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ZDF-Politbarometer März II 2019 / Mehrheit gegen längeren Aufschub der Brexit-Entscheidung / Abschaffung der Zeitumstellung: Jeder Zweite für ganzjährige Sommerzeit (FOTO)

Geschrieben am 28-03-2019

Mainz (ots) -

Wie es zwischen Großbritannien und der EU weitergeht, ist auch in
dieser Woche, in der ursprünglich der Austritt erfolgen sollte,
völlig unklar. Fast drei Viertel der Befragten (73 Prozent) gehen
davon aus, dass sich die Entscheidung über den Brexit noch längere
Zeit hinziehen wird. 14 Prozent glauben, dass es in den nächsten
Wochen zu einem ungeordneten Ausscheiden ohne Vertrag kommt, und 7
Prozent rechnen mit einem geordneten Brexit mit Austrittsvertrag
(Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden jeweils "weiß nicht").
Auch wenn die meisten einen längeren Aufschub der Brexit-Entscheidung
erwarten, fänden das nur 25 Prozent gut, 67 Prozent fänden das
schlecht.

Haushalt 2020: Mehrheit unterstützt "schwarze Null" Der
Haushaltsentwurf für 2020 sieht keine neuen Schulden vor. Um das zu
erreichen, sollen die Ausgaben des Bundes weniger stark steigen als
bisher geplant. Das trifft insgesamt und in allen
Parteianhängergruppen auf mehrheitliche Zustimmung (64 Prozent), nur
29 Prozent sprechen sich dagegen aus. Auch die Erhöhung der
Verteidigungsausgaben soll geringer ausfallen als vorgesehen. Knapp
die Hälfte der Befragten (46 Prozent) ist der Meinung, dass für den
Verteidigungsetat mehr Geld zur Verfügung gestellt werden soll, um
die Zusage an die NATO-Partner, bis 2024 die Mittel für Verteidigung
in Richtung 2 Prozent der Wirtschaftsleistung zu heben, nicht zu
gefährden. Ähnlich hoch (49 Prozent) ist der Anteil derer, die das
nicht für notwendig halten.

Projektion Bundestagswahl: Union und SPD verlieren Wenn am
nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, verschlechterte sich
die Union auf 30 Prozent (minus 1) und die SPD auf 15 Prozent (minus
1). Die AfD könnte auf 13 Prozent (plus 1) zulegen, ebenso die FDP
auf 9 Prozent (plus 1) und die Linke auf 9 Prozent (plus 1). Die
Grünen kämen unverändert auf 19 Prozent ,und die anderen Parteien
zusammen lägen bei 5 Prozent (minus 1). Damit hätte eine Koalition
aus CDU/CSU und Grünen weiterhin als einziges Zweier-Bündnis eine
Mehrheit.

Top Ten: Habeck auf Platz eins

Die Liste der zehn wichtigsten Politikerinnen und Politiker wurde
Anfang März von den Befragten neu zusammengestellt. Wieder dabei sind
Heiko Maas und Markus Söder, Wolfgang Schäuble und Friedrich Merz
sind nicht mehr im Ranking vertreten. Die beste Bewertung auf der
Skala von +5 bis -5 erhält erstmals Robert Habeck mit einem
verbesserten Durchschnittswert von 1,4 (März I: 1,2). Auf Platz zwei
liegt Angela Merkel mit 1,3 (März I: 1,4). Mit deutlichem Abstand
folgen Heiko Maas mit 0,8, Olaf Scholz mit 0,8 (März I: 0,8) und
Annegret Kramp-Karrenbauer mit 0,8 (März I: 0,7). Danach kommen
Christian Lindner mit 0,4 (März I: 0,4), Sahra Wagenknecht, die sich
deutlich verbessert auf 0,3 (März I: minus 0,1) und Markus Söder mit
0,0. Im Negativbereich bleiben Andrea Nahles, die mit minus 0,1 (März
I: minus 0,4) klar zulegt, und Horst Seehofer mit minus 0,9 (März I:
minus 0,9).

Urheberrecht im Internet: Haftung der Internetplattformen Das
Europaparlament hat in dieser Woche die umstrittene
Urheberrechtsreform beschlossen. Internetplattformen wie YouTube
können in Zukunft bei Verletzungen des Urheberrechts haftbar gemacht
werden. Das begrüßen 41 Prozent aller Befragten, 16 Prozent lehnen
das ab, und ein großer Anteil von 43 Prozent traut sich darüber kein
Urteil zu. Die Einschätzung der Jüngeren fällt etwas anders aus: 35
Prozent der unter 30-Jährigen sind für die Haftung der
Internetplattformen bei Urheberrechtsverstößen, 35 Prozent dagegen,
und 30 Prozent können dies nicht beurteilen.

Projektion Europawahl

Weiterhin ist das Interesse an der Europawahl höher als vor fünf
Jahren: 41 Prozent (März 2014: 23 Prozent) sagen, dass sie sich
stark, und 59 Prozent (März 2014: 77 Prozent) dass sie sich wenig
oder gar nicht dafür interessieren. Wenn am nächsten Sonntag wirklich
Europawahl wäre, käme die Union auf 33 Prozent (minus 2 im Vergleich
zur Umfrage vor zwei Wochen), die SPD auf 18 Prozent, die Grünen auf
18 Prozent und die Linke auf 6 Prozent, alle jeweils unverändert. Die
AfD erhielte 10 Prozent (plus 1), die FDP bliebe konstant bei 7
Prozent und die anderen Parteien lägen zusammen bei 8 Prozent (plus
1). Die aktuell größte Herausforderung für die EU ist für 49 Prozent
der Befragten die Stärkung des Zusammenhalts in der
Staatengemeinschaft, 26 Prozent nennen die Bewältigung der
Flüchtlingsprobleme, 12 Prozent die Sicherung des Wohlstands der
Bürger und 10 Prozent die Bedeutung Europas in der Welt.

Ende der Zeitumstellung: Sommerzeit präferiert 2021 soll in der EU
die Zeitumstellung abgeschafft werden. Mit 52 Prozent wünscht sich
eine knappe Mehrheit der Befragten, dass bei uns dann ganzjährig die
Sommerzeit gilt, 39 Prozent bevorzugen die Winterzeit.

Die Umfrage zum Politbarometer wurde wie immer von der Mannheimer
Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der
Zeit vom 25. bis zum 27. März 2019 bei 1.325 zufällig ausgewählten
Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Dabei werden sowohl Festnetz-
als auch Mobilfunknummern berücksichtigt. Die Befragung ist
repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der
Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent rund +/-
drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10 Prozent rund +/-
zwei Prozentpunkte. Daten zur politischen Stimmung der
Bundestagswahl: CDU/CSU: 33 Prozent, SPD: 17 Prozent, AfD: 7 Prozent,
FDP: 9 Prozent, Linke: 9 Prozent, Grüne: 22 Prozent. Das nächste
Politbarometer sendet das ZDF am Freitag, 12. April 2019.

Weitere Informationen zur Methodik der Umfrage und zu den genauen
Frageformulierungen auf www.forschungsgruppe.de

Ansprechpartner: Presse-Desk, Telefon: 06131 - 70-12108,
pressedesk@zdf.de

Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon:
06131 - 70-16100, und über
https://presseportal.zdf.de/presse/politbarometer

https://heute.de

https://twitter.com/ZDFpresse



Pressekontakt:
ZDF Presse und Information
Telefon: +49-6131-70-12121

Original-Content von: ZDF, übermittelt durch news aktuell


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