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Plastikmüll im Meer: Jeder Zweite in Deutschland gibt sich selbst die Schuld (FOTO)

Geschrieben am 21-03-2019

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Detailergebnisse & Charts
http://ots.de/2LTbiW
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Berlin (ots) -

Repräsentative Umfrage zu den Themen Verpackung, Kunststoff und
Nachhaltigkeit.

- 45,4 Prozent der Bürger betrachten sich selbst als Teil der
Konsumgesellschaft hauptverantwortlich für den Plastikmüll in
den Ozeanen.
- 35,8 Prozent sehen die Verantwortung hauptsächlich bei
Produktherstellern, Verpackungsherstellern und beim Handel.
- 13,4 Prozent nennen Politik und Gesetzgeber als
Hauptverantwortliche.
- Vollständige Ergebnisse:
www.verpackungskongress.de/dvi-umfrage2019.html

Zum Start des 14. Deutschen Verpackungskongresses in Berlin hat
das Deutsche Verpackungsinstitut e. V. (dvi) die Bürger nach ihrer
Meinung zu den Themen Verpackung, Kunststoff und Nachhaltigkeit
gefragt. Das interessante Ergebnis der repräsentativen tns-infratest
Umfrage: Fast jeder zweite Konsument (45,4 Prozent) sieht sich bei
der Frage nach der Verantwortung für den Plastikmüll im Meer selber
als Teil der Konsumgesellschaft in der Pflicht. Nur unwesentlich
weniger Verantwortung tragen nach Meinung der Bevölkerung die
Hersteller von Produkten und Verpackungen sowie der Handel (35,8
Prozent).

Auch bei der Frage nach geeigneten Maßnahmen zur Vermeidung des
Mülls haben die Menschen in Deutschland eine klare Vorstellung: Für
die Verpackung wünschen sich über 40 Prozent der Konsumenten eine
stärkere Fokussierung auf die wichtigen Kernaufgaben Schutz und
Sicherheit (43,7 Prozent). Mehr als jeder Dritte möchte die
Entwicklung alternativer Verpackungsmaterialien vorantreiben (37,5
Prozent). Rund einer von drei Bürgern spricht sich für verschärfte
gesetzliche Vorgaben zum Einsatz von Recyclingmaterial oder das
Verbot umweltschädlicher Materialien aus (31,3 Prozent). Jeder Vierte
möchte Unternehmen fördern, die ihre Produkte mit Mehrweg- oder
Pfandverpackungen schützen (24,9 Prozent).

Statement des dvi

Für das dvi sind die Ergebnisse der Umfrage ein Appell an alle
Beteiligten aus Politik, Wirtschaft und Industrie: "Wir sitzen
gemeinsam im selben Boot", sagt Kim Cheng, Geschäftsführerin des dvi.
"Den Kampf gegen die Umweltzerstörung und für eine nachhaltige
Lebensweise können wir nur gemeinsam gewinnen. Wir begrüßen deshalb
nicht nur die reflektierte und eigenverantwortliche Sicht der Bürger,
wir sehen uns vor allem selbst in der Verantwortung. Denn es sind
Produkthersteller, Verpackungsindustrie und Handel, die entsprechende
Lösungen möglich machen müssen. Vor allem müssen wir es den Menschen
leicht machen. Konsumenten wollen Lösungen, keine Aufgaben. Denn was
die Umfrage auch zeigt: Am Konsum selbst soll nicht gerüttelt
werden."

Bei der Frage, in welchen Bereichen die Bürger einen persönlichen
Beitrag leisten wollen, um ihren Lebensstil umweltbewusst und
nachhaltig zu gestalten, dominieren die Bereiche Ernährung (36,9
Prozent) und Wohnen (36 Prozent). Lediglich 18 Prozent würde es
leicht fallen, beim Konsum nachhaltiger zu agieren. Nur beim Urlaub
ist die Neigung noch geringer (10,6 Prozent).

Das Fazit des dvi: "Die Aussagen der Umfrage sind für alle
Beteiligten ein klarer Auftrag, den sie annehmen sollten", betont Kim
Cheng.

DVI unterstreicht seine Empfehlungen an die Branche

Bereits im vergangenen Jahr hatte das dvi eine Reihe von
Empfehlungen an Handel, Produkt- und Verpackungshersteller
veröffentlicht. "Aktuell vergeht kaum ein Tag, ohne dass eine neue
Initiative aus der Branche bekannt wird. Das reicht vom Einsatz
nachhaltiger Materialien und Recyclingpackstoffe über den Ausbau der
Wertstoffkreisläufe bis hin zur Aufklärung von Konsumenten", so
dvi-Geschäftsführerin Kim Cheng. "Wir sehen uns in den Empfehlungen
bestätigt und begrüßen die Initiativen und weitreichenden Pläne der
Akteure unserer Branche." Zu den Empfehlungen des dvi gehören:

Verpackungshersteller müssen ihrer gestiegenen Bedeutung und
Verantwortung gerecht werden. Fakten sollten objektiv aufgearbeitet
und zugänglich gemacht werden. Es gibt keine Alternative dazu, sich
der Verantwortung, auch im globalen Rahmen, zu stellen. Wer auf dem
Weltmarkt agiert, muss auch marktgerecht und verantwortlich über
Verpackungen informieren. Darüber hinaus sollte gerade im Bereich
Kunststoff die Vielfalt der verwendeten Packstoffe eingeschränkt und
der Fokus auf leicht recycelbare Monomateriallösungen gelegt werden.
Die Innovationskraft der Branche ist hoch. Diese Fähigkeit muss sie
noch stärker ausspielen.

Produkthersteller und Markenartikler sollten Verpackung als Teil
des Produkts verstehen. In dem Maße, wie sie über das Produkt
informieren, sollten sie auch über seine Verpackung transparent
informieren und Verantwortung übernehmen. Eine Verpackung muss
ehrlich und kritisch Auskunft geben über ihren Zweck, ihre Ökobilanz,
verwendete Materialien und ihre Fähigkeit zum Recycling inklusive
einer klaren Handlungsanweisung. Zentraler Punkt muss die Gestaltung
der Verpackung im Sinne der Kreislaufwirtschaft sein. Lösungen, die
nicht vordringlich dem Schutz und der Sicherheit des verpackten Guts
gelten, sollten kritisch hinterfragt werden.

Der Handel muss seinen sehr direkten Zugang zu den Konsumenten
viel stärker nutzen und eine aufklärende Rolle übernehmen - verbunden
mit konkreten Lösungen. Die haushaltsnahe Sammlung gebrauchter
Verpackungen über den gelben Sack hat den Nachteil, dass erst wieder
mühsam sortiert werden muss, was vorher zusammengeworfen wurde. In
diesem Zuge sollte der Handel innovative Recycling-Lösungen und
Mehrwegverpackungen dort, wo sie ökologisch sinnvoll sind, auch
selber vorantreiben.

Die Entsorger sollten sich auf einheitliche Kriterien und auf
gemeinsame Labels zur Recyclingfähigkeit verständigen. Für
Produkthersteller, Markeninhaber und Konsumenten müssen Kriterien und
Kennzeichnungen praktikabel, berechenbar und eindeutig sein.

Die detaillierten Ergebnisse zu den Ergebnissen der
Deutschlandumfrage bietet das dvi unter der Adresse
www.verpackungskongress.de/dvi-umfrage2019.html.

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Über das Deutsche Verpackungsinstitut Das Deutsche
Verpackungsinstitut e. V. (dvi) unterstützt als Netzwerk der
Verpackungsindustrie den Know-how-Transfer und fördert den Dialog
zwischen Unternehmen, Institutionen und Partnern. Seine
Mitgliedsunternehmen kommen aus allen Stufen der Wertschöpfungskette.
Zu den Initiativen des dvi gehören der Tag der Verpackung, der
Deutsche Verpackungspreis, der Deutsche Verpackungskongress, die
Dresdner Verpackungstagung, das Kooperationsprojekt PackVision und
die Verpackungsakademie als Aus- und Weiterbildungsstätte.
www.verpackung.org

Über den Deutschen Verpackungskongress Der Deutsche
Verpackungskongress ist das jährliche Forum für Unternehmer,
Geschäftsführer und Verantwortliche aus Industrie und Handel sowie
Markenartikler. Als Branchengipfel und Netzwerktreffen bietet der
Kongress den idealen Rahmen, um partnerschaftlich voneinander zu
lernen und strategische Fragen, entscheidende Trends,
Marktentwicklungen und Best Practice zu diskutieren. Der Kongress
wirft seinen Blick auf das große Ganze. Er sucht
branchenübergreifenden und interdisziplinären Austausch. Ökonomisch
und gesellschaftlich relevante Einflüsse und Zukunftsstrategien sind
dabei fester Bestandteil der Agenda. Der Deutsche Verpackungskongress
findet jährlich im März in Berlin statt. Veranstalter ist das
Deutsche Verpackungsinstitut e. V. www.verpackungskongress.de



Pressekontakt:
Christian Nink
Pressereferent
Deutsches Verpackungsinstitut e. V.
Kunzendorfstr. 19, 14165 Berlin
Telefon +49 (0)30 609 866 750
E-Mail presse@verpackung.org

Original-Content von: Deutsches Verpackungsinstitut e.V., übermittelt durch news aktuell


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