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Airbus der Bundeswehr holt Verletzte von Madeira nach Hause (FOTO)

Geschrieben am 30-04-2019

Koblenz (ots) -

Am 17. April ging die Nachricht durch alle Medien: Ein Bus mit
deutschen Touristen ist auf der portugiesischen Insel Madeira
verunglückt. 29 Menschen kamen dabei ums Leben. Die Bundeswehr hat am
19. April die Verletzten des Unglücks mit einer Spezialmaschine vom
Typ Airbus A310 MRTT (Multi-Role Tanker Transport) nach Hause
geflogen. Stabsfeldwebel Dennis Yacoub-Jung, examinierter
Krankenpfleger und Medical Crew Member auf dem Flug, berichtet über
seine Erfahrungen:

"Ich wurde bereits am Donnerstagnachmittag informiert, dass eine
Bereitschaft für den Rücktransport der Verletzten des Busunglücks auf
Madeira geplant sei. Meine Stationsleitung im
Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz fragte mich, ob ich den
Einsatz als Krankenpfleger an Bord übernehmen wolle. Ich sagte direkt
zu.

Früher Start

Am Samstagmorgen wurden wir pünktlich um 2:00 Uhr zur
Flugbereitschaft nach Köln Wahn gebracht. Dort erhielten wir eine
Einweisung und wichtige Informationen zum Flug, zu den Patienten und
ihren Verletzungsmustern. Mir waren vor dem Flug nur meine
Kameradinnen und Kameraden aus Koblenz bekannt. Aber schon nach
kurzer Zeit und diversen Gesprächen fühlte ich mich mit dem gesamten
Team schnell vertraut. Nach gut vier Stunden Flugzeit setzten wir auf
dem Flughafen in Funchal auf und machten uns bereit, die Patienten an
Bord unserer "fliegenden Intensivstation" zu holen.

Übergabe der Patienten

Die Übergabe durch das zivile Rettungspersonal auf Madeira
gestaltete sich aus meiner Sicht als reibungslos und
verantwortungsbewusst. Man muss bedenken, dass diese Situationen
glücklicherweise nicht alltäglich sind. Hand in Hand wurde
zusammengearbeitet. Es war mir eine Freude zu erleben, wie
eingespielt sich ein zu Beginn noch nicht im vollen Umfang kennendes
Team, miteinander arbeiten kann. Das hervorragende Zusammenspiel
zwischen der Crew der Flugbereitschaft, einschließlich der Technik
sowie der Gerätetechnik und uns, war gefühlt eine absolute Symbiose.
Ich denke, dass es für alle eine ganz besondere Erfahrung in Bezug
auf multikomplexe Zusammenarbeit war, vor allem bei der nur sehr
kurzen Vorbereitungszeit. Auch aus diesem Grund war der Einsatz eine
absolute Bereicherung für mich.

Meine Aufgabe

Meine Aufgabe an Bord des Medevac A310 war die Versorgung und
Betreuung eines Patienten mit einer verschobenen Rippenserienfraktur
mit Drainageanlage bei bestehendem Pneumothorax. Außerdem hatte der
Patient bereits diverse internistisch-kardiologische Vorerkrankungen.
Dank der intensiven Einweisung auf die Patienten und deren
Verletzungen sowie den bereits bestehenden Vorerkrankungen war es für
uns relativ leicht, uns schnell mit der Situation zu identifizieren
und die Versorgung fließend zu übernehmen.

Dankbarkeit der Patienten

Ich habe auch noch nie eine solch ausgeprägte Dankbarkeit durch
verletzte Personen verspürt. Es war verschiedenen Patienten sichtlich
anzusehen, wie froh sie waren endlich zurück nach Hause zu kommen.
Mir persönlich, und ich denke so ging es auch allen anderen der Crew,
war es sehr wichtig, den Verletzten an Bord ein Gefühl der
Geborgenheit und Sicherheit zu vermitteln.

Es war mir eine Herzensangelegenheit und vor allem
Selbstverständlichkeit, hier Hilfe zu leisten. Es war für mich der
erste Medevac-Einsatz. Mir wurde bewusst, wie wichtig es ist, gerade
auch in der Fachverwendung als examinierter Krankenpfleger, an Bord
eingesetzt zu werden. Unser Fachwissen und unsere Profession sind ein
Bindeglied zwischen dem Personal des Rettungsdienstes und der
Intensiv-Anästhesiefachpflege."



Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum Sanitätsdienst
Claudia Skopnick
Telefon: 0261 869 13324
claudiaskopnick@bundeswehr.org

Original-Content von: Presse- und Informationszentrum Sanitätsdienst, übermittelt durch news aktuell


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