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Bundesweit repräsentative Studie: 62 % der Selbständigen fürchten um ihre Altersvorsorge - Ärzte bangen um ihre Zukunft beim Praxisverkauf (FOTO)

Geschrieben am 16-05-2019

Berlin (ots) -

- Die Mehrheit der Selbständigen hat Angst um die finanzielle
Absicherung im Alter, insbesondere Frauen
- Ärzte beobachten einen zunehmenden Preisverfall bei
Praxisverkäufen
- 86 % aller Unternehmer würden sich aber auch heute wieder
selbständig machen
- Repräsentative Befragung von 1.008 Selbständigen mit eigenem
Unternehmen

Neun von zehn Selbständigen und Freiberuflern in Deutschland
würden sich auch heute wieder selbständig machen. Und fast die Hälfte
unter ihnen will auch nach dem Verkauf der eigenen Firma weiterhin
selbständig tätig bleiben (47 %). Auf der anderen Seite machen sich
fast zwei Drittel der Selbständigen Sorgen um ihre finanzielle
Absicherung im Alter (62 %). Unter selbständigen Frauen spricht sogar
jede Fünfte von "sehr großen Sorgen". Verkaufserlöse für die eigene
Firma spielen in diesem Zusammenhang keine große Rolle. So betreiben
viele Unternehmer gar keine Verkaufsplanungen oder wünschen sich die
Weitergabe innerhalb der Familie, 28 % würden ihre Firma sogar
innerhalb der eigenen Familie verschenken. Unter niedergelassenen
Ärzten registriert dabei die Mehrheit (53 %), dass der Wert ihrer
Praxis im Verlauf der Selbständigkeit gesunken ist.

Das sind Ergebnisse einer bundesweit repräsentativen Befragung von
insgesamt 1.008 Selbständigen und Freiberuflern in Deutschland
inklusive niedergelassener Ärzte mit eigener Praxis, die
repräsentativ nach Alter und Geschlecht ausgewählt wurden. "Die
Begeisterung der Selbständigen für ihren Beruf beruht auf einem
Lebensgefühl und einer unternehmerischen Grundeinstellung",
analysiert Karl Matthäus Schmidt, Gründer und Vorstandsvorsitzender
der Quirin Privatbank in Berlin, die die Untersuchung mit der
Forschungsgruppe YouGov Deutschland im März und April 2019
durchgeführt hat. "Zugleich überraschen die hohen Erwartungen der
Unternehmer an Verkaufspreise für ihre Firmen, wenn man sieht, wie
wenig planvoll sie demgegenüber den Verkauf betreiben."

Unternehmensverkäufe wenig geplant, Familienlösungen sind beliebt

Im Mittel gehen Selbständige davon aus, dass der Verkauf ihrer
Firma fast 50 % zu dem beisteuern kann, was sie insgesamt zur
privaten Altersvorsorge zur Verfügung haben werden. Im Widerspruch zu
dieser hohen Bedeutung steht aber ihre Planung des Verkaufsprozesses:
Mehr als die Hälfte der Selbständigen kann oder will keine Schätzung
abgeben, in welchem Alter ein Firmenverkauf erfolgen soll (52 %).
Fast jeder Dritte hat auch keine Idee, an wen überhaupt verkauft
werden könnte, und fast genauso viele wären bereit, ihr Unternehmen
innerhalb der Familie zu verschenken (28 %). Wenn es innerhalb der
Familie zu einem Verkauf käme, würden Selbständige im Mittel um etwa
die Hälfte günstiger als zum Marktwert verkaufen (45 %).

Ärzte stellen schwindende Preise für ihre Praxen fest

Niedergelassene Ärzte zeigen innerhalb der befragten Selbständigen
und Freiberufler mit eigener Firma Besonderheiten. Während 37 % der
Mediziner den Verkauf ihrer Praxis an jemanden außerhalb der Familie
am ehesten für denkbar halten, sind es unter allen Selbständigen nur
23 %. Auch würde ein Verkauf fast der Hälfte der Ärzte "sehr oder
eher leicht fallen". Unter allen Selbständigen sagt das nur rund ein
Drittel. Zudem kalkulieren drei von zehn Ärzten (30 %) schon von
Beginn der Selbständigkeit an mit einem möglichen Verkaufserlös zur
eigenen Altersvorsorge. Selbständige in anderen Bereichen tun das
weit seltener (20 %). Schließlich beobachten Besitzer einer
Arztpraxis den Markt für Verkäufe auch deutlich intensiver. Und sie
zeigen sich dabei viel häufiger ernüchtert: Gut die Hälfte (53 %)
haben ihre Vorstellungen zum erzielbaren Preis für ihre Arztpraxis im
Laufe der Zeit senken müssen. Das sind fast viermal so viele wie
unter allen Selbständigen (15 %), wo die Mehrheit stabile oder sogar
steigende Preise bei einem Firmenverkauf annimmt.

Mit einer Million Euro wollen Unternehmer 23 Jahre auskommen

Wie lange würde der Erlös von einer Million Euro beim
Firmenverkauf den eigenen Lebensstandard und den der Familie sichern?
Auf diese hypothetische Frage nennen Unternehmer im Schnitt 23 Jahre.
Diese Schätzung fällt sehr ähnlich aus unter Männern wie Frauen, in
Ost- und in Westdeutschland sowie bei Älteren und Jüngeren. Lediglich
Mediziner geben mit 13 Jahren einen deutlich niedrigeren Wert an.
Allerdings zeigen sich die Ärzte auch weitaus interessierter an
Beratung im Finanzbereich. Nahezu jeder zweite Arzt würde den Rat
einer Bank einholen, wenn es um die Anlage des Erlöses aus dem
Praxisverkauf geht. Das sind fast doppelt so viele wie unter allen
Selbständigen. Hier vertraut man viel stärker eigenen Fähigkeiten: 28
% würden sich bei der Geldanlage nach einem Firmenverkauf von
überhaupt niemandem beraten lassen - dreimal so viele wie unter
Ärzten (10 %).

"Viele Selbständige haben gerade in der letzten Finanzkrise
schlechte Erfahrung mit Bankberatung gemacht", gibt Karl Matthäus
Schmidt zu bedenken. "Als Deutschlands erste Honorarberaterbank, die
jegliche Provisionen von Finanzhäusern für verkaufte Produkte
ablehnt, teilen wir dieses Misstrauen gegenüber der Qualität
herkömmlicher, provisionsfinanzierter Anlageberatung. Und wir werden
deshalb auch die aktuellen Vorschläge zur Durchführung einer
pflichtgemäßen Altersvorsorge für Selbständige sehr wachsam
verfolgen."

Gender Pay Gap auch für selbständige Frauen

Ähnlich wie unter Angestellten in Deutschland lassen sich laut
Quirin-Studie schließlich auch bei Selbständigen große
Einkommensunterschiede ("Gender Pay Gap") zwischen Frauen und Männern
feststellen. Einen Jahresumsatz von weniger als 50.000 Euro erreichen
42 % der weiblichen Selbständigen - bei den männlichen sind es nur 29
%. Umgekehrt sagen lediglich 28 % der Unternehmerinnen, keine Sorgen
bezüglich ihrer finanziellen Absicherung im Alter zu haben. Bei
Unternehmern sind es mit 37 % weitaus mehr.

Interessant allerdings: Selbständige Frauen besitzen wie
selbständige Männer im Schnitt fast gleichermaßen oft selbstgenutztes
Wohneigentum (43 % bzw. 45 %) oder vermietete Immobilien (18 % zu 21
%). Im Gegensatz zu dieser eher konservativen Anlageform sind die
Unterschiede beim Besitz von Investmentfonds (22 % zu 34 %) und
einzelnen Aktien (13 % zu 25 %) aber sehr erheblich.

Über die Quirin Privatbank AG:

Die Quirin Privatbank AG (www.quirinprivatbank.de) unterscheidet
sich von allen anderen Privatbanken in Deutschland durch ihr
Geschäftsmodell: 2006 hat die Bank die im Finanzbereich üblichen
Provisionen abgeschafft und berät Anleger ausschließlich gegen
Honorar. Neben dem Anlagegeschäft für Privatkunden wird der
Unternehmenserfolg durch einen zweiten Geschäftsbereich getragen, die
Beratung mittelständischer Unternehmen bei Finanzierungsmaßnahmen auf
Eigen- und Fremdkapitalbasis (Kapitalmarktgeschäft). Die Quirin
Privatbank ist 1998 gegründet worden und hat ihren Hauptsitz in
Berlin. Das Institut betreut gegenwärtig rund 3,4 Milliarden Euro an
Kundenvermögen. Im Privatkundengeschäft bietet die Quirin Privatbank
Anlegern ein in Deutschland bisher einmaliges Betreuungskonzept, das
auf kompletter Kostentransparenz und Rückvergütung aller offenen und
versteckten Provisionen beruht.



Pressekontakt:
Ansprechpartnerin für die Medien:

Janine Pentzold
Unternehmenskommunikation
Quirin Privatbank AG
Kurfürstendamm 119 in 10711 Berlin

Telefon: +49 (0)30 89021-336
E-Mail: janine.pentzold@quirinprivatbank.de

Original-Content von: Quirin Privatbank AG, übermittelt durch news aktuell


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