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Insta ungeschminkt - perfekt und unverwundbar (FOTO)

Geschrieben am 03-04-2019

Frankfurt (ots) -

Der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V.
veröffentlicht die Ergebnisse der neuen Jugendstudie "Insta
ungeschminkt - Der Traum von Unverwundbarkeit", durchgeführt von
Lönneker & Imdahl rheingold salon.

Ein Leben ohne Handy oder Instagram? Für viele Jugendliche ist der
bloße Gedanke daran beängstigend. Für manche ist die Vorstellung
sogar ähnlich schlimm wie die Todesstrafe. 74 Prozent der
Jugendlichen gehen bis zu 20 Mal am Tag auf Instagram. Mehr als ein
Drittel verbringt mehr als vier Stunden täglich auf dieser Plattform
- einige sogar noch viel länger. Und 35 Prozent der Schüler sind auch
während der Schulzeit online. Zeitliche Limits - selbst gesetzt oder
durch die Eltern? Meistens Fehlanzeige. Die
tiefenpsychologisch-repräsentative Studie "Insta ungeschminkt"
erklärt, was die Jugendlichen an Instagram so fasziniert, dass sie
geradezu abhängig sind und welchen Einfluss das auf ihre Entwicklung
hat. Das Ergebnis: Auf Instagram versuchen viele Jugendliche, eine
rundum kontrollierbare Traumwelt zu installieren, in der alles
perfekt ist und sie unangreifbar sind.

Jugendliche verspüren heute in vielen Bereichen ihres Lebens ein
Gefühl der Unsicherheit - entweder durch Trennungen in der Familie,
gesellschaftliche Umbrüche wie die Flüchtlingskrise oder die eigene
körperliche Veränderung in der Pubertät. Die Jugendlichen haben daher
Strategien entwickelt, die dem gefühlten Kontrollverlust
entgegenarbeiten. Ines Imdahl, Studienleiterin und Geschäftsführerin
von Lönnecker & Imdahl rheingold salon: "Die intensive Nutzung von
Instagram dient den Jugendlichen dazu, die Kontrolle in ihrem Leben
zurückzugewinnen. Hier inszenieren die Jugendlichen sich eine heile
Welt. Es ist eine Flucht vor dem Fiesen und Bösen der Realität. Auf
Instagram ist dagegen alles sehr schön und harmonisch." Die Jungen
und Mädchen erschaffen sich so eine Parallelwelt, in die sie sich
immer häufiger zurückziehen. Zwei Drittel von ihnen sind gerne auf
Instagram, weil sie sich dadurch vom Alltag ablenken können. Mehr als
50 Prozent sagen, dass sie auf Instagram in eine schöne und heile
Welt eintauchen können.

Bevorzugte Themen, mit denen sich die jungen Menschen auf
Instagram beschäftigen, sind daher Mode, Sport oder Lifestyle. Das
inspiriert sie. Tiefgründiges aus Gesellschaft, Politik oder
Wirtschaft, über das sie nachdenken müssten, spielt dagegen kaum eine
Rolle. Obwohl sich die Jugendlichen bewusst sind, dass die gezeigten
Bilder konstruiert und inszeniert sind, akzeptieren sie die Bilder
so, wie sie sind. Nur 14 Prozent erleben die Fotos als künstlich.
Fast 30 Prozent nehmen sie vielmehr als "gut aufgebessert" wahr. Dass
Instagram auch unglücklich macht, da die Plattform ein ständiges
Vergleichen mit anderen fördert, geben nur 12 Prozent zu.

Worüber die Jugendlichen hingegen gerne sprechen, ist die Anzahl
ihrer Abonnenten. Auch wenn sie erst einmal so tun, als ob sie die
genaue Zahl ihrer Follower nicht kennen würden, so zeigt sich recht
schnell, dass gerade die Reichweite des eigenen Accounts für sie eine
große Bedeutung hat. Denn die Zahl der Follower zeigt, wie besonders
man ist. Und das ist entscheidend für das eigene Selbstwertgefühl.
Positive Kommentare, Herzchen und Bewertungen in Form von
Superlativen sind daher nicht nur erwünscht, sondern werden in hoher
Zahl geradezu erwartet. Sie tragen entscheidend zur eigenen
Selbstfindung bei, die in direkter Abhängigkeit zu der Perfektion der
Posts und der Anzahl der Follower steht. 67 Prozent der Befragten
geben an, dass sie mehr als 100 Follower haben, 36 Prozent sogar mehr
als 200. Diese Zahlen müssen immer weiter gesteigert werden. "Sehen
und gesehen werden" heißt denn auch das Motto und die jungen Menschen
stellen sich ganz selbstverständlich auf Instagram zur Schau.

Damit die Fotos in die schöne Welt von Instagram hineinpassen,
werden sie vor dem Posten optimiert. Man zeigt sich nur von seiner
"Schokoladenseite", vermeintlich hässliche Bilder werden gelöscht.
Die Jugendlichen möchten nicht, dass andere sehen, dass sie in der
Vergangenheit vielleicht einmal dick waren oder sich anders gestylt
haben. Emotionen und persönliche Geschichten werden genauso vermieden
wie die gesamte Auseinandersetzung mit sich selbst. Mit zumeist
standardisierten Posen, die allgemein akzeptiert sind, und einem
perfekten Make-up oder Haarstyling zeigen sich die Jungen und Mädchen
ihren Followern dagegen gerne. Denn so gehen sie kein Risiko ein und
machen sich unangreifbar. Mehr als 60 Prozent der Mädchen sagen, dass
sie sich für Make-up, Haarstyling oder Augen-Make-up auf Instagram
interessieren. Für 40 Prozent der Jungen ist das Haar-Styling
besonders wichtig.

Mit Oberflächlichkeit der Jugend hat dies allerdings wenig zu tun.
Den Jugendlichen ist vielmehr wichtig, die Kontrolle darüber zu
behalten, wie sie selbst von anderen wahrgenommen werden. Birgit
Huber, Bereichsleiterin Schönheitspflege beim IKW: "Wir haben uns in
dieser aktuellen Studie zum dritten Mal in Folge mit Jugendlichen und
ihren Sorgen, Wünschen und Träumen beschäftigt. Das Gefühl der
Unsicherheit wächst und die Jugendlichen haben ihre eigenen Wege, wie
sie in unserer digitalen Welt damit umgehen. Die Kontrolle ihres
äußeren Erscheinungsbildes mit Hilfe von Kosmetik ist hierbei ein
entscheidender Faktor, der ihnen Sicherheit gibt."

Im Rahmen der qualitativen Befragung wurden Gruppeninterviews mit
insgesamt 24 jungen Frauen und Männern im Alter von 16 - 22 Jahren
durchgeführt. Für die repräsentative quantitative Befragung wurden
mehr als 1.000 junge Frauen und Männer im Alter von 14 - 21 Jahren
befragt.

Die Zusammenfassung der Studie sowie Grafiken stehen für Sie auf
der Seite www.ikw-jugendstudie.org bereit.

Hier finden Sie ebenfalls alle Informationen und Materialien zu
den Studien Jugend ungeschminkt und Selfies ungeschminkt.



Pressekontakt:
Karen Kumposcht
Public Relations/Public Affairs Managerin
Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V.
Mainzer Landstraße 55, 60329 Frankfurt am Main
T +49.69.2556-1331 / F +49.69.237631 / kkumposcht@ikw.org /
www.ikw.org

Original-Content von: Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e.V. (IKW), übermittelt durch news aktuell


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