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Neue Strahlenschutzverordnung Hautlaser und IPL-Therapie - Tattooentfernung und Haarentfernung durch approbierte Ärzte (FOTO)

Geschrieben am 20-03-2019

Konz (ots) -

In Deutschland dürfen zukünftig nur noch approbierte Ärzte per
Laser und optischer Strahlung Tätowierungen, Permanent-Make-Up,
Haare, Hautanhangsgebilde und Fettgewebe entfernen. Die entsprechende
Verordnung wurde im Dezember 2018 von der Bundesregierung beschlossen
und im Bundesgesetzblatt verkündet.

Dies ist nur eine der, durch die neue Verordnung zur weiteren
Modernisierung des Strahlenschutzrechts, geregelten
Einzelverordnungen. Die Novellierung wird bestehende Schutzstandards
vor schädlicher Wirkung ionisierender (Strahlenschutzverordnung) und
nichtionisierender (NiSV) Strahlung umfassend weiter verbessern. Die
Verordnung enthält insbesondere konkretisierende Vorgaben zum
beruflichen und medizinischen Strahlenschutz sowie zum Schutz der
Bevölkerung. Die neue Strahlenschutzverordnung, die
Notfall-Dosiswerte-Verordnung und die Atomrechtliche
Entsorgungsverordnung traten am 31. Dezember 2018 in Kraft. Die
Verordnung zum Schutz vor schädlichen Wirkungen nichtionisierender
Strahlung bei der Anwendung am Menschen tritt überwiegend am 31.
Dezember 2020 in Kraft.

Energie für die Haut

Zu diesen Themen wird das im Herbst 2018 im Springer Verlag
veröffentlichte Buch "Energie für die Haut" von Herausgeber Dr. med.
Gerd Kautz am Freitag, 22. März 2019 im Tagungszentrum der Industrie-
und Handelskammer Trier im Rahmen einer Fachveranstaltung
vorgestellt. Dr. Kautz war Mitglied der Strahlenschutzkommission und
hat an der Erarbeitung des neuen Gesetzes mitgearbeitet. Im Hinblick
auf die Verordnung zur weiteren Modernisierung des
Strahlenschutzrechts ist das Buch von großer Bedeutung. Über 30
Autoren, alle Spezialisten auf ihrem Gebiet, haben ein neues
Standardwerk, erschienen im wissenschaftlich sehr renommierten
Springer Verlag, erarbeitet:

- Wissenschaftliche Standards zu den positiven Wirkungen und auch den
Nebenwirkungen der Licht- und Lasertherapie aus der Literatur wurden
erstmals im großen Stil in einem Lehrbuch zusammengestellt.
- Vorschläge für die zukünftige Ausbildung der Ärzte wurden
formuliert.
- Ein Gutachten zur Rechtslage vor der Gesetzesänderung wurde mit
Medizinrechtlern ausgearbeitet.
- Standards für die Anwendung der Geräte wurden konzipiert.
- Abläufe, Wartung und die Lösung technischer Probleme wurden mit
Ingenieuren und Technikern erarbeitet.

Das Buch "Energie für die Haut", bereits kurz vor Erlass der
Verordnung erschienen, schafft als umfassendes Standardwert der
Dermatologie und ästhetischen Kosmetik mit der Dokumentation
aktueller Therapiemethoden eine passende Verbindung zur Gesetzeslage,
u.a. zum Erwerb und der Aktualisierung der erforderlichen Fachkunde
gem. Anlage 3 Teil A, B und C der Verordnung. Die mit der Verordnung
geregelten Anforderungen an den sicheren Betrieb sowie an
erforderliche fachliche Kenntnisse der Personen, die
nichtionisierende Strahlungsquellen einsetzen, werden beschrieben.
Hierzu zählen Anwendungen von Lasern, intensivem Licht, Ultraschall
und elektromagnetischen Feldern. Sie werden von den Ärzten zum
Beispiel zur dauerhaften Haarentfernung, Faltenglättung, Zerstörung
von Fettgewebe oder zur Entfernung von Tätowierungen eingesetzt.

Auszug aus der Verordnung

Ablative Laseranwendungen oder Anwendungen bei denen die
Integrität der Epidermis als Schutzbarriere verletzt wird, die
Behandlung von Gefäßveränderungen und von pigmentierten
Hautveränderungen, die Entfernung von Tätowierungen oder
Permanent-Make-up sowie Anwendungen mit optischer Strahlung, deren
Auswirkungen nicht auf die Haut und ihre Anhangsgebilde beschränkt
sind, wie die Fettgewebereduktion, dürfen nur von approbierten
Ärztinnen und Ärzten mit entsprechender ärztlicher Weiterbildung oder
Fortbildung durchgeführt werden. (Artikel 4 Verordnung zum Schutz vor
nichtionisierender Strahlung bei der Anwendung am Menschen (NiSV) § 5
Fachkunde zur Anwendung von Lasereinrichtungen und intensiven
Lichtquellen, Absatz 2).

Gemäß § 5 NiSV Absatz 1 wird die erforderliche Fachkunde zur
Anwendung von Lasereinrichtungen und intensiven Lichtquellen durch
erfolgreiche Teilnahme an einer Schulung oder von approbierten
Ärztinnen oder Ärzten durch entsprechende ärztliche Weiterbildung
oder Fortbildung erworben.

Dermatologische Fachverbände

Die dermatologischen Fachverbände, wie der Bundesverband der
Deutschen Dermatologen (BVDD), die Deutsche Dermatologische
Gesellschaft (DDG) und die Deutsche Dermatologische Lasergesellschaft
(DDL), setzen sich seit Jahren dafür ein, Laseranwendungen nur
entsprechend ausgebildeten Fachärzten zu erlauben. Auch die
Bundesärztekammer hat sich vehement dafür eingesetzt, im Sinne der
Patientensicherheit, bestehende Regelungslücken zu schließen. Dr.
Kautz war 12 Jahre im Präsidium der DDL, ist Laserbeauftragter des
Berufsverbandes und war 6 Jahre Mitglied der Generalversammlung der
KV Rheinland-Pfalz in Mainz.

Tattooentfernung

Lasern (nichtionisierende Strahlung) ist eine der gängigsten
Therapiemethoden zur Tattooentfernung. Bei fachgerechter Anwendung
entstehen kaum Schmerzen und Narben, die Tattoos können ohne
Betäubung entfernt werden. Je nach Beschaffenheit sind zur
vollständigen Entfernung mehrere Behandlungen erforderlich.

Dr. Kautz: "Bei der Entfernung von Tattoos kommt Laserstrahlung
höchster Risikoklassen zum Einsatz. An der Haut besteht bei der
Behandlung mit Laserstrahlung grundsätzlich die Gefahr der
Verbrennung oder Narbenbildung. Bei unsachgemäßer Anwendung können
bleibende Schäden entstehen. Bei kosmetischen Anwendungen mit Lasern
besteht die Gefahr, dass Hautauffälligkeiten verändert oder entfernt
werden, was eine Diagnose bösartiger Tumore erschweren kann. Daher
ist die neue Verordnung, die auch zur Folge hat, dass Tattoostudios,
Kosmetiker und weitere Anbieter nicht mehr zum Einsatz dieser Laser
berechtigt sind, ein Schritt in die richtige Richtung. Die
Durchführung von Laserbehandlungen durch approbierte Ärzte mit
entsprechender Weiterbildung gemäß Verordnung gewährleistet Schutz
und Verantwortung im Bereich der Laseranwendungen."

Bei der Entfernung von Tätowierungen stehen Laser wegen ihrer sehr
guten Ergebnisse, ihrer guten Verträglichkeit und ihres hohen
Entwicklungsstandes im Vordergrund. Dies ist zum einen der
gütegeschaltete Nd:YAG-Laser, der frequenzverdoppelte Nd:YAG, der
gütegeschaltete Rubinlaser und vor allem der neue Pikosekundenlaser.
Entscheidend für den Behandlungserfolg ist die Wellenlänge des
Lasers, die auf die Farbe der Farbpigmente abgestimmt sein muss. Die
Energie der optischen Strahlung wird von den Farbpigmenten des
Tattoos aufgenommen. Die Wellenlänge der Laserstrahlung wird
entsprechend gewählt. Die Farbstoffpartikel werden in kleine Teile
zerschossen und in Folge vom Körper abtransportiert oder abgebaut.
Bei der Zerstörung mancher Pigmente können, - so das Bundesamt für
Strahlenschutz - giftige und krebserregende Verbindungen wie
Blausäure oder Benzol entstehen. Vor allem bei komplexen,
mehrfarbigen Tätowierungen müssen sich die Klienten auf eine Reihe
von Behandlungen einstellen.

Aus dem Inhalt - Energie für die Haut

Dieses medizinische Buch stellt die aktuellen Energiesysteme von
Lasern bis zu Kryolipolyse zur Behandlung der Haut vor. Es wird auf
die Wirkungen und erstmals in einem Lehrbuch, auch ausführlich auf
die Nebenwirkungen der Therapien eingegangen. Energie auf der Haut
hat in den letzten 50 Jahren die Medizin revolutioniert. Vor allem in
den letzten 25 Jahren haben Laser- und IPL-Geräte ganz neue
medizinische Behandlungskonzepte mit sehr großen therapeutischen
Erfolgen ermöglicht. Dies hat zu der extrem hohen Anerkennung dieser
Systeme beigetragen. Die schnelle technische Weiter- und
Neuentwicklung der Energiesysteme fordert vom behandelnden Arzt auch
nach dem Studium eine ständige Weiterbildung. Nur so kann er dem
Patienten die bestmögliche Therapie zukommen lassen. Dazu gehört
auch, dass er eine klare Diagnostik mit der Erarbeitung aller
Differentialdiagnosen beherrscht. So kann er dann die Auswahl der
bestmöglichen und kostenadäquaten Therapie anbieten. Die gesetzlichen
Grundlagen von der Qualifikation des Behandlers bis zur
Patientenaufklärung und zur Wartung der Geräte werden ausführlich
besprochen. Zudem werden Spezielle Energieanwendungen in der
Dermatologie und Ästhetischen Medizin an einigen
Erkrankungsbeispielen wie z.B. Hämangiomen, Hautkrebsvorstufen und
Rosacea vorgestellt, die sehr erfolgreich behandelt werden können.
Bei diesen Erkrankungen stellen die Laser- und IPL-Systeme aber nur
einen Bestandteil im kompletten Behandlungsprozess dar. Das Buch
zeigt wie man ausgehend von der Anamnese über die Fotodokumentation
mit einer kompetent ausgeführten Therapie für den Patienten optimale
Behandlungsergebnisse erzielt. Denn hochqualifizierte Ärztinnen und
Ärzte sind eine wesentliche Voraussetzung für gute
Behandlungsergebnisse in der Medizin. Die ausführliche
Literaturrecherche im Buch zu den Nebenwirkungen bei Laser- und
IPL-Anwendungen an der Haut bestätigt dies wissenschaftlich fundiert.
Die Mitarbeit der vielen, international renommierten Autoren
garantiert zu den einzelnen Themenschwerpunkten eine weitumfassende
und fundierte Darstellung der Thematik. Das Buch ermöglicht dem
ärztlichen Einsteiger einen Zugang zur Energietherapie an der Haut,
aber auch die auf diesem Gebiet erfahrenen Ärzte erhalten ein
wichtiges Update.

- Ausführliche Beschreibung der Therapien
- Viele farbige Abbildungen
- Fallbeispiele

Dr. Kautz, Gerd | Aufl. 2018, XXVI, 502 S., 288 Abb. in Farbe |
Springer Verlag | gedrucktes Buch Hardcover 89,99 Euro ISBN
978-3-662-56435-6 | eBook 69,99 Euro (Formate: PDF, EPUB) ISBN
978-3-662-56436-3 | erhältlich bei Ihrer Bibliothek oder
http://springer.com/shop.



Pressekontakt:
Dr. med. Gerd Kautz
Haut- und Laserklinik Dr. Kautz
Am Markt 3, 54329 Konz
Presse: Sonja Stumm

Telefon: 06501 60 717 0
Fax: 06501 60 717 50
E-Mail: info@dr-kautz.com

Original-Content von: Dr. med. Gerd Kautz, übermittelt durch news aktuell


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