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Starke Marktposition für deutsche Reinigungsmaschinen (FOTO)

Geschrieben am 14-05-2019

Berlin (ots) -

- Über 70 Prozent Exportanteil und 20 Prozent Weltmarktanteil der
deutschen Hersteller
- Umsatz 2018 bei 940 Millionen Euro
- Leitmesse CMS als Bühne für Innovationen

"Der Auftragseingang der deutschen Reinigungsmaschinenindustrie
hat sich seit 2013 auch unter Berücksichtigung zunehmender
Marktunsicherheiten recht stabil seitwärts entwickelt. Das ist
erstaunlich, da die in der Reinigungsmaschinenindustrie üblichen
ziemlich kurzen Durchlaufzeiten und Auftragsbestände von wenigen
Wochen ein sensibles Reagieren auf alle marktbeeinflussenden Faktoren
erfordern. 2018 lag der Umsatz der Branche in Deutschland um rd. 1
Prozent unterhalb des Vorjahresniveaus bei rund 940 Mio. Euro", sagte
Markus Asch, Vorsitzender des Fachverbandes Reinigungssysteme im
VDMA, im Rahmen des CMS-Pressegesprächs am 13.5.2018 in Berlin.
"Insbesondere im 4-ten Quartal waren die weltwirtschaftlichen
Unsicherheiten im Markt angekommen.

Die rund 50 Anbieter von Reinigungssystemen für den gewerblichen
und industriellen Einsatz beschäftigen in Deutschland rund 5.400
Mitarbeiter. Der Exportanteil der deutschen Hersteller belief sich
auf rund 71 Prozent. Der Weltmarktanteil der deutschen Anbieter
erreichte knapp 20 Prozent; der Marktanteil in Europa etwa 50
Prozent.

Aufkommende Unsicherheiten durch Handelskonflikte und Brexit

Das Jahr 2019 startete im ersten Quartal im Inlandsgeschäft
stabil, aber unterhalb des guten ersten Quartals des Vorjahres.
Turbulent blieb dagegen das Auslandsgeschäft. Dort spürte die Branche
verstärkt den Attentismus der Kunden etwa wegen des Handelskonfliktes
zwischen den USA und China, aber auch wegen des nach wie vor
kritischen Schlingerkurses der Briten und der EU in Sachen Brexit.
Besonders die Währungsschwankungen gegenüber wichtigen Absatzmärkten
machten Sorgen.

Diese verminderten die preisliche Wettbewerbsfähigkeit unserer
Industrie bzw. schmälerten die Margen erheblich. Die gefühlte
politische Schieflage in der Europäischen Union bereitet den
Maschinenbauern Sorgen. Die Akzeptanz gemeinsamer europäischer Werte
und der Nutzen eines starken Europas für alle Länder wird
insbesondere von den rechtsorientierten Parteien vor der Europawahl
Ende des Monats zunehmend infrage gestellt Immerhin über 10% der
Wähler beabsichtigen rechts und über 6% links zu wählen, so eine
jüngere Studie der Bertelsmann-Stiftung.

Die Einschätzung für den Markt USA stellt nicht nur die
Reinigungsmaschinenindustrie nach wie vor vor Rätsel. "Aber immerhin
haben sich nicht alle Ängste, die wir an dieser Stelle vor 2 Jahren
äußerten als berechtigt erwiesen. Die Politik der USA ist seit der
Wahl von Donald Trump zum Präsidenten dennoch sprunghaft und
unkalkulierbar", sagte Asch. Das ständige US-getriebene Kräftemessen,
die Handelskonflikte und neuen Zollschranken sind Gift für die
Weltwirtschaft und das macht sich klar an den zurückgestutzten
Prognosen für die Entwicklung der Bruttosozialprodukte in wichtigen
Märkten bemerkbar.

Attraktive Märkte in China und Indien

China als einer der ganz bedeutenden Absatzmärkte befindet sich
ebenfalls in einem schwer zu beurteilenden Zustand. Immerhin zeigte
sich der Inlandsmarkt im vergangenen Jahr und bis zum aktuellen Rand
für die Reinigungsmaschinenbranche in einem robusten Zustand mit
ordentlich Wachstumspotential. Schwieriger sieht es für die
chinesischen Kollegen mit dem Export aus. Kaum scheint der
Handelskrieg mit den USA abzuflauen, schon tun sich neue
Konfliktthemen auf. So ist das Importverbot von iranischem Öl
einerseits ein Problem für China, andererseits aber preistreibend und
so positiv für die aufwändigere Schieferölgewinnung in den USA. Die
Unsicherheiten haben jedenfalls schon erhebliche Bremsspuren in der
chinesischen Wirtschaft hinterlassen und schaden somit auch unserer
Industrie. Das große neue Seidenstraßenprojekt beobachten wir mit
großem Interesse. Offenbar orientiert sich die asiatische Supermacht
zunehmend wieder in Richtung Europa, auch wenn man von chinesischer
Seite einige Entwicklungen hier eher kritisch sieht, so etwa den Euro
und die Langsamkeit und Zögerlichkeit europäischer Politik.

In Indien dagegen sind die Steigerungsraten im Maschinengeschäft
beachtlich, aber das Gesamtvolumen ist immer noch zu gering, um damit
negative Tendenzen in anderen wichtigen Märkten kompensieren zu
können.

Optimierung durch Technologie im Fokus

Neben der konjunkturellen Lage stehen für die
Reinigungsmaschinenhersteller die Themen Digitalisierung und
europäische Technikpolitik im Fokus:

Die Themen Digitalisierung, Automatisierung und Robotik werden in
der breiten Öffentlichkeit zumeist sehr kontrovers diskutiert. Sicher
ist, dass auf absehbare Zeit für viele Reinigungsaufgaben der Mensch
unersetzbar bleibt. Die Reinigung eines Büros oder eines Hotelzimmers
kann durch Technologie sicherlich unterstützt werden. Die
Reinigungskraft selbst ist dabei aber nicht wegzudenken. Daher sehen
wir es als unsere Hauptaufgabe, Menschen in der Reinigung die Arbeit
zu erleichtern, die Ergonomie zu verbessern und die Reinigungskräfte
produktiver zu machen Diese Verbesserung von Reinigungsprozessen
führt nicht nur zur Reduktion von Kosten sondern auch zur
Verbesserung der Qualität. Nur in wenigen Fällen, etwa bei großen
Flächen, lassen sich ganze Reinigungsprozesse schon heute
wirtschaftlich vollständig automatisieren. Die Wegstrecke zur
automatisierten Reinigung in breitem Umfang ist noch eine lange. Der
Nutzen der Digitalisierung liegt in der Anwendung unterschiedlicher
heute teilweise schon vorhandener Nutzer- und Gebäudedaten, die sich
die Facility Manager und die Reinigungsunternehmen zur
Effizienzsteigerung zu Nutze machen müssen. Es gilt, neue Produkte,
insbesondere aber auch marktfähige Dienstleistungen zu gestalten, um
den Reinigungsservice abzurunden und dem Kunden klare Mehrwerte zu
bieten.

Was uns derzeit umtreibt, um nicht zu sagen verärgert - und das
nicht nur vor den Europawahlen - ist die Art, mit der in Brüssel
politische Ziele in der Praxis umgesetzt werden. Technik, auch die
vermeintlich einfache, scheint komplex genug zu sein, dass man mit
europäischen Regelwerken wie ÖkoDesign der heimischen Industrie
ordentlich Schaden zufügen kann. So musste die in langen Jahren und
nach zahlreichen Forschungsarbeiten, Konsultationen und
Normierungsschritten eingeführte ÖkoDesign-Verordnung für Staubsauger
von der EU-Kommission innerhalb weniger Tage zurückgezogen werden
nachdem ein namhafter Wettbewerber aus dem Land, das die EU ohnehin
verlassen will, vor dem europäischen Gerichtshof geklagt hatte, die
Tests der Sauger wären nicht praxisnah genug. Die hohen Kosten für
die Teststände, die Tests selbst, das Labelling der Geräte und später
wieder das Entfernen der Label sowie die damit verbundenen Marketing-
und die Kommunikationsaufwendungen können insbesondere für kleine
Hersteller durchaus existenzgefährdend sein. Eine Politik, die kleine
und mittlere Unternehmen unterstützen will, sieht anders aus.

Wachsende Messe CMS

Die CMS wird 2019 die Innovationsschau der Branche. Technologische
Neuheiten sind zugleich der Magnet der Leitmesse CMS 2019, die dieses
Jahr mit Nutzung einer gesamten weiteren Halle deutlich gewachsen
ist: "Die Rahmenbedingungen für die CMS 2019 sind gut, weil viel
Neues präsentiert werden kann und diese Innovationen brauchen wir.
Denn es geht darum leistungsfähiger, wettbewerbsfähiger und
effizienter zu werden", betonte Asch. Besondere Innovationen belohnt
wieder der Purus-Innovation-Award, der in diesem Jahr zum 8. Mal
vergeben wird.

"Die Maschinenhersteller freuen sich auf die CMS 2019 mit vielen
interessanten Gesprächen mit zahlreichen Messebesuchern und
Interessenten, neuen Kontakten und noch einmal mehr
Internationalität", resümiert Markus Asch.

VDMA e.V. Lyoner Straße 18 60528 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 6603-1209
E-Mail rs@vdma.org
Internet www.rs.vdma.org/



Pressekontakt:
Messe Berlin
Wolfgang Rogall
PR Manager
T: (030) 3038-2218
Wolfgang.rogall@messe-berlin.de

Original-Content von: Messe Berlin GmbH, übermittelt durch news aktuell


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