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Dirk Nowitzki: "Langsam sickert die Leere durch" (FOTO)

Geschrieben am 16-04-2019

Hamburg (ots) -

Im ersten Interview nach seinem Karriereende spricht Dirk Nowitzki
über seine Gefühle in den Tagen des Abschieds: "Ich war ja nie
derjenige, der gerne im Rampenlicht stand, war froh, wenn jemand
anders beachtet wurde", sagt der 40-Jährige der Wochenzeitung DIE
ZEIT. "Aber wenn du das zwei Jahrzehnte lang gehabt hast, dann
gewöhnst du dich doch daran, und wahrscheinlich wird es mir auch
fehlen." Jetzt sei das Haus leer, "es sickert so langsam die Leere
durch." Und weiter: "In der vergangenen Woche habe ich Kuchen
gegessen und mein erstes Glas Wein seit zehn Jahren Abstinenz
getrunken. Da wurde mir nach ein paar Schlucken schon ganz warm. Das
fühlte sich gut an."

Außerdem erklärt Nowitzki die Gründe für die Entscheidung, seine
Karriere nun doch zu beenden. "Was ich auf gar keinen Fall wollte,
war, Auf Wiedersehen zu sagen und dann zuhause zu sitzen und zu
denken: Mist, jetzt würdest du am liebsten noch spielen. Warum hast
du das gemacht? Aber mein Körper war einfach nicht toll. Das muss ich
ganz ehrlich sagen. Meinem Fuß, der im vergangenen Jahr operiert
wurde, ging es das ganze Jahr über nicht gut. Ich wusste, er würde
auch in den kommenden Monaten nicht besser werden."

Nach seiner Karriere würde der Würzburger gerne als Trainer
arbeiten: "Am ehesten kann ich mich, wenn mal ein, zwei Jahre
vergangen sind, mit der ersten Variante anfreunden: Trainer oder
Manager. Ich wäre gern Mentor und Begleiter eines jungen Spielers und
würde ihn, so wie das Holger Geschwindner mit mir gemacht hat, auf
meine ganz eigene Weise durch seine Karriere begleiten."

Nowitzki kritisiert in dem ZEIT-Gespräch den Umgang mit deutschen
Sportidolen wie Boris Becker. Er selbst schätze den ehemaligen
Tennisprofi: "Diese merkwürdige Sehnsucht nach dem Scheitern zuvor
hochgejubelter Menschen ist mir nicht geheuer. Erst feiern die
Menschen uns Sportler dafür, dass wir etwas besser können als sie.
Was ist das schon? Wir werfen einen Ball in einen Korb oder radeln
einen Berg hoch. Und sobald die Leute etwas finden, was Grund zur
Schadenfreude gibt, stürzen sie sich drauf. Als wollten sie sagen:
Ha! Der ist doch nicht besser als ich. Habe ich das jemals behauptet?
Oder Boris Becker? Sie werden einiges an mir finden, was ich längst
nicht so gut kann wie viele andere. Ich bin ein Mensch. Noch bewege
ich mich in einem perfekt auf mich abgestimmten System. Vielleicht
wird die größte Herausforderung für mich sein, Fehler machen zu
dürfen und nicht gleich dafür verurteilt zu werden."



Pressekontakt:
Das komplette ZEIT-Interview dieser Meldung senden wir Ihnen für
Zitierungen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an DIE
ZEIT Unternehmenskommunikation und Veranstaltungen (Tel.:
040/3280-237, E-Mail: presse@zeit.de). Diese Presse-Vorabmeldung
finden Sie auch unter www.zeit.de/vorabmeldungen.

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell


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