinder, die keine Schule besuchen
- 94 Millionen weniger Kinder, die arbeiten müssen
- 11 Millionen weniger verheiratete Mädchen
- 3 Millionen weniger Teenagerschwangerschaften
- 12.000 weniger Kindstötungen

Am schlechtesten geht es Kindern in Konfliktzonen: Geschätzt 420
Millionen Kinder sind davon betroffen, das sind doppelt so viele wie
1995. Konfliktländer haben die höchste Kindersterblichkeitsrate,
einen überproportionalen Anteil unterentwickelter Kinder und eine
steigende Anzahl von Kindern, die nicht zur Schule gehen. Auch
Frühverheiratung und Kinderarbeit kommen in Ländern wie Syrien oder
Jemen überproportional häufig vor. Entsprechend ist Vertreibung der
einzige "Kindheitszerstörer", der seit dem Jahr 2000 zugenommen hat:
Fast 31 Millionen Kinder sind heute davon betroffen, das ist ein
Anstieg um 80% in den vergangenen zwei Jahrzehnten.

Einige der ärmsten Länder der Welt zeigen die größten
Fortschritte.

- 25 Jahre nach dem Genozid in Ruanda ist die Sterblichkeitsrate
der Kinder unter 5 Jahren um 79% gesunken. Ruanda hat seit dem
Jahr 2000 außerdem die Quoten bei Kinderarbeit,
Teenagerschwangerschaften und Kindsmorden halbiert.
- Sierra Leone hat die Zahl der Kinder, die gewaltsam vertrieben
werden, um 99% reduziert: 2000 war es noch eines von 5 Kindern,
heute ist es nur noch eines von 700.
- In Äthiopien gebären 41% weniger Teenager Kinder, 33% weniger
Kinder sind unterentwickelt und 30% weniger Kinder werden
ermordet.
- Obwohl Kinder im Niger nach wie vor sehr schlechte Lebenschancen
haben, hat das Land relativ gesehen die größten Fortschritte von
allen Ländern des Index gemacht: So ist z.B. die
Kindersterblichkeitsrate der unter 5-Jährigen um 62% gesunken.

"Dass sich die Lage für Kinder insgesamt verbessert hat, ist auch
der Verdienst unserer Gründerin Eglantyne Jebb", betont Susanna
Krüger. "Nach dem Ersten Weltkrieg schuf sie eine Lobby für Kinder
und brachte die Grundlage für die UN-Kinderrechtskonvention zu
Papier. Im Sinne Eglantyne Jebbs fordern wir im 100. Jubiläumsjahr
von Save the Children und 30 Jahre nach der Verabschiedung der
Kinderrechtskonvention: 'Kein Krieg gegen Kinder'."

Bei Fragen oder Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an die
Pressestelle.

Downloads:

Englischer Bericht: http://ots.de/vD9YYs
Deutsche Teilübersetzung: http://ots.de/sVJcra
Faktenblatt: http://ots.de/cHiP6v

Bilder, Schnittmaterial und Erlebnisberichte finden Sie unter
folgenden Links:
Indien:
https://www.contenthubsavethechildren.org/Package/2O4C2SVWH7NX
Afghanistan:
https://www.contenthubsavethechildren.org/Package/2O4C2SVDT5ZK
Malawi:
https://www.contenthubsavethechildren.org/Package/2O4C2SVWOCNO
Niger:
https://www.contenthubsavethechildren.org/Package/2O4C2S58D3VW

Eine Zusammenstellung von Schnittmaterial finden Sie hier:
http://ots.de/NB00M1

Das Material kann unter Angabe von ©Save the Children kostenfrei
auch zur Weitergabe an Dritte genutzt werden.



Pressekontakt:
Save the Children Deutschland e.V.
Pressestelle - Susanne Sawadogo
Tel.: +49 (30) 27 59 59 79 - 120
Mail: susanne.sawadogo@savethechildren.de

Original-Content von: Save the Children Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell


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