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Euler Hermes Studie: Diese 18 Länder sind beim Abschwung besonders gefährdet (FOTO)

Geschrieben am 29-03-2019

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Länderrisikoweltkarte
http://ots.de/jTzTIG
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Hamburg (ots) -

- Sechs Länder sind bei einem globalen wirtschaftlichen
Abschwung besonders anfällig: Argentinien, Tunesien, Bahrain,
die Türkei, Jordanien und Zypern
- 12 weitere Staaten ebenfalls mit größeren Risiken, darunter
auch Italien, Kroatien, Rumänien und Südafrika
- Wesentliche Kanäle für die Übertragung eines globalen
Abschwungs: externe Finanzierung, Exportabhängigkeit und
Rohstoffpreise.
- 45 Exportnationen weltweit
- aber nur 7 mit systemischen wirtschaftlichen Risiken

Der weltweite Konjunkturzyklus neigt sich dem Ende zu und das
Wachstum hat fast überall bereits deutlich an Dynamik eingebüßt -
zuletzt sogar im sonst so erfolgsverwöhnten Deutschland. Anders als
bei der globalen Finanzkrise 2008/2009 prognostiziert der weltweit
führende Kreditversicherer Euler Hermes für 2019 und 2020 allerdings
eine relativ "sanfte Landung" der Weltwirtschaft: Die Volkswirte
erwarten ein Wachstum beim globalen Bruttoinlandsprodukt (BIP) von
+2,9% für 2019 und +2,7% für 2020. Doch nicht alle Länder sind gleich
gut dafür gewappnet. Das zeigt sich sowohl in der Entwicklung der
Insolvenzen als auch bei den Länderrisiken. 18 Wackelkandidaten
sollte man nach Ansicht der Euler Hermes Experten besonders im Auge
behalten.

Viele Risiken: 40% Wahrscheinlichkeit, dass der Abschwung stärker
ausfallen könnte

Sechs Länder sind bei einem globalen wirtschaftlichen Abschwung
besonders anfällig: Argentinien, Tunesien, Bahrain, die Türkei,
Jordanien und Zypern. In 12 weiteren Staaten bestehen ebenfalls
größere Risiken, unter anderem Italien, Kroatien, Rumänien oder
Südafrika. Sie könnten insbesondere dann in Schwierigkeiten geraten,
wenn der wirtschaftliche Abschwung deutlich stärker ausfallen sollte
als aktuell erwartet. Das ist angesichts der vielen - teilweise auch
zunehmenden - Risiken nicht unwahrscheinlich: Euler Hermes geht mit
einer Wahrscheinlichkeit von rund 40% von einem solchen Szenario aus.

"Der deutsche Wirtschaftsmotor stottert aktuell und auch
Frankreich fährt mit angezogener Handbremse. Das geht am Rest Europas
und den hiesigen Unternehmen nicht spurlos vorbei", sagt Ron van het
Hof, CEO von Euler Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
"Hinzu kommen signifikante Risiken durch die anhaltenden
Unsicherheiten in Italien und durch den Brexit. Die chinesische
Wirtschaft schwächelt ebenfalls - nicht zuletzt aufgrund der
anhaltenden Spannungen im globalen Handelskonflikt. Das wiederum
könnte mit einem Dominoeffekt andere asiatische Wirtschaften treffen.
Es besteht deshalb die Gefahr, dass der Abschwung eventuell deutlich
stärker ausfallen könnte als bisher erwartet."

Einige Länder haben für einen stärkeren Abschwung genügen Puffer -
andere könnten dadurch jedoch in Schwierigkeiten geraten - nicht nur
in Schwellenländern, sondern auch in Europa.

Wackelkandidaten: Italien, Zypern, Kroatien, Rumänien und die
Türkei sind dabei

"Wir haben bei den Länderrisiken aktuell einige Sorgenkinder",
sagt Manfred Stamer, Senior Volkswirt bei Euler Hermes. "Zu den
Wackelkandidaten gehören mit Italien und Zypern auch zwei
Industrieländer. Aber auch Kroatien, Rumänien, die Türkei oder
Südafrika sollte man durchaus im Auge behalten. Insbesondere die
Abhängigkeit von externer Finanzierung oder vom Export stellen
Risiken dar, die dabei eine große Rolle spielen. Insgesamt sind viele
Schwellenländer aber besser auf den Abschwung vorbereitet als bei der
Weltwirtschaftskrise 2008/2009 - vor allem, weil sie in den letzten
zehn Jahren mehr Devisenreserven als Puffer angelegt haben."

Die Volkswirte von Euler Hermes haben in ihrer jüngsten Analyse
vor allem die drei Übertragungskanäle externe Finanzierung,
Abhängigkeit vom Außenhandel sowie Rohstoffpreise untersucht. Bei
letzteren unterteilt die Analyse die Auswirkungen von Energiepreisen
und Preisen für andere Rohstoffe.

Externe Finanzierung, Rohstoff- und Exportabhängigkeit spielen
wichtige Rollen

"Dabei fiel auf, dass 12 der 18 gefährdeten Wirtschaften stark von
externer Finanzierung abhängig sind", sagt Stamer. "Sie sind also im
Ausland in 'harter Währung' verschuldet. Bei einer Abwertung der
Landeswährung wie zuletzt in Argentinien, der Türkei sowie anderen
wichtigen Schwellenländern, kann eine Rückzahlung um ein Vielfaches
teurer und damit in einigen Fällen sehr schwer zu stemmen sein."

Zehn der 18 Wackelkandidaten sind zudem führende
Rohstoffexporteure. Sie sind damit stark von der Entwicklung der
Rohstoffpreise sowie der Nachfrage abhängig.

45 Exportnationen - aber nur sieben mit systemischen
wirtschaftlichen Risiken

"Weltweit setzen 45 Volkswirtschaften vor allem auf ihre
Exportstärke, darunter viele Industrienationen wie zum Beispiel
Deutschland", sagt Ron van het Hof, CEO von Euler Hermes in
Deutschland, Österreich und der Schweiz. "Eine schwächere
Weltwirtschaft hat auf sie häufig deutlich stärkere Auswirkungen als
anderswo und viele von ihnen dürften einen überdurchschnittlichen
Abschwung erleben. Aber: Nur sieben dieser Länder weisen höhere
systemische wirtschaftliche Risiken auf im Hinblick auf die gesamte
externe Liquidität, die öffentliche und externe Verschuldungsquote
sowie die Wirtschaftspolitik."

Die vollständige Studie "Country Risk - which countries are the
most vulnerable to a global slowdown"(ENG, pdf) finden Sie beigefügt
und auf: http://ots.de/2okK44

Eine Grafik zu Länderrisiken mit einer Risiko-Weltkarte finden Sie
beigefügt sowie zum Download auf der Webseite (unterhalb der
Pressemeldung): http://ots.de/1TU46E

Eine englische Version Länderrisikoweltkarte finden Sie hier:
http://ots.de/fdD18Y

Die vollständige Studie zum USA-China Handelskonflikt "Final cost
of trade uncertainty" (ENG, pdf) finden Sie beigefügt und auf:
http://ots.de/MZRFuP

Die aktuelle Studie zur Weltwirtschaft Länderrisiken "The big
switch: Rewiring the world?" (ENG. Pdf) finden Sie beigefügt und auf:
http://ots.de/FpZthQ

Die Präsentation der wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten der
Weltwirtschaft und Risiken finden Sie hier: http://ots.de/sE7VR3

Entwicklung weltweite Insolvenzen 2019 (Pressemeldung und Studie):
http://ots.de/ZsbB91

Euler Hermes ist weltweiter Marktführer im
Kreditversicherungsgeschäft und anerkannter Spezialist in den
Bereichen Kaution, Garantien und Inkasso. Das Unternehmen verfügt
über 100 Jahre Erfahrung und bietet seinen Kunden umfassende
Finanzdienstleistungen an, um sie im Liquiditäts- und
Forderungsmanagement zu unterstützen. Über das unternehmenseigene
Monitoring System verfolgt und analysiert Euler Hermes täglich die
Insolvenzentwicklung kleiner, mittlerer und multinationaler
Unternehmen. Insgesamt umfassen die Expertenanalysen Märkte, auf die
92% des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) entfallen. Das
Unternehmen mit Hauptsitz in Paris ist in 52 Ländern vertreten und
beschäftigt rund 5.800 Mitarbeiter. Euler Hermes ist eine
Tochtergesellschaft der Allianz und wird von Standard & Poor?s mit
einem Rating von AA bewertet. 2018 wies das Unternehmen einen
konsolidierten Umsatz von EUR 2,7 Milliarden aus und versicherte
weltweit Geschäftstransaktionen im Wert von EUR 962 Milliarden.
Weitere Informationen auf www.eulerhermes.de, LinkedIn oder
Twitter@eulerhermes.

Hinweis bezüglich zukunftsgerichteter Aussagen:

Die in dieser Meldung enthaltenen Informationen können Aussagen
über zukünftige Erwartungen und andere zukunftsgerichtete Aussagen
enthalten, die auf aktuellen Einschätzungen und Annahmen der
Geschäftsführung basieren, und bekannte und unbekannte Risiken sowie
Unsicherheiten beinhalten, aufgrund derer die tatsächlichen
Ergebnisse, Entwicklungen oder Ereignisse von den hier gemachten
Aussagen wesentlich abweichen können. Neben zukunftsgerichteten
Aussagen im jeweiligen Kontext spiegelt die Verwendung von Wörtern
wie "kann", "wird", "sollte", "erwartet", "plant", "beabsichtigt",
"glaubt", "schätzt", "prognostiziert", "potenziell" oder "weiterhin"
ebenfalls eine zukunftsgerichtete Aussage wider. Die tatsächlichen
Ergebnisse, Entwicklungen oder Ereignisse können aufgrund
verschiedener Faktoren von solchen zukunftsgerichteten Aussagen
beträchtlich abweichen. Zu solchen Faktoren gehören u.a.: (i) die
allgemeine konjunkturelle Lage einschließlich der
branchenspezifischen Lage für das Kerngeschäft bzw. die Kernmärkte
der Euler-Hermes-Gruppe, (ii) die Entwicklung der Finanzmärkte
einschließlich der "Emerging Markets" einschließlich
Marktvolatilität, Liquidität und Kreditereignisse, (iii) die
Häufigkeit und das Ausmaß der versicherten Schadenereignisse
einschließlich solcher, die sich aus Naturkatastrophen ergeben;
daneben auch die Schadenkostenentwicklung, (iv) Stornoraten, (v)
Ausmaß der Kreditausfälle, (vi) Zinsniveau, (vii)
Wechselkursentwicklungen einschließlich des Wechselkurses EUR-USD,
(viii) Entwicklung der Wettbewerbsintensität, (ix) gesetzliche und
aufsichtsrechtliche Änderungen einschließlich solcher bezüglich der
Währungskonvergenz und der Europäischen Währungsunion, (x) Änderungen
der Geldpolitik der Zentralbanken bzw. ausländischer Regierungen,
(xi) Auswirkungen von Akquisitionen, einschließlich der damit
verbundenen Integrationsthemen, (xii) Umstrukturierungsmaßnahmen,
sowie (xiii) allgemeine Wettbewerbsfaktoren jeweils in einem
örtlichen, regionalen, nationalen oder internationalen Rahmen. Die
Eintrittswahrscheinlichkeit vieler dieser Faktoren kann durch
Terroranschläge und deren Folgen noch weiter steigen. Das Unternehmen
übernimmt keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu
aktualisieren.



Pressekontakt:
Euler Hermes Deutschland
Antje Wolters
Pressesprecherin
Telefon: +49 (0)40 8834-1033
Mobil: +49 (0)160 899 2772
antje.wolters@eulerhermes.com

Original-Content von: Euler Hermes Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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