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Meilenstein des modernen Musiktheaters: Ligetis Oper "Le Grand Macabre" beim Internationalen Musikfest Hamburg (FOTO)

Geschrieben am 08-05-2019

Hamburg (ots) -

Aufführungen in der Elbphilharmonie Hamburg:
Freitag, 10. Mai, 20.00 Uhr | Sonntag, 12. Mai, 20.00 Uhr |
Montag, 13. Mai 2019, 20.00 Uhr

Im Radio:
Die Aufführung am 10. Mai ist live zu hören auf NDR Kultur.

Live-Stream:
Die Aufführung am 13. Mai wird live auf www.NDR.de/eo, auf
www.elbphilharmonie.de sowie in der NDR EO App gestreamt und ist
danach als Video-on-Demand online abrufbar.

"Ein berauschender Erfolg, eine brillante Präsentation von Ligetis
respekteinflößender Partitur und eine entwaffnende Produktion. Das
Publikum lachte pausenlos und war begeistert." So urteilte die "New
York Times" nach drei ausverkauften Aufführungen von György Ligetis
Oper "Le Grand Macabre" im Mai 2010, bei denen Alan Gilbert diesen
Meilenstein des modernen Musiktheaters erstmals in New York
präsentierte.

Für das Internationale Musikfest Hamburg, das in diesem Jahr
seinen Komponistenschwerpunkt auf György Ligeti (1923-2006) legt,
holen das NDR Elbphilharmonie Orchester und HamburgMusik die viel
gerühmte Multimedia-Produktion in der Regie von Doug Fitch nun mit
einer für die Elbphilharmonie adaptierten Fassung nach Hamburg. Am
Pult steht erneut Alan Gilbert, der designierte Chefdirigent des NDR
Elbphilharmonie Orchesters, der damit einen fulminanten Auftakt zu
seiner intensiven Zusammenarbeit mit dem Orchester ab der Saison
2019/2020 gibt.

"Le Grand Macabre" ist eine groteske Parabel auf den Untergang der
Menschheit, "eine fantastische und fantasievolle Oper über die
Existenzkrise in der modernen Welt, über die Suche nach dem Sinn des
Lebens - bei all seinem Unsinn und aller Verrücktheit", konstatiert
Alan Gilbert. Das rabenschwarze Musiktheater-Spektakel sei ein
"unglaublich wichtiges Stück" und nicht zufällig eine der weltweit
meistaufgeführten zeitgenössischen Opern. Ihre Handlung spielt im
"soundsovielten Jahrhundert" und kommt in Gang, als Nekrotzar, der
personifizierte Tod, aus einem Grab steigt und die Vernichtung der
Menschheit beim Läuten der Mitternachtsglocke prophezeit. In Ligetis
imaginärem "Breughelland" reagieren illustre Figuren jeweils auf ihre
Weise auf diese Botschaft: Der Trinker Piet vom Fass wird zum Sklaven
des "Grand Macabre" Nekrotzar; der Astrologe Astradamors ist froh,
seine lüsterne Domina-Ehefrau loszuwerden; dem infantilen Fürsten
Gogo verkündet der Chef der "Geheimen Politischen Polizei" einen von
der unheilvollen Nachricht ausgelösten Volksauflauf; und die
Liebenden Amanda und Amando bekommen während ihres Schäferstündchens
von der bevorstehenden Katastrophe erst gar nichts mit. Am Ende
scheitert die Vernichtung der Menschheit übrigens: Nekrotzar ist zu
betrunken.

Ligetis Musik unterstreicht diese wilde theatralische Tour de
Force mit einem großen Arsenal aus Klängen, Geräuschen, Anklängen an
die Tradition und Parodien. Als Ouvertüre dient ein Konzert für zwölf
Autohupen, an anderer Stelle wird die Zwölftonmusik noch auf andere
Art ins Lächerliche gezogen, dann wieder zitiert Ligeti Franz
Schubert, Claudio Monteverdi oder Scott Joplin. Rhythmisch vertrackte
Ensembles und haarsträubende Koloraturen verlangen den Akteuren
musikalische wie darstellerische Höchstleistungen ab. "Es ist in
vielerlei Hinsicht eine seltsame Partitur", so Gilbert, "aber sie hat
auch wunderbar traditionelle, üppige Melodien. Das Stück bietet
sowohl dramatisch als auch musikalisch für jeden etwas, womit man
sich identifizieren kann."

Entwickelt in Zusammenarbeit mit "Giants Are Small" und dem
Filmproduzenten Edouard Getaz, hat Regisseur Doug Fitch die
aufwändige, höchst eindrucksvolle und unterhaltsame Inszenierung aus
New York eigens für die Elbphilharmonie Hamburg adaptiert. Schrille,
überlebensgroße Science-Fiction-Kostüme von Catherine Zuber und live
animierte Videoprojektionen verwandeln fantasievoll den Konzertsaal
in ein temporäres Opernhaus.

Auch ohne Eintrittskarte lässt sich Ligetis "Le Grand Macabre" im
Radio und weltweit vor den Bildschirmen verfolgen: NDR Kultur
überträgt die Aufführung am 10. Mai live im Radio, und die letzte
Vorstellung am 13. Mai wird live auf www.NDR.de/eo, auf
www.elbphilharmonie.de sowie in der NDR EO App gestreamt. Der
Mitschnitt ist danach als Video-on-Demand abrufbar.

Ein vielseitiges Online-Angebot mit Hintergründen und Stimmen zu
Werk und Produktion wird Ligetis Opern-Spektakel, das Herzstück des
diesjährigen Musikfests, umrahmen. Jeweils eine Stunde vor den
Vorstellungen führt der Musikwissenschaftler Habakuk Traber im Großen
Saal der Elbphilharmonie in das Programm ein.

Die Besetzung
ALAN GILBERT, Dirigent
DOUG FITCH, Regie, Szenografie und Projektionen
CATHERINE ZUBER, Kostüme
CLIFTON TAYLOR, Lichtdesign
JAMES R. SMITH, Regie-Assistenz

NDR CHOR (Einstudierung: Klaas Stok)
NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTER

ELIZABETH WATTS, Amanda (Sopran)
MARTA FONTANALS-SIMMONS, Amando (Mezzosopran)
MARK SCHOWALTER, Piet vom Fass (Tenor)
WERNER VAN MECHELEN, Nekrotzar (Bass-Bariton)
WILBUR PAULEY, Astradamors (Bass)
HEIDI MELTON, Mescalina (Sopran)
CLAIRE DE SÉVIGNÉ, Venus (Sopran)
ANTHONY ROTH COSTANZO, Fürst Go-Go (Countertenor)
JOHN RELYEA, Schwarzer Minister (Bass)
ANDREW DICKINSON, Weißer Minister (Tenor)
AUDREY LUNA, Chef der Gepopo (Sopran)
ROB BESSERER, Atmosphericist (Schauspiel)

Original production by Giants Are Small directed by Doug Fitch and
produced by Edouard Getaz. Adaptation by Elbphilharmonie Hamburg and
NDR © 2019 Giants Are Small LP. All rights reserved.



Pressekontakt:
Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Bettina Brinker
Tel: 040/4156-2302
Mail: b.brinker@ndr.de
http://www.ndr.de
https://twitter.com/NDRpresse

Original-Content von: NDR Norddeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell


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