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Postbank Wohnatlas 2019 / Prognose - Wo Wohneigentum an Wert gewinnt / Neben den Metropolen weitere Großstädte im Aufwind (FOTO)

Geschrieben am 16-04-2019

Bonn (ots) -

Ein Ende des Preisanstiegs bei Wohnimmobilien ist nicht in Sicht.
Das belegt der Postbank Wohnatlas 2019, für den Experten des
Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) eine Kaufpreisprognose
bis 2030 erstellt haben. Demnach steigen die Preise vor allem in und
um die urbanen Zentren weiter. In mehr als der Hälfte der 401
deutschen Kreise und Städte können Haus- und Wohnungsbesitzer davon
ausgehen, dass ihre Immobilie bis mindestens 2030 real an Wert
gewinnt. Ein Grund für die große Nachfrage am Wohnungsmarkt sind
steigende Einwohnerzahlen in und um die Metropolen sowie in
Süddeutschland.

Einen starken Preisanstieg wird Deutschlands ohnehin schon
teuerste Stadt verzeichnen: Für München prognostizieren die Experten
ein jährliches Plus von real 1,81 Prozent. Durchschnittlich 7.509
Euro pro Quadratmeter mussten Immobilienkäufer in der bayerischen
Landeshauptstadt bereits 2018 investieren. Auf den Plätzen zwei und
drei im Metropolen-Ranking folgen Düsseldorf mit einer
Steigerungsrate von 1,09 Prozent und Köln mit 0,98 Prozent. In
Frankfurt am Main und in Berlin steigen die Preise bis 2030 jährlich
um 0,76 Prozent. Das ist der langsamste Anstieg unter den sogenannten
"Big Seven", den größten deutschen Metropolen.

Prognose: Preisentwicklung in den "Big Seven" der deutschen Städte
2018-2030

Reales Preiswachstum pro Jahr in Prozent

Stadt / Preistrend in % / Preis pro Qm 2018

1 München 1,81 7.508,93
2 Düsseldorf 1,09 3.772,05
3 Köln 0,98 3.595,60
4 Hamburg 0,89 4.586,63
5 Stuttgart 0,84 4.225,05
6 Frankfurt am Main 0,76 5.057,52
7 Berlin 0,76 4.165,77

Quellen

BBSR (2015); empirica-systeme Marktdatenbank (2019); Genesis
regional (2019); MB research (2018); Statistisches Bundesamt (2019);
Berechnungen HWWI

Kaufpreisprognose nach dem HWWI-Wohnungsmarktmodell

In die Kaufpreisprognose für die 401 kreisfreien Städte und
Landkreise sind Angebots- und Nachfrageentwicklung anhand
verschiedener Regionaldaten zur Bevölkerungs- und Altersstruktur,
Haushaltsgröße, Einkommensentwicklung, Wohnausgaben und
Wohnungsangebot eingeflossen. Das HWWI-Wohnungsmarktmodell vollzieht
nach, wie sich diese Faktoren wechselseitig beeinflussen. Am Ende der
Modellrechnung steht die Kaufpreisprognose für den Zeitraum
2018-2030.

Gedränge auf den urbanen Märkten

Preistreiber sind vor allem die demografische sowie die
Wirtschafts- und Einkommensentwicklung. Die Anziehungskraft der
Metropolen ist ungebrochen: Immer mehr Menschen zieht es zum Arbeiten
und Leben in die Städte. Die Nachfrage nach Wohnraum übersteigt vor
allem in zentralen Lagen vielerorts das Angebot, was die Preise
zusätzlich in die Höhe treibt. "Eigentumswohnungen in den Großstädten
sind auch bei Investoren aus dem In- und Ausland gefragt. Wer hier in
die eigenen vier Wände ziehen möchte, sollte genau hinsehen, denn
einzelne Objekte etwa in den In-Vierteln könnten in einem überhitzten
Markt überteuert angeboten werden", sagt Eva Grunwald, Leiterin
Immobiliengeschäft Postbank. Sie rät Kaufinteressierten, sich zwar
auch in den begehrten urbanen Zentren umzusehen, dabei aber
kompetente Hilfe in Anspruch zu nehmen. "Ein Experte kann helfen,
lohnende Objekte etwa in angrenzenden Vierteln zu den besonders
gefragten Lagen zu finden und zu bewerten", empfiehlt Grunwald.

Positiver Preistrend im Süden und Nordwesten

Die größten Preissprünge sind nicht unbedingt nur in den
Großstädten zu erwarten, wie der Postbank Wohnatlas zeigt. Auch
abseits der "Big Seven" sorgen steigende Bevölkerungszahlen und eine
positive wirtschaftliche Entwicklung für eine wachsende Nachfrage
nach Wohnraum. Immobilienbesitzer dürfen mit Wertzuwächsen rechnen.
Fast durchgehend gute Rahmenbedingungen für Wohnimmobilien finden
Eigentümer und Kaufinteressierte vor allem im Süden und Nordwesten
der Republik. Unter den Top Ten mit den höchsten prognostizierten
Wertsteigerungen sind gleich sieben bayerische Landkreise. Hier wirkt
sich der München-Boom aus: Drei dieser Kreise - die Landkreise
München, Erding und Ebersberg - grenzen an die Landeshauptstadt. Die
Landkreise Landsberg am Lech und Pfaffenhofen können zum erweiterten
Speckgürtel der Isar-Metropole gezählt werden.

Einen positiven Preistrend erwarten die Experten auch für den
Großraum Berlin. Besonders steil dürfte der durchschnittliche Anstieg
pro Jahr laut Prognose im Landkreis Oberhavel (+0,97 Prozent) im
Norden der Hauptstadt verlaufen. Damit ziehen die Preise dort sogar
kräftiger an als in Berlin selbst. Potsdam, Brandenburgs
Landeshauptstadt in Berlins Speckgürtel, schafft es sogar unter die
Top Ten: Dort sagen die Experten jährliche Steigerungsraten von 1,69
Prozent vorher. Den steilsten Anstieg prognostizieren die Experten
für Heilbronn. In der Stadt in Baden-Württemberg dürften
Wohnimmobilien bis 2030 jährlich um 2,29 Prozent teurer werden.

Prognose: Top Ten der Preisentwicklung in den Regionen 2018-2030
Reales Preiswachstum pro Jahr in Prozent in deutschen Kreisen und
Städten

Stadt bzw. Kreis / Bundesland / Preistrend % / Preis pro Qm 2018

1 Heilbronn, Stadt Baden-Württemb. 2,29 2.780,00
2 Erding, Landkreis Bayern 2,14 4.383,69
3 Landsberg am Lech,
Landkreis Bayern 1,82 3.789,65
4 München, Stadt Bayern 1,81 7.508,93
5 Ebersberg, Landkreis Bayern 1,70 3.789,65
6 München, Landkreis Bayern 1,70 5.585,61
7 Potsdam, Stadt Brandenburg 1,69 3.588,89
8 Eichstätt, Landkreis Bayern 1,61 3.515,17
9 Cloppenburg,
Landkreis Niedersachsen 1,59 2.054,98
10 Pfaffenhofen
a.d.Ilm, Landkreis Bayern 1,58 3.537,79

Quellen:

BBSR (2015); empirica-systeme Marktdatenbank (2019); Genesis
regional (2019); MB research (2018); Statistisches Bundesamt (2019);
Berechnungen HWWI

Alternativen zu den Metropolen

Die Studie zeigt, dass die Preise auch jenseits der großen urbanen
Zentren steigen und zahlreiche große und mittlere Städte längst
Schauplätze des Immobilienbooms geworden sind. Preissteigerungen von
mehr als einem Prozent pro Jahr bis 2030 sind neben Heilbronn und
Potsdam laut Postbank-Prognose auch für die kreisfreien Städte
Landshut, Dresden, Leipzig, Aachen, Ingolstadt und Münster zu
erwarten. "Diese Städte profitieren davon, dass die Rekordpreise in
den Metropolen in manchen Fällen abschreckend wirken und als
Alternative kleinere Zentren in Betracht gezogen werden", sagt
Grunwald von der Postbank.

Wohnungskauf in schwächeren Regionen

In den strukturschwachen Regionen mit sinkenden Bevölkerungszahlen
drohen bei Immobilien dagegen Wertverluste. Das betrifft überwiegend
Regionen in den ostdeutschen Bundesländern und im Ruhrgebiet sowie im
Saarland, wie der Postbank Wohnatlas zeigt. "Dennoch müssen
Kaufinteressierte ihren Traum vom Eigenheim deshalb nicht gleich
begraben. Denn eine negative Preisprognose muss nicht zwangsläufig
auf jedes Objekt zutreffen. Individuelle Lage und Ausstattung der
Immobilie spielen auch eine Rolle", sagt Immobilien-Expertin
Grunwald. "Für die persönliche Lebensplanung und finanzielle
Absicherung im Alter kann der Wohnungskauf auch in diesen Regionen
ein Gewinn sein."

Hintergrundinformationen zum Postbank Wohnatlas 2019

Der Postbank Wohnatlas ist eine jährlich erscheinende, mehrteilige
Studienreihe, die den deutschen Immobilienmarkt unter verschiedenen
Aspekten regional bis auf Kreisebene beleuchtet. Die vorliegende
Kaufpreisprognose ist der zweite Studienteil des diesjährigen
Wohnatlas. Unter der Leitung von Diplom-Volkswirtin Dörte
Nitt-Drießelmann, Senior Researcherin beim Hamburger
WeltWirtschaftsInstitut (HWWI), wurde die Immobilienpreisentwicklung
in den 401 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten untersucht.



Pressekontakt:
Postbank
Ralf Palm
+49 228 920 12109
ralf.palm@postbank.de

Original-Content von: Postbank, übermittelt durch news aktuell


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