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Nordzucker AG Bilanz 2018/19: Deutlicher Verlust prägt das Geschäftsjahr - Strategischer Fokus auf Zucker - Nordzucker vor Einstieg in das Rohrzuckergeschäft

Geschrieben am 23-05-2019

Braunschweig (ots) -

- Operativer Verlust von 58,1 Mio. Euro
- Umsatz um 18 Prozent auf 1.354 Mio. Euro gefallen
- Eigenkapitalquote mit 66 Prozent auf Vorjahresniveau

Nordzucker hat das Geschäftsjahr 2018/19 mit einem deutlichen
Umsatzrückgang und einem operativen Verlust abgeschlossen. Dies ist
die Folge extremer Marktentwicklungen im ersten kompletten
Geschäftsjahr ohne feste Quoten und Mindestpreise. Um das Unternehmen
für die Zukunft profitabel aufzustellen, fokussiert sich Nordzucker
auf Zucker aus Rübe und Rohr. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet
das Unternehmen ebenfalls mit einem Verlust.

Im Geschäftsjahr 2018/19 (Stichtag 28.2.) erzielte Nordzucker
einen Konzernumsatz von 1.354 Millionen Euro und lag damit 18 Prozent
unter dem Vorjahr (1.650 Mio. Euro). Das operative Ergebnis (EBIT)
betrug minus 58 Millionen Euro (Vorjahr: 154 Mio. Euro). Aufgrund der
extremen Marktsituation schließt das Geschäftsjahr mit einem
Jahresfehlbetrag von minus 36 Millionen Euro (Vorjahr: 118 Mio.
Euro).

Drastischer Preisverfall

Insgesamt war die Marktlage im ersten vollen Jahr nach dem Ende
der Quotenregelung von einer erheblichen Überproduktion innerhalb der
EU und auf dem Weltmarkt sowie einem scharfen Wettbewerb und
historisch niedriger Preise gekennzeichnet. Auslöser dieser
Entwicklung sind vor allem Produktionsausweitungen durch staatliche
Subventionen in Indien und Thailand sowie gekoppelte Zahlungen für
den Rübenanbau in zahlreichen Ländern der EU.

Aufgrund der Ergebnissituation wird der Hauptversammlung der
Nordzucker AG vorgeschlagen, in diesem Jahr keine Dividende
auszuschütten (Vorjahr: 1,20 Euro je Aktie).

Das Unternehmen verfügt weiterhin über eine stabile Vermögens- und
Finanzlage. Die Eigenkapitalquote ist mit 66 Prozent solide und liegt
exakt auf dem Niveau des Vorjahres. Die Nettoanlage ist auf 260
Millionen Euro gesunken (Vorjahr: Nettoanlage 308 Millionen Euro).

Konzentration auf Zucker

Der Zuckermarkt bietet langfristig gute Perspektiven trotz der
aktuellen Niedrigpreisphase und der in weiten Teilen unausgewogenen
Diskussion über Zucker in der Ernährung. So geht Nordzucker weiterhin
von einer weltweit steigenden Nachfrage aus. "Mittelfristig rechnen
wir wieder mit einer Preiserholung. Unser strategischer Fokus liegt
klar auf Zucker aus Rübe und Rohr. Denn Zucker ist ein weltweiter
Wachstumsmarkt, an dem wir teilhaben wollen", betont Dr. Lars
Gorissen. Die EU bleibt weiterhin Kernmarkt für Nordzucker. "Die
Politik ist allerdings gefordert, gleiche Wettbewerbsbedingungen für
unsere nachhaltige Zuckerproduktion herzustellen." Auch die durch die
in der EU einsetzende Konsolidierung entstehenden Möglichkeiten
werden geprüft.

Transformationsprozess gestartet

Um das Unternehmen neu auszurichten und profitabel und
wettbewerbsfähig aufzustellen, hat Nordzucker bereits im vergangenen
Jahr einen umfassenden Transformationsprozess gestartet. Die
wesentlichen Bausteine für die Anpassung sind die Neuausrichtung der
Vertriebsstrategie mit einem angepassten Produkt- und
Serviceportfolio, eine schlankere auf die Kernprozesse im
Zuckergeschäft fokussierte Organisation und die dauerhafte
Reduzierung der Kosten in allen Bereichen. Dabei liegt der
Schwerpunkt auf Einsparungen in der Verwaltung. "Möglichst geringe
Kosten sind die Grundvoraussetzung für Stabilität und
Wettbewerbsfähigkeit in volatilen Märkten", so Gorissen.

Engagement im Zuckerrohrgeschäft

Nordzucker hat im Februar dieses Jahres eine 70
Prozent-Beteiligung an dem zweitgrößten australischen
Zuckerproduzenten Mackay Sugar Limited (MSL) vereinbart und plant
damit den Einstieg in die Rohrzuckerproduktion außerhalb Europas. Der
Abschluss der Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der
Zustimmung der Aktionäre von MSL und einiger weiterer Bedingungen.
Nordzucker rechnet mit dem erfolgreichen Abschluss der Transaktion.

Ausblick: Auf neues Marktumfeld einstellen

Für das Geschäftsjahr 2019/20 geht Nordzucker aufgrund anhaltend
niedriger Preise von weiterhin negativen Ergebnissen aus. Allerdings
verspricht ein stetig wachsender Welt-Zuckermarkt mittelfristig
wieder bessere Preise. Mit dem Fokus auf das Kerngeschäft aus Rübe
und Rohr sieht sich Nordzucker gut aufgestellt für künftiges Wachstum
in und außerhalb Europas.

Der Nordzucker Konzern mit Hauptsitz in Braunschweig, Deutschland,
ist einer der führenden Zuckerhersteller in Europa und produziert
darüber hinaus Bioethanol sowie Futtermittel aus Zuckerrüben.
Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette hat für das
Unternehmen eine hohe Priorität. Insgesamt stehen 3.200 Mitarbeiter
und 18 Produktions- und Raffinationsstätten konzernweit für
exzellente Produkte und Services und bilden so die Basis für den
weiteren Wachstumskurs.



Pressekontakt:
Nordzucker AG | Communications | Tanja Schneider-Diehl | Tel: +49 531
2411-314
E-Mail: tanja.schneider-diehl@nordzucker.com | www.nordzucker.de

Original-Content von: Nordzucker AG, übermittelt durch news aktuell


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