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Karimah Ashadu | Thibaut Henz | Cemile Sahin / Preisträger ars viva 2020

Geschrieben am 16-04-2019

Berlin (ots) - Die ars viva-Preisträger 2020 stehen fest: Der
Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI e. V. vergibt die
Auszeichnung in diesem Jahr an Karimah Ashadu (*1985), Thibaut Henz
(*1988) und Cemile Sahin (*1990).

Seit 1953 vergibt der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft den ars
viva-Preis an herausragende junge, in Deutschland lebende
Künstlerinnen und Künstler, deren Arbeiten eine eigenständige
Formensprache und ein Bewusstsein für gegenwärtige Fragestellungen
erkennen lassen. Der Preis ist in diesem Jahr mit Ausstellungen in
der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig und im Kunstverein in
Hamburg sowie einer Künstlerresidenz auf Fogo Island (Kanada)
verbunden. Die Künstlerinnen und Künstler erhalten ein Preisgeld in
Höhe von je 5.000 Euro. Darüber hinaus gibt der Kulturkreis einen
zweisprachigen Katalog heraus, der im Kerber Verlag erscheinen wird.
Die Jury kürte die Preisträger aus 49 vorgeschlagenen Künstlerinnen
und Künstlern unter 35 Jahren.

Die Videoarbeiten von Karimah Ashadu nehmen das Thema Arbeit in
den Blick. Gezeigt werden die Protagonisten ihrer Filme meist im
sozio-ökonomischen Kontext Nigerias: Arbeiter in einer Holzwerkstatt
in der Lagune von Lagos, Bauern bei der Gewinnung von Palmöl oder
Boxer in den Slums Nigerias. Häufig handelt es sich um männlich
geprägte Strukturen, die sich unabhängig und parallel zu den
politischen Verhältnissen im Land entwickelt haben. In ihren Filmen
verwebt die Künstlerin dokumentarische mit fiktiven Elementen und
setzt auf den Einsatz ungewöhnlicher technischer Mittel, mit denen
sie die Wahrnehmung des Betrachters herausfordert.

In den Fotografien von Thibaut Henz treten häufig besondere
Blickwinkel und Details in den Vordergrund. Personen- und
Momentaufnahmen werden in starken Farbkontrasten und
unterschiedlichen Bildformaten zu Serien zusammengestellt. Dadurch
entstehen ungewöhnliche Bildkombinationen. In Ausstellungen stellt er
seine Serien oftmals als Displays zusammen, die sich in der Fläche
und oft auch über Raumecken erstrecken. Seine Bildkompositionen
spielen mit neuen Ästhetiken und Sehgewohnheiten im digitalen
Zeitalter.

Im künstlerischen Werk von Cemile Sahin spielt die Verwendung von
Wort und Bild eine entscheidende Rolle. In ihren filmischen Arbeiten
inszeniert sie beispielsweise im Stile des Film noir
Kriminalgeschichten, bei denen die Täterfrage ungeklärt bleibt.
Widersprüchliche Erzählungen der Darsteller, von denen jeder den Mord
begangen haben will, bilden den Handlungsstrang. Die Erzählungen
werden verwoben mit Close-ups expressiver Gesichter und der
zeitgleichen Darstellung unterschiedlicher Handlungen. Zu ihrer
künstlerischen Arbeit gehören auch Collagen aus Text und Bild sowie
Lecture-Performances. Ebenso ist sie Autorin von Romanen.

Der Jury unter Vorsitz von Ulrich Sauerwein gehörten neben
Mitgliedern des Gremiums Bildende Kunst des Kulturkreises der
deutschen Wirtschaft die Kooperationspartner Julia Schäfer (Galerie
für Zeitgenössische Kunst Leipzig), Bettina Steinbrügge (Kunstverein
in Hamburg), Zita Cobb, Willem de Rooij und Nicolaus Schafhausen
(Fogo Island Arts), Dr. Franziska Nentwig und Mathilda Legemah
(Kulturkreis der deutschen Wirtschaft) sowie Dr. Stephanie Rosenthal
(Gropius Bau) als Fachberaterin an.

Die ars viva-Ausstellung der neuen Preisträger wird am 12. Oktober
2019 in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig eröffnet. Die
nachfolgende Ausstellungsstation ist der Kunstverein in Hamburg.

Biografien der Künstlerinnen und Künstler:

Karimah Ashadu, 1985 in London geboren, studierte Bildende Kunst,
Kunstgeschichte und Architektur an der University of Reading School
of Arts in Berkshire, UK. Es folgte ein Masterstudium in Spatial
Design am Chelsea College of Art und Design in London. Von 2014 bis
2016 war sie Fellow bei De Ateliers, Amsterdam. Sie wurde
ausgezeichnet vom Ann Arbor Film Festival, Euro Video und dem Split
Film Festival. Von 2018 bis 2020 ist sie
Edith-Breckwoldt-Stipendiatin im Künstlerhaus FRISE, Hamburg. Sie ist
nominiert für den Han Nefkens Foundation-Arco Madrid Video Art
Production Award 2019.

Thibaut Henz, 1988 in Liège, Belgien geboren, studierte Visuelle
Kommunikation und Architektur an der Bauhaus-Universität in Weimar.
Seine Arbeiten wurden u. a. in der Kunsthalle Wien, in der
Kulturfabrik Apolda und dem Kunsthaus Erfurt ausgestellt. Er hat
Veröffentlichungen in "Der Greif", dem "Bauhaus Journal 2017-2018"
sowie im Katalog "Grand Ouvert - Bauhaus Photography at its finest".

Cemile Sahin wurde 1990 in Wiesbaden geboren. Sie studierte
Bildende Kunst am Central Saint Martins College of Art and Design in
London und ist Meisterschülerin der Universität der Künste Berlin.
Sie hatte Ausstellungen in der Cumberlandschen Galerie, der Galerie
Pankow und an der Universität der Künste Berlin. Ihre Texte wurden
veröffentlicht in Zeit Online, dem Korbinian Verlag und im Wetter
Magazin. 2019 bis 2020 ist sie Preisträgerin des Jahresstipendiums
der Akademie der Künste Berlin. Im Oktober 2019 erscheint ihr Roman
"TAXI" (Arbeitstitel) im Korbinian Verlag.

Weitere Informationen und Pressefotos:
https://www.kulturkreis.eu/presse/



Pressekontakt:
Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI e. V.
Sabrina Schleicher
Kommunikation
Haus der Deutschen Wirtschaft
Breite Straße 29
D-10178 Berlin
T +49 (0)30-20 28-17 59
s.schleicher@kulturkreis.eu

Original-Content von: Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI e.V., übermittelt durch news aktuell


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