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Elterntaxi stehen lassen! VCD und Deutsches Kinderhilfswerk fordern Einführung von Schulstraßen

Geschrieben am 14-05-2019

Berlin (ots) - Heute startet die Anmeldephase für die Aktionstage
"Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten", die im September bundesweit
stattfinden. VCD und Deutsches Kinderhilfswerk rufen Kinder auf, zu
Fuß oder mit dem Rad zur Grundschule oder in die Kita zu kommen.
Straßen vor Schulen sollten temporär für Autos gesperrt werden
können.

Das Deutsche Kinderhilfswerk und der ökologische Verkehrsclub VCD
rufen unter dem Motto "Mitmachen und Elterntaxi stehen lassen!"
Grundschulen und Kitas in ganz Deutschland auf, sich zu den
Aktionstagen "Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten" (siehe
www.zu-fuss-zur-schule.de) anzumelden. Zu Beginn des nächsten
Schuljahres, vom 16. bis 27. September, können die Kinder während der
Aktionstage lernen, wie viel Spaß es macht, selbstständig zur Schule
oder Kita zu kommen: egal ob zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Roller.
Das Deutsche Kinderhilfswerk und der VCD appellieren an die Eltern,
ihre Kinder nicht mit dem Auto zur Schule zu fahren. Elterntaxis
schaden der Umwelt und nehmen Kindern zudem die Möglichkeit, früh zu
lernen, wie man sich eigenständig und sicher im Verkehr bewegt.

Claudia Neumann, Expertin für Spiel und Bewegung des Deutschen
Kinderhilfswerkes: "Während der Aktionstage können Kinder, Eltern und
Lehrende sehen, wie viele Vorteile es hat, wenn das Elterntaxi stehen
bleibt und die Kinder selbstständig zur Schule oder Kita laufen. Nur
wenn Kinder die Möglichkeit haben, selbstständig ihre Wege zu gehen,
können sie langfristig Sicherheit im Straßenverkehr gewinnen.
Außerdem lernen sie Verantwortung für den Klimaschutz zu übernehmen
und bleiben nebenbei durch mehr Bewegung gesund und
konzentrationsfähig."

Oft fahren Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, weil sie
der Ansicht sind, dass ihre Kinder nur so sicher dort ankommen.
Tatsächlich aber machen Elterntaxis die Straßen für Kinder
unsicherer. Viele Autos, die in zweiter Reihe parken, um Kinder ein-
und aussteigen zu lassen, blockieren die Sicht und verstopfen die
Straße. Zudem sind Kinder, die ständig von den Eltern gefahren
werden, auch in späteren Jahren unsicherer im Straßenverkehr
unterwegs.

Der VCD und das Deutsche Kinderhilfswerk fordern die
Bundesregierung auf, die Verkehrssicherheit vor Schulen zu erhöhen.
Dafür muss sie die Straßenverkehrsordnung so reformieren, dass
Kommunen sogenannte Schulstraßen mit temporären
Durchfahrtsbeschränkungen an Schulen einrichten können. In Südtirol
und auch in Wien oder Salzburg haben sich diese temporären
Zufahrtsbeschränkungen für Pkw an Schulen bewährt. In Schulstraßen
wird zeitweise, also vor allem morgens zu Schulbeginn, die Zufahrt
zur Schule für den Autoverkehr gesperrt. In Deutschland gibt es
Schulstraßen bisher nur vereinzelt im Rahmen von Testphasen.
Schulstraßen sind aus Sicht der Verbände vor allem für Nebenstraßen
geeignet.

Stephanie Päßler, Projektleiterin beim VCD: "Wir fordern
Schulstraßen insbesondere an Schulen mit ungünstigen
Verkehrssituationen, die für Kinder schwer einzuschätzen sind. Damit
Kinder sicher unterwegs sein können, müssen Kommunen die Möglichkeit
haben, den Autoverkehr vor Schulen und Kitas temporär
einzuschränken."

Im Rahmen der Aktionstage "Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten"
vom 16. bis 27. September 2019 können Kinder mit ihren Lehrerinnen
und Erziehern eigene Projekte rund um das Thema zu Fuß zur Schule und
zur Kita entwickeln. Die Aktionstage richten sich gezielt an
Grundschulen und Kindergärten. Viele Materialien wie kostenlose
Aktionsposter und Projektideen gibt es unter:
www.zu-fuss-zur-schule.de.

Der ökologische Verkehrsclub VCD ist ein gemeinnütziger
Umweltverband, der sich für eine umweltverträgliche, sichere und
gesunde Mobilität einsetzt. Im Mittelpunkt steht dabei der Mensch mit
seinen Bedürfnissen und Wünschen für ein mobiles Leben. Seit 1986
kämpft der VCD für ein gerechtes und zukunftsfähiges Miteinander
zwischen allen Menschen auf der Straße - egal, ob sie zu Fuß, auf dem
Rad, mit Bus und Bahn oder dem Auto unterwegs sind. Dafür arbeitet er
vor Ort mit zwölf Landesverbänden und rund 140 Kreisverbänden und
Ortsgruppen, bundesweit und europaweit vernetzt. Rund 55.000
Mitglieder, Spender und Aktivistinnen unterstützen die Arbeit des VCD
für eine zukunftsfähige Mobilität.

Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit mehr als 45
Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung
von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an
allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der
Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein
finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine
Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche
Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die
die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren
Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit
wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in
Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von
Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen
sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten
gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.



Pressekontakt:

Almut Gaude, VCD-Pressesprecherin - Telefon 030/280351-12 -
presse@vcd.org - www.vcd.org - Twitter: @VCDeV
Uwe Kamp, DKHW-Pressesprecher - Telefon 030/308693-11 -
presse@dkhw.de - www.dkhw.de - Twitter: @DKHW_de

Original-Content von: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell


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