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EU ist keine Selbstverständlichkeit - Lebensmittelbranche wirbt für ein einheitliches Europa

Geschrieben am 05-04-2019

Berlin (ots) - Freie Grenzen für Personen und Waren, keine Zölle
und gleiche Rechtsvorschriften - die deutsche Lebensmittelwirtschaft
profitiert vom europäischen Binnenmarkt in besonderer Weise. Deshalb
macht sie sich jetzt mit der Initiative "Europa braucht Helden" stark
für Europa und seine Institutionen und ruft Arbeitgeber und
Arbeitnehmer zu einem klaren Bekenntnis am 26. Mai auf.

Auf Initiative von Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des
Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL) und der
Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e. V. (BVE),
haben die beiden Verbände gemeinsam mit der Arbeitgebervereinigung
Nahrung und Genuss e. V. (ANG) ihre Mitglieder mobilisiert. Sie
werben unter der Homepage www.europa-braucht-helden.de und dem
Hashtag #EuropasHelden für den größten Lebensmittel-Binnenmarkt der
Welt, der für die rund 415.000 Unternehmen und die 5,8 Millionen
Menschen der Branche die wichtigste Basis für ihre Arbeitsplätze und
Einkommen ist. Minhoff erklärt: "Die Europäische Union ist die
Grundlage unseres wirtschaftlichen Erfolges. Sobald wir in nationale
Kategorien verfallen, wird die Welt kleiner und ärmer. Deswegen
dürfen wir es nicht einfach mit einem Achselzucken hinnehmen, wenn
Länder die EU verlassen oder wenn einseitig internationale Verträge
aufgekündigt werden. Die aktuellen Entwicklungen müssen uns
wachrütteln: Wir dürfen die EU nicht als Selbstverständlichkeit
ansehen".

Deutschland ist heute der größte Lebensmittelproduzent der EU und
damit der Wachstumsmotor für den größten Industriezweig Europas. Pro
Jahr generiert die Branche zwischen 2,5 und 3,5 Prozent mehr
Wertschöpfung für den Wohlstand. "Mit Europa ist es unserer Branche
gelungen zukunftsfeste Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen und
die Sozialpartnerschaft zu stärken. Die EU hat eine europäische
Lebensweise für uns alle geprägt, die es zu verteidigen gilt." hebt
ANG-Präsidentin Brigitte Faust hervor. In Deutschland konsumieren die
Verbraucher pro Jahr 30 Millionen Tonnen Lebensmittel aus
EU-Nachbarländern, während sogar 39 Millionen Tonnen deutscher
Lebensmittel im europäischen Ausland konsumiert werden. Hinzukommt,
dass europaweit die gleichen Regeln und Sicherheitsstandards gelten,
z. B. hinsichtlich der Lebensmittelkennzeichnung,
Rückstandshöchstmengen oder auch Hygienevorschriften. BLL-Präsident
Stephan Nießner betont deshalb: "Der europäische Binnenmarkt ist ein
Marktplatz für über 500 Millionen Konsumenten und eine Chance für
alle, die über den eigenen Tellerrand hinausdenken. Ich möchte auch
weiterhin Lebensmittelvielfalt zu bezahlbaren Preisen genießen,
deshalb gebe ich am 26. Mai Europa meine Stimme. Wir brauchen mehr
Gemeinsamkeit und weniger Alleingänge." Dr. Wolfgang Ingold,
BVE-Vorsitzender, ergänzt: "Auch wenn die Auseinandersetzungen mit
allen EU-Ländern langwierig und kompliziert sein können: In der
europäischen Gemeinschaft und im Zusammenhalt liegen unsere größten
Potenziale."

Namhafte Unternehmen aus Industrie und Handel sowie zahlreiche
Fachverbände haben sich bereits an der Initiative beteiligt und
erklärt, warum für sie persönlich bzw. ihr Unternehmen Europa
unverzichtbar ist. Täglich kommen neue Namen hinzu. Nachfolgend
ausgewählte Statements:

Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender REWE Group: "Ich hoffe sehr,
dass die proeuropäischen Kräfte in den Europawahlen gestärkt werden:
Angesichts der weiter wachsenden Herausforderungen in und für Europa
ist Gemeinsamkeit ebenso nötig wie Entschlossenheit zur Durchsetzung
notwendiger Reformen."

Olaf Koch, Vorstandsvorsitzender METRO AG: "METRO treibt in der
ganzen Welt Handel, doch in seinem Herzen ist unser Geschäft
europäisch: Als Großhändler sind wir in 15 Mitgliedsstaaten der
Europäischen Union aktiv. 80.000 unserer Mitarbeiter kommen aus
EU-Ländern. 9 Millionen unserer Kunden sind innerhalb der
Europäischen Union ansässig. Die vergangenen Jahre haben jedoch einen
Mangel an Handlungsfähigkeit der EU offengelegt - innerlich wie
äußerlich. Ja, die Europäische Union muss reformiert werden. Kritik
an ihren Institutionen ist daher notwendig - doch sie darf weder zur
Aushöhlung noch Ablehnung unserer Gemeinschaft und unserer
gemeinsamen Werte führen."

Dr. Christian von Boetticher, Geschäftsführer Peter Kölln GmbH &
Co. KGaA: "In Folge der Brexit-Entscheidung erfolgte bereits ab 2016
die Abwertung des Pfunds zum Euro. Dies hat schon jetzt zu einem
Rückgang deutscher Exporte geführt, da unsere Produkte um bis zu 23
Prozent teurer geworden sind. Es wird vielen Unternehmen nicht mehr
möglich sein, Produkte nach Großbritannien zu liefern und andersrum.
Das zeigt, wie wichtig der Binnenmarkt ohne Handelsbarrieren ist."

Prof. Dr. Claus Hipp, Geschäftsführer HiPP-Werk Georg Hipp OHG:
"Nicht nur für Babynahrung hat die Europäische Union Standards
geschaffen, denen die Verbraucher weltweit vertrauen. Unser Wahlrecht
ist eines der stärksten, demokratischen Mittel, um die Zukunft
Europas mitzugestalten. Daher liegt es mir am Herzen, dass alle
Bürgerinnen und Bürger Europas dieses Recht aktiv nutzen."

Philipp Hengstenberg, Geschäftsführer Supply Chain Hengstenberg
GmbH & Co. KG: "Als Nahrungsmittelunternehmen profitieren wir täglich
von einem offenen Europa ohne Handelshemmnisse. Beispielsweise bei
der Gewinnung von Fach- und Arbeitskräften oder beim Absatz. Ich bin
überzeugt davon, dass ein vereintes Europa die richtige und wichtige
Antwort auf die großen Herausforderungen unserer Zeit ist. Der
Digitalisierung, Globalisierung, aufstrebenden Weltmächten und
Klimawandel können wir nur gemeinsam begegnen."

Mehr unter www.europa-braucht-helden.de



Pressekontakt:
BLL e. V.
Manon Struck-Pacyna
Tel.: +49 30 206143-127
E-Mai: mstruck@bll.de

BVE e. V.
Monika Larch
Tel. +49 30 2006786-167
E-Mail: mlarch@bve-online.de

ANG e.V.
Stefanie Sabet
Tel.: +49 30 200786-113
E-Mail: sabet@ang-online.com

Original-Content von: BLL - Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V., übermittelt durch news aktuell


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